Spieletest für das Spiel : BAUERNSCHLAU
Hersteller: FX Schmid 
Preis: 35 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1991
noch erhältlich: Nein
Autor: Tom Schoeps 
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Bauernschlau-Foto

Ausstattung: Spielplan, 52 Schafplättchen, 1 Hund, 60 Zaunstücke
Aufmachung: Die Zaunstücke und der Hund sind aus dunklem Holz gefertigt, nicht sonderlich schön modelliert, aber mit etwas Fantasie als solche zu erkennen. Der Spielplan zeigt ein Hexagonfeld, in dessen Mitte 6 Bauernhöfe in verschiedenen Farben liegen. Rund um die Höfe sind Felder eingezeichnet worden. Einige haben ein paar fliegende Gänse. Der Spielplan hat an den Kantenseiten der Hexagonfelder Dellen, in denen die Zaunstücke gut und einigermaßen rutschfest liegen können. Die Schafplättchen sind aus dicker Pappe und haben positive (weiße Schafe) und negative (schwarze Schafe) Werte.
Ziel: Jeder Spieler ist Besitzer eines Bauernhofes und versucht, die wertvollsten Schafe zu haben. So kommt es zum Streit mit den Nachbarn um Grenzen und Zäune und die sich darin befindlichen Schafe.
Zu Beginn wählt jeder Spieler einen Bauernhof. Der Hund kommt in die Mitte der Höfe. Die Schafplättchen werden verdeckt gemischt und dann neben dem Spielplan verteilt, ohne sie umzudrehen. Jeder Spieler bekommt noch eine Anzahl von Zäunen.
In der ersten Runde nimmt jeder Spieler ein Schafplättchen auf, schaut es sich an und legt es verdeckt irgendwo auf dem Spielfeld ab. Danach hat der Spieler immer die Wahl aus vier Alternativen.
1. Schaf vom verdeckten Haufen nehmen, anschauen und irgendwo verdeckt ablegen.
2. Ein verdeckt liegendes Schaf auf dem Weidefeld umdrehen.
3. Mit dem Hund ein verdeckt liegendes Schaf vom Spielfeld in ein anderes scheuchen und dann umdrehen.
4. Ein Zaunstück legen.
Welche Schafe man wo ablegt, sollte man sich gut merken, da die Schafe unterschiedlich wertvoll sind. Weiße Gänse auf einem Feld multiplizieren den Schafwert, auch den der schwarzen Schafe. Deckt man ein schwarzes Schaf auf, so darf man zwei zusätzliche Züge machen.
Einen Sonderzug gibt es noch, wenn kein verdecktes Schafplättchen mehr auf dem Spielplan liegt. Entsprechend der Spieleranzahl darf der sich am Zug befindliche Spieler Schafkärtchen nehmen und verdeckt auf die freien Felder des Planes legen.
Die Zäune sind wichtig für das Spiel, je 2 Bauern grenzen durch den Bau eines Zaunes ihr Gebiet ab. Ein Zaunstück muß an das jeweils nächste gelegt werden. Zäune können nur jeweils waagerecht oder nach unten gebaut werden, nie wieder nach oben zu den Höfen hin. Abzweigungen oder Verbindungen mit anderen Zäunen sind nicht erlaubt. Man darf auch nur an seinen Zäunen bauen.Erreicht der Zaun den Spielfeldrand, kann kein weiteres Geländestück mehr angelegt werden. So werden die einzelnen Gebiete der Bauern während des Spiels langsam eingegrenzt.
Spielende: Das Spiel endet, sobald ein Spieler beide Zäune zum Eingrenzen seines Gebietes fertiggestellt hat und alle Felder in diesem Gebiet mit auf- oder abgedeckten Schafplättchen belegt sind. Es erfolgt die Abrechnung. Nur eingezäunte Gebiete zählen dabei. Dort gewinnt der Spieler, der die wertvollsten Schafe besitzt. Nicht verbrauchte Zaunstücke und schwarze Schafe zählen Minuspunkte.
Kommentar: Zu Anfang fand ich das Spiel recht interessant, doch mittlerweile hat sich die Euphorie etwas gelegt. Dies mag an den Regeln zum Bau der Zäune liegen, da man hier die Gegner nicht allzusehr behindern kann, wenn diese keine Unachtsamkeit walten lassen. Ansonsten ist es ein Merkspiel mit Glückseffekten und kleinen Bluffeinlagen. Schadenfreude kommt immer auf, wenn man mit Hilfe des Hundes ein schwarzes Schaf vom eigenen Feld zu einem 3-Gänse-Feld des Gegners bringen kann.
Fazit: Ein eigentlich durchschnittliches Spiel mit ein paar netten Ideen, welches durchaus unterhaltend sein kann. Allerdings läßt der Spielspaß bei weniger als 4 Personen schon stark nach.
Wertung: Ich gebe Bauernschlau noch 3 Punkte. Zu wenig Abwechslung, um dem Spiel eine bessere Note geben zu können.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


Bauernschlau-Pressefoto

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