Spieletest für das Spiel: BAU AUF
Hersteller: Buschfunk 
Preis: 45 DM
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Bau auf-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Buschfunk recht herzlich!

Ausstattung: 4 Grundstücksplatten, 4 Stockwerke, 54 Raumkarten, 19 Punktekarten, 5 Übersichtskarten, 1 Flaschenöffner, 33 Mauern, 33 Steckdosen, 45 Glühbirnen, 45 Türen, 33 Regale, 33 Wasserhähne, 45 Putz, 33 Kacheln, 45 Heizungen
Aufmachung: Auf den Grundplatten gibt es 7x4 Felder mit Löchern, die den Grundriß des zu bauenden Hauses bilden. Ferner gibt es fünf Lagerplätze für Waren, die zum Hausbau benötigt werden. Die Stockwerke haben ebenfalls einen Grundriß von 7x4 Feldern. Die Raumkarten lassen sich in zwei Größenkategorien einteilen. In jeder Kategorie gibt es drei verschiedene Arten von Räumen, die man in den Hausbau integrieren kann. Die für den Raum erforderlichen Materialien sind auf der Karte aufgelistet. Die Punktekarten werden am Ende vergeben, wenn die Gebäude gewertet werden. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Wertungen. Die Übersichtskarten zeigen an, welcher Spieler welches Material herstellt und ggf. eintauscht. Die Materialien (Mauern, Steckdosen, Glühbirnen, Türen, Regale, Wasserhähne, Putz, Kacheln und Heizungen) sind aus Plastik gefertigt. Sie besitzen an der Unterseite einen kleinen Stift, um auf den Feldern der Grundstücksplatten und Stockwerke nicht zu verrutschen. Das Material ist reichhaltig und relativ stabil gebaut.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Handwerker in der DDR, der versucht, sein Haus möglichst schnell zu bauen und dabei Material mit anderen Handwerkern tauscht.
Am Anfang würfelt jeder Spieler dreimal und versucht, durch eine geworfene „6" eine Grundstücksplatte zu nehmen. Dadurch erfährt der Spieler dann, welchen Handwerker er darstellt. Das Baumaterial wird sortiert und in Haufen in der Mitte des Tisches bereit gelegt. Anschließend sortiert man die Raumkarten in große und kleine Räume und mischt beide Stapel getrennt voneinander durch.
Wenn man an der Reihe ist, darf man eine oder mehrere Raumkarten von den beiden verdeckten Stapeln ziehen. Bei jeder gezogenen Raumkarte muß man allerdings sofort ein benötigtes Material in den entsprechenden Bereich des eigenen Hauses legen.
Dann würfelt der Spieler und erhält bei einer 2-5 entsprechend viel Material aus dem allgemeinen Vorrat. Man kann immer nur die Materialien nehmen, die der eigene Handwerksbetrieb produziert. Welche Sorten und in welcher Stückelung man dieses Material nimmt, bleibt dabei dem Spieler überlassen. Alternativ kann man vier gleiche Materialien gegen ein beliebiges Material oder sechs gleiche Waren gegen eine Mauer mit der Bank eintauschen.
Die Baustoffe können nun sofort in die eigenen Zimmer gelegt werden, wenn die entsprechenden Positionen noch fehlen, man kann sie mit anderen Handwerkern nach freiem Ermessen tauschen oder man lagert sie auf den fünf Lagerplätzen, die vor dem eigenen Haus sind. Mehr als 5 Materialeinheiten können dort allerdings nicht gelagert werden.
Hat der Spieler eine „6" gewürfelt, erhält er eine Mauer, die er benötigt, um später das Obergeschoß zu bauen. Besitzt man bereits vier Mauern und würfelt erneut eine „6", wird sofort das Obergeschoß auf das Haus gesetzt und der Spieler beginnt dort mit dem Ausbau, auch wenn vielleicht nur Teile des Erdgeschosses fertiggestellt wurden.
Bei einer geworfenen „1" darf man sich einen beliebigen Baustoff von einem Mitspieler aus dessen Lager nehmen und ins eigene Lager legen.
Der Flaschenöffner wird immer bei einer „1" oder „6" an den aktiven Spieler gegeben. Sollte er in seinem Zug den Öffner immer noch besitzen, so verdoppeln sich seine Materialienwerte beim Wurf, er muß zwei Mauern setzen oder kann ggf. 2 Rohstoffe bei einem oder zwei Mitspielern entwenden.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn der erste Handwerker vier Mauern auf seiner ersten Etage stehen hat und unabhängig vom tatsächlichen Ausbau eine weitere „6" wirft und somit das Dach erhält. Siegpunkte gibt es gemäß einer Tabelle für das Dach, wenn man alle sechs Zimmertypen im Haus vollständig eingebaut hat, für fertige Zimmer, für vollständige Etagen und für die meisten Zimmer eines Typs. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: „Bau auf" ist ein einfaches Würfelspiel für die Familie. Das viele Material aus Plastik ist nicht unbedingt für kleine Kinder geeignet, doch besitzt das Spiel seinen ganz eigenen Charme und kann auch Spieleprofis überzeugen, die es als leichten Absacker bezeichnen. Der Tauschhandel mit den Mitspielern ist Pflicht, um an die begehrten anderen Materialien heranzukommen und durch die Verdoppelung beim Öffner kann es durchaus sein, daß ein Spieler auch mal ungünstiger Waren
eintauscht, um entsprechende Gegenleistungen zu bekommen.
Fazit: Ein nettes Familienspiel ohne zuviel Tiefgang.
Wertung: Unsere Spieler vergaben einhellig 4 Punkte und können „Bau auf" durchaus als Zwischendurch-Spiel empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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