Spieletest für das Spiel: BEPPO DER BOCK
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Nein
Autor: Klaus Zoch, Peter Schackert
Besonderheit: Kinderspiel des Jahres 2007
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Bewertungsbild

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Ziegenbock, 1 Kleeblatt, 4 Spielfiguren, 1 Zielrinne, 1 Kugel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Landschaft, die in verschiedene Regionen aufgeteilt ist. Es gibt 17 Felder vom Start aus, auf denen sich die Figuren entlang bewegen und die durch die Landschaft führen. Jedes Feld hat ein eigenes Regionalsymbol aufgedruckt. An einer Stelle im Spielplan ist ein starker Magnet eingelassen.
Der Ziegenbock ist wie die Spielfiguren aus Holz gefertigt. Er wird in der Nähe des Magneten abgestellt. Die Kinder rollen dann eine Metallkugel mit Hilfe einer Zielrinne in Richtung Magneten. Durch die Anziehung schlägt die Kugel dann gegen den Ziegenbock und dieser fliegt über die Landschaft und trifft dabei meistens auf Spielfiguren, die davongeschleudert werden. Eine runde Holzscheibe mit einem Kleeblatt kann das Umkippen einer Figur verhindern und ist dabei auf der Wanderung sehr begehrt.
Ziel: Alle Kinder versuchen, möglichst schnell um den zentralen See zu wandern und das Ziel als Erste zu erreichen.
Zuerst nimmt man das Material aus der Schachtel und legt danach den Spielplan wieder in den Karton zurück.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und stellt seine Figur vor das erste Lauffeld. Die Kleeblatt-Scheibe kommt auf ein fest definiertes Feld des Weges. Schließlich wird die Zielrinne an der passenden Stelle des Spielplans befestigt und man einigt sich, wer die Partie beginnen darf.
Der aktive Spieler stellt oder legt den Ziegenbock direkt an den Magneten. Dann zielt man mit der Rinne in diese Richtung und läßt die Kugel die Schräge hinunterrollen. Durch die Magnetkraft wird der Ziegenbock weggestoßen und landet irgendwo auf der Spielfläche.
Die Landschaft, auf der der Bock liegt, gibt vor, wie weit man mit seiner Figur auf dem Weg ziehen kann. Man setzt die Spielfigur von ihrer aktuellen Position aus bis zum nächsten Feld mit dem gleichen Landschafts-Symbol vor. Figuren von Mitspielern werden dabei übersprungen. Sollte der Ziegenbock auf mehreren Landschaften liegen, darf sich das Kind aussuchen, welche der Landschaften es nutzen möchte. Hat sich der Ziegenbock nicht bewegt oder ist er vom Spielplan geflogen, bleibt die Spielfigur auf ihrem Platz stehen.
Rennt man mit dem Ziegenbock eine oder mehrere Spielfiguren um, so daß sie komplett von ihrem Ursprungsfeld gestoßen wurden, müssen die Besitzer ihre Figuren wieder zum Start zurück stellen und von vorne beginnen.
Das Kleeblatt schützt vor den Attacken des Ziegenbocks. Eine Figur, die auf das Feld mit dem Kleeblatt kommt oder darüber hinweg zieht, darf die Spielfigur auf die Scheibe stellen und diese in nachfolgenden Zügen mitnehmen. Trifft der Ziegenbock nun auf die Figur dieses Spielers, wird meistens nur die Scheibe getroffen und die Figur bleibt an Ort und Stelle. Steht sie aber nicht mehr auf ihrem Feld oder wird sie umgeworfen, muß auch dieser Spieler wieder zum Start zurück. Das Kleeblatt geht dann an den erfolgreichen Schützen.
Spielende: Sobald eine Spielfigur das Ziel erreicht hat, endet die Partie.
Kommentar: Das Kinderspiel des Jahres 2007 ist ungewöhnlich, da die Fortbewegung weder mit Karten, noch mit Würfeln erfolgt. Statt dessen schießt ein wildgewordener Bock sehr anschaulich über das Brett und fegt die Spielfiguren von ihrem Weg. Zunächst muß man den Kindern den Mechanismus deutlich zeigen und ihnen sagen, wie man es schaffen kann, daß der Bock in eine bestimmte Richtung fliegt. Haben die Kleinen das erst einmal herausgefunden, ist „Beppo der Bock“ ein lustiges Ärgerspiel, bei dem die Eltern bevorzugtes Ziel der Attacken durch die Kleinen sind. Die Scheibe schützt einen Spieler zwar meist vor einem Angriff, einen zweiten Stoß verkraftet man dagegen kaum.
Normalerweise ist eine Partie nach ein paar Minuten beendet und man kann Revanchen einfordern. Nur bei verbissenen Duellen mit Spielern, die das Zielen meisterhaft beherrschen, kann eine Spielrunde auch einmal länger als 15 Minuten dauern. Spaß macht es allemal und auch die Erwachsenen sind gerne einmal zu einer Partie bereit.
Je mehr Spieler beteiligt sind, desto schneller ist eine Spielrunde vorbei. Dies liegt einerseits daran, daß immer einige Felder mehr belegt sind und beim Ziehen daher nicht berücksichtigt werden und andererseits daran, daß man meistens gegen den Führenden ankämpft und so nicht immer zum Ziel von Attacken durch den Bock wird.
Leider hat der Verlag keine Ersatzkugel beigelegt und es kann schnell einmal passieren, daß im Eifer des Gefechts die Kugel davon rollt und erst mühsam wieder gesucht werden muß. Vielleicht ändert man dies in einer späteren Auflage noch einmal.
Fazit: Ein lustiges Kinderspiel mit ungewöhnlichem Mechanismus.
Wertung: Mit 5 Punkten kann man das aktuelle Kinderspiel des Jahres in jedem Fall den Familien mit Kindern im entsprechenden Alter ans Herz legen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite