Spieletest für das Spiel: BAUSACK
Hersteller: Zoch 
Preis: 73 DM
empf.Alter: 6- 
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus Zoch
Besonderheit: 
Kategorie: Spielesammlung
Bewertungsbild Bausack-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 1 Sack, 70 Bauteile, 1 Säckchen Bohnen, 1 Garn
Aufmachung: Der Sack dient als Aufbewahrungsort für die ganzen Bauteile. Diese unterscheiden sich in Form und Farben voneinander. Rote Teile sind dabei schwieriger aufeinander zu stapeln als die naturfarbenen Steine. Das Material ist aus Holz gefertigt. Mit den Bohnen kann man Punktzahlen in einigen Spielen vergeben, während das Garn als Höhenmesser fungiert. Die Spielregeln umfassen fünf Spiele.
Ziel: Im ersten Spiel können bis zu acht Personen beteiligt sein. Es nennt sich „Turmbau zu Babel". Das Spielmaterial wird an den Rand der Spielfläche ausgelegt und die Spieler bauen gemeinsam an einem Turm.
Der jüngste Spieler beginnt, sucht sich ein Teil aus und stellt es in die Mitte des Tisches. Reihum müssen nun die Spieler immer wieder ein Bauteil nehmen und auf das gebildete Fundament oder andere Bauteile stellen.
Spielende: Sobald der Turm eingestürzt ist, erhält der Spieler, der als letztes ein Teil ohne Einsturz eingebaut hat, eine Zählbohne. Sieger wird der Spieler, der als erstes fünf Zählbohnen besitzt.
Ziel: Das zweite Spiel nennt sich „Baukette". Jeder Spieler erhält ein bestimmtes Bauteil als Fundament. Anschließend einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
In der ersten Phase nehmen sich die Spieler reihum immer ein Bauteil und legen es in einer Reihe vor sich ab. Dies wird so lange gemacht, bis jeder Spieler 12 Bausteine besitzt.
Wenn man an der Reihe ist, darf man entweder sein erstes Bauteil oder das erste Bauteil eines Mitspielers nehmen und auf die eigene Grundplatte stellen. So entstehen vor jedem Spieler im Verlauf der Partie Türme.
Sobald ein Turm einstürzt, hat der entsprechende Spieler nur noch beratende Funktionen. Seine Reihe mit Baustoffen bleibt jedoch stehen und kann von Mitspielern genutzt werden.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Turm am längsten stehen bleibt. Sollten alle Bauteile eingebaut sein, gewinnt das höhere Gebäude.
Ziel: Das dritte Spiel nennt sich „Knock out". Hier erhält jeder Spieler zehn Bohnen als Startkapital. Nachdem man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt hat, sucht sich der Startspieler ein beliebiges Bauteil aus und bietet es zur Versteigerung an. Das erste ersteigerte Element bei einem Spieler wird automatisch zum Fundament des eigenen Turms.
Der Auktionator hat zwei Möglichkeiten zur Auktion. Bei der höchstbietenden Auktion wird das Teil an denjenigen abgegeben, der das höchste Gebot nennt. Der Auktionator beginnt und kann ein beliebiges Startgebot nennen, die nachfolgenden Personen können entweder passen oder erhöhen. Derjenige, der den höchsten Betrag genannt hat, zahlt die genannte Anzahl Bohnen in die Kasse und erhält das Bauteil. Anschließend wird der nächste Spieler Auktionator.
Die zweite Auktionsart nennt sich „Zum Ablehnen!". Hier müssen die Spieler bieten, um das Bauteil nicht zu erhalten. Der Auktionator beginnt mit „Null", die anderen folgen im Uhrzeigersinn, um zu erhöhen oder zu passen. Der erste Spieler, der paßt, erhält das Bauteil und muß es in seinen Turm einbauen, während alle anderen ihr Gebot in die Kasse zahlen müssen.
Alle gewonnenen Bauteile müssen auf das Fundament oder ein anderes Bauteil gestellt werden. Sobald ein Turm einstürzt, ist der Spieler ausgeschieden. Seine verwendeten Bauteile können sofort wieder versteigert werden.
Spielende: Wenn nur noch ein Spieler übrig ist, hat dieser die Partie gewonnen.
Ziel: Im vierten Spiel „Hochstapelei" geht es wieder um den Turmbau. Man bekommt zu Beginn wieder 10 Bohnen und der aktive Spieler versteigert wieder ein gewähltes Bauteil. Jedes Bauteil muß hier so gesetzt werden, daß der Turm an Höhe gewinnt. Neben der Auktionsmöglichkeit „Höchstbietend!" gibt es noch „Zum Fremdeinbau". Der Ersteigerer bei dieser Auktionsform darf bestimmen, welcher Mitspieler das gewählte Bauteil einbauen muß.
Dieser akzeptiert entweder den Gegenstand und benutzt ihn zum Ausbau des eigenen Turmes oder er bittet den aktiven Spieler, das gewünschte Teil für ihn einzubauen. Stürzt dann jedoch der Turm ein, ist der Anbieter aus dem Spiel und sein Turm wird gewertet. Der beschenkte Spieler darf seinen Turm wieder aufbauen.
Wenn Steine herunterfallen, endet das Spiel für diesen Spieler. Man mißt die verbliebene Höhe seines Turmes. Bevor ein Turm fällt, kann ein Spieler auch freiwillig aussteigen und seinen Turm vermessen lassen.
Spielende: Wenn kein Spieler sich mehr traut, ein Bauteil einzubauen oder wenn die Türme aller Spieler einmal eingestürzt sind, endet die Partie. Sieger ist, wer den höchsten Turm besitzt.
Ziel: Das fünfte Spiel hat den Namen „3x rot gewinnt". Es ist ein Spiel für 2 Personen und man versucht, als erstes drei rote Spielsteine in seinen Turm einzubauen.
Wieder erhält jeder Spieler 10 Bohnen als Startkapital und die einzelnen Spielsteine werden wie bei „Knock out" mit Hilfe einer Versteigerung ausgegeben. Allerdings gibt es in dieser Variante nur die Möglichkeit, höchstbietend zu versteigern. Man kann immer bestimmen, ob man das Teil selbst nimmt oder dem Gegner zum Einbau überläßt. Es ist möglich, mehrere Fundamente nebeneinander zu stellen, allerdings muß dabei mit jedem eingesetzten Bauteil die Gesamthöhe des Turms steigen und die Fundamente müssen sich berühren.
Spielende: Sieger ist der Spieler, der als erstes drei rote Bauteile einbauen konnte oder dessen Turm zuletzt noch steht.
Kommentar: Die Spielesammlung ist durchaus gelungen, auch wenn sich die Versteigerungsspiele doch stark ähneln. Für Grobmotoriker ist „Bausack" sicherlich nicht geeignet, da durch die vielen ungewöhnlichen Formen der roten Bausteine eine ruhige Hand gefordert ist, um die Objekte einigermaßen sicher einzubauen.
Fazit: Ein gutes Spiel mit viel Spielmaterial, das sich auch im freien Spiel nutzen läßt.
Wertung: Der „Bausack" ist mit 4 Punkten durchaus eine Anschaffung wert, wenn man Kinder hat.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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