Spieletest für das Spiel: BERZERK
Hersteller: MB Preis: n.b. empf.Alter: 7-14 Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1983 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
2 Spielfiguren, 6 Roboter, 10 Wertungssteine, 2 Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt ein Gitter aus 9x9 Feldern. Mauern und ein zentrales unpassierbares
Feld grenzen die Bewegungen der Figuren ein. Auf bestimmten Feldern befinden
sich Markierungen, die die Startpositionen der Spielfiguren und der Roboter
darstellen.
Alle Figuren sind aus Kunststoff und müssen
vor der ersten Partie beklebt werden. Die Figur des Humanoiden hat einen
schwenkbaren Arm.
Die Chips sind ebenfalls aus Plastik. Sie dienen
zur Anzeige der bereits getätigten Fluchtversuche. Bei den Würfeln
handelt es sich um normale Sechsseiter.
Ziel: Es gilt, in
drei Durchgängen möglichst viele Punkte zu erhalten.
Am Anfang des Spiels wird ausgelost, wer zuerst
den Humanoiden spielen soll. Dieser Spieler stellt seine Spielfigur auf
das entsprechende Startfeld, während der Gegner seinen „Evil Otto"
und die Roboter plaziert. Jeder bekommt fünf Chips zugeteilt.
Wenn der Humanoid-Spieler gewürfelt hat,
versetzt er seine Figur waagerecht und senkrecht gemäß der Zugweite.
Er darf während seiner Bewegungsphase mehrmals abknicken. Während
eines Spielzugs kann kein Feld zweimal betreten werden.
Die Roboter des Gegners ziehen nach dem gleichen
Muster, während „Evil Otto" sich auch diagonal bewegen darf. Er kann
während seiner Bewegung die Zugrichtung jedoch nicht ändern.
„Evil Otto" kann durch Wände gehen, während diese für den
Rest ein Hindernis darstellen. Keine Figur kann jedoch über das Zentralfeld
gehen.
Sobald der „Evil Otto" sein Startfeld verlassen
hat, kann er es nicht wieder betreten. Auch die Roboter dürfen nicht
auf sein Feld ziehen. Kommt der Humanoid-Spieler auf das Feld, hat er das
Labyrinth überwunden.
Wenn der Humanoid am Ende seiner Bewegung direkt
neben einem Roboter steht, betätigt der Spieler den Arm und setzt
den Roboter dadurch außer Gefecht. Er wird anschließend vom
Spielbrett entfernt. Der Spieler darf Roboter auch während seiner
Bewegung umstoßen und sie dadurch eliminieren. Gegen „Evil Otto"
hat er jedoch keine Chance.
Wenn der Gegner gewürfelt hat, muß
er seinen Wurf normalerweise immer auf zwei oder mehr Roboter aufteilen.
Eine der Spielfiguren muß dabei „Evil Otto" sein. Bei einer 1 muß
„Evil Otto" immer bewegt werden. Die Otto-Figur wird jedoch erst aktiv,
wenn mindestens zwei Roboter eliminiert wurden.
Eine erfolgreiche Attacke auf den Humanoiden
erreicht man, wenn eine Spielfigur auf dem Feld landet, auf dem dieser
steht. Der Spieler muß in diesem Fall einen Chip abgeben und auf
sein Startfeld zurückkehren.
Sobald vier Roboter ausgeschaltet sind, kann
der Humanoid versuchen, aus dem Labyrinth zu fliehen. Ab dem fünften
Roboter muß der Humanoid eine Bewegungsbeschränkung hinnehmen.
Ab diesem Zeitpunkt kann er sich nur noch auf der Hälfte des Spielbretts
bewegen.
Sobald der Humanoid-Spieler sein Zielfeld erreicht
hat, erhält er pro ausgeschaltetem Roboter 10 Punkte. Wenn alle Roboter
vom Brett geflogen sind, gibt es 60 Bonuspunkte.
Jetzt wechseln die Rollen der Spieler. In späteren
Durchgängen gibt es leichte Bewegungsänderungen.
Spielende: Nach
drei Durchgängen, wenn also jeder dreimal den Humanoiden spielen konnte,
endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Das
Spiel ist vorzeitig vorbei, wenn ein Spieler keine Chips mehr besitzt.
Kommentar: Während
das Computerspiel zu damaliger Zeit recht unterhaltsam und nicht leicht
war, kann das Brettspiel in keinster Weise mithalten.
Der „Evil Otto"-Spieler hat eigentlich keine
Chance und kann nur hoffen, möglichst hohe Zahlen zu würfeln,
um vielleicht einige Chips zu eliminieren. „Evil Otto" selbst, der im Computerspiel
eine ernste Gefahr darstellen konnte, ist im Brettspiel völlig sinnlos.
Das Material ist in Ordnung. Der Gag mit dem
schwenkbaren Arm kann Kinder kurzzeitig motivieren, doch schon nach kurzer
Zeit wird dieser Gimmick langweilig.
Fazit: Ein schlechtes
Spiel, eine typische Umsetzung vom Computer auf das Spielbrett.
Wertung: Mit 2 Punkten
nicht zu empfehlen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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