Spieletest für das Spiel: BEZZERWIZZER
Hersteller: Mattel                    
Preis: 50 Euro
empf.Alter: 16-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Jesper Bülow
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Bezzerwizzer-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Mattel recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 4 Spielplatten, 20 Kategoriesteine, 1 Stoffbeutel, 8 Bezzerwizzer-Steine, 4 Zwap-Steine, 4 Spielfiguren, 250 Karten, 1 Kartenbox, 2 Übersichten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 20 Feldern, auf denen die Spielfiguren entlang ziehen. Jeder besitzt eine eigene Spielplatte, auf der man auf vorgegebenen Feldern vier Kategoriesteine ablegen kann. Diese bringen je nach Position ein bis vier Siegpunkte.
Es gibt zwanzig verschiedene Fragekategorien im Spiel. Jede Fragekarte hat entsprechend zwanzig Fragen und auf der Rückseite die richtigen Antworten dazu. Jeder Kategorie ist außerdem ein besonderes Symbol zugeordnet. Diese Symbole befinden sich auf den großen quadratischen Kategoriesteinen aus schwerem Kunststoff und werden in jedem Durchgang aus einem Stoffbeutel gezogen.
Aus diesem Material sind auch die Zwap- und Bezzerwizzer-Steine gefertigt, die allerdings in den Spielfarben produziert wurden und entsprechende Buchstaben aufweisen.
Mit Hilfe der Übersichten können die Spieler jederzeit die Symbole auf den Kategoriesteinen mit den Fragekategorien vergleichen.
Ziel: Man versucht, durch Beantworten von Fragen möglichst schnell den Rundkurs zu absolvieren.
Zunächst wählt jeder eine Spielfarbe und stellt seine Spielfigur auf das Startfeld des Rundkurses. Passend nimmt man sich einen Zwap-, zwei Bezzerwizzer-Steine und eine kleine Spielplatte, die vor dem Spieler abgelegt werden. Danach mischt man die Fragekarten und stellt sie in die Kartenbox. Ein Spieler mischt alle Kategoriesteine im Beutel gründlich durch. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Die Partie geht über mehrere Durchgänge. Am Anfang jedes Durchgangs zieht jeder vier Kategoriesteine und legt diese anschließend auf sein Tableau. Die Reihenfolge darf man selbst bestimmen.
Der Spieler links vom aktiven Spieler zieht die vorderste Karte aus der Box und liest dem aktuellen Spieler die Frage vor, die zur Kategorie des ersten Spielsteins auf dessen Tableau passt. Danach gibt dieser Spieler eine Antwort. Stimmt die Antwort mit der Lösung überein, erhält der Spieler so viele Siegpunkte, wie über dem Feld des Kategoriesteins steht. Die Siegpunkte werden mit der Spielfigur auf dem Rundkurs gezogen. Danach dreht der Spieler seinen Kategoriestein um.
Hat man eine falsche Lösung genannt, geht man leer aus. Auch in diesem Fall wird der Kategoriestein umgedreht. Reihum folgen die anderen Spieler nach dem gleichen Muster, bis jeder viermal an der Reihe war und entsprechend alle Kategorien abgehandelt wurden.
Gibt es keinen Gewinner, werden die Kategoriesteine nun wieder in den Beutel gegeben und erneut gemischt. Der Startspieler wechselt und es beginnt ein neuer Durchgang.
Mit dem Zwap-Stein kann ein Spieler eine ungeliebte Kategorie aus seinem Bestand mit einer Kategorie eines Mitspielers tauschen. Der Zwap-Stein wird danach umgedreht und kann erst im nächsten Durchgang wieder eingesetzt werden. Man darf diesen Stein auch verwenden, um zwei Kategorien bei den Gegenspielern zu vertauschen oder die Reihenfolge zweier Steine auf einem Tableau eines Spielers zu verändern.
Einen Bezzerwizzer-Stein darf man bei einem Gegenspieler einsetzen, bevor oder nachdem diesem eine Frage vorgelesen wurde. Damit fordert man diesen Spieler heraus. Nach dessen Antwort darf man selbst eine Antwort geben. War die Antwort des aktiven Spielers richtig, geht man leer aus. Hatte dieser jedoch eine falsche Lösung gesagt, kann man mit der Nennung der richtigen Lösung einige Punkte erzielen. Bei einem Fehler verliert man jedoch in diesem Fall einen Punkt. Der eingesetzte Bezzerwizzer-Stein wird in jedem Fall umgedreht und steht erst im folgenden Durchgang wieder zur Verfügung.
Spielende: Wenn ein Spieler nach einem Durchgang das Startfeld wieder erreicht, endet die Partie.
Kommentar: „Bezzerwizzer“ ist ein durchaus interessantes Quizspiel. Das Besondere sind dabei die kleinen Tableaus, auf die man die Kategorie-Steine legt und damit definiert, wo man seine Stärken und Schwächen sieht. Gute Kategorien, in denen man sich auskennt, werden natürlich bevorzugt auf die Felder gelegt, die viele Siegpunkte einbringen. Sicher ist man aber wegen der Austausch-Möglichkeiten durch die Zwap-Steine nicht.
Der Austausch ist ein zweischneidiges Schwert. Er bringt eigentlich nur etwas, wenn man den eigenen aktuellen Kategoriestein gegen den eines Mitspielers austauscht, weil man den ertauschten Stein anschließend sofort benutzt und dieser nicht wieder zurückgetauscht werden kann. Um die Mitspieler zu ärgern, kann man selbstverständlich auch jeweils zwei Steine von ihnen wechseln. Die Rache folgt allerdings in der Regel auf dem Fuß.
Die Fragekategorien sind sehr weit gefächert, was zu großen Qualitätsunterschieden in den Fragen führt. Einige Fragen sind dabei wirklich kinderleicht innerhalb einer Kategorie, während andere Fragen einen schier verzweifeln lassen. Das ist dann auch das größte Manko im Spiel. Eine gute Allgemeinbildung ist in jedem Fall vonnöten, um einigermaßen mithalten zu können.
Das Material ist schlicht, aber trotzdem von hoher Qualität. Besonders die ganzen Kategorie- und Spielsteine machen einen hervorragenden Eindruck. Das Spielbrett mit der Punkteleiste ist dagegen eher überflüssig.
Fazit: Ein gutes Quizspiel mit leichten Schwächen bei der Ausgewogenheit der Fragen.
Wertung: Mit guten 4 Punkten gehört „Bezzerwizzer“ zu den besten Quizspielen der letzten Jahre und ist in jedem Fall einen Blick wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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