Spieletest für das Spiel: BAUBYLON
Hersteller: Fagus Preis: 60 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1984 noch erhältlich: Nein Autor: Reinhold Wittig Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 48 Bausteine,
36 Spielsteine, 6 Siegelsteine, 1 Würfel
Aufmachung: Bei
den Bausteinen handelt es sich um relativ große rechteckige Holzsteine
in zwei verschiedenen Farben. Mit ihnen baut man das eigentliche Spielfeld
auf. Als Spielsteine dienen große Holzzylinder in verschiedenen Farben.
Auch die Siegelsteine als Blockade haben diese Form. Beim Würfel handelt
es sich um einen großen Sechsseiter. Das Spiel ist in einer sehr
stabilen Holzschachtel untergebracht und macht einen edlen Eindruck.
Ziel: Jeder Spieler
versucht mit einem Stein die höchste Ebene des Spielobjekts zu erklimmen.
Am Anfang benutzt man einige oder alle Bausteine,
um damit eine möglichst symmetrische Burgmauer zu bilden. Es ist möglich,
dabei Bausteine nach bestimmten Vorgaben übereinander zu stapeln,
um es schwerer zu machen, das Ziel zu erreichen. Neben der Höhe muß
man beim Bau beachten, daß es genügend Startpositionen für
die Spieler gibt.
Jeder Spieler erhält die Spielfiguren einer
Farbe. Die Siegelsteine werden vor der Partie auf frei wählbare Positionen
der gebildeten Burgmauer gestellt und bilden eine Blockade. Man muß
nicht alle Siegelsteine für eine Partie verwenden.
Der aktive Spieler würfelt und zieht wenn
möglich mit einem Stein. Eine Bewegung auf der gleichen Ebene kostet
einen Bewegungspunkt auf der Schmalseite eines Bausteins, auf seiner Längsseite
zwei Bewegungspunkte, um zum Nachbarstein zu wechseln. Jede Höhenänderung
um die Höhe eines Spielsteins kostet ebenfalls einen Bewegungspunkt.
Um einen Höhenunterschied auszugleichen, wird immer mindestens eine
3 benötigt.
Man darf eine Höhenänderung nur vornehmen,
wenn man in seinem Zug vollständig hinauf oder hinab kommt.
Das Schlagen von Spielsteinen ist möglich,
wenn man seinen Zug genau auf dem besetzten Spielabschnitt beendet. Alternativ
kann man über andere Spielsteine hinwegklettern (Wechsel der Höhe!)
und sie durch Aufsitzen blockieren. So können Türme aus bis zu
fünf Spielsteinen entstehen. Beim Abwärtsklettern ist ein Schlagen
eines Spielsteins nicht möglich.
Auch die Siegelsteine können geschlagen
werden. Der Spieler darf den Stein dann sofort auf einen anderen Platz
legen (frei oder mit einem Gegner belegt).
Blockierte Spielsteine können sich nur mit
einer geworfenen „1" befreien. Der blockierende Stein wird dabei entweder
rausgeschmissen, wenn es ein Gegner war oder als Siegelstein auf eine andere
Position versetzt. Bei Türmen aus mehreren Steinen wird immer der
oberste Stein abgeschüttelt, egal wer innerhalb des Turms die geworfene
„1" für die Aktion verwendet.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spielstein die oberste Ebene des Gebildes erklommen
hat.
Kommentar: „Baubylon"
ist außergewöhnlich, weil man die Spielfläche je nach Lust
und Laune variieren kann. Die Zugmechanismen sind teilweise etwas gewöhnungsbedürftig,
da man keine Einteilungen auf den Klötzen findet, die ein Zählen
der Felder vor allem bei Höhenunterschieden erleichtern würden.
Trotzdem ist es ein relativ einfaches Würfelspiel mit wenigen taktischen
Möglichkeiten.
Fazit: Ein Familienspiel
in einer für damalige Verhältnisse großzügigen Ausstattung.
Wertung: Auch heute
noch kann „Baubylon" 4 Punkte für sich verbuchen und gehört zu
den besseren Spielen von Fagus.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de