Spieletest für das Spiel: BIG DEAL
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Brent Beck
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2014
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Big Deal-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 110 Karten
Aufmachung: Die Karten zeigen verschiedene Arten von Luxusgütern, die zwischen 5000$ und 50000$ wert sind. Die Sorten sind dabei unterschiedlich oft vorhanden. Die beiden Edelmetalle Gold und Silber fungieren als Joker im Spiel und haben die höchsten Geldwerte.
Ziel: Jeder versucht, durch das Ablegen von Kartenpaaren möglichst hohe Summen zu erzielen.
Zu Beginn mischt man alle Karten und gibt jedem davon einige auf die Hand. Eine weitere Karte bildet den Ablagestapel.
Am Zug kann der Spieler eine von vier Aktionsmöglichkeiten auswählen. Hat man ein Set aus zwei identischen Karten, dürfen diese als Stapel vor dem Spieler abgelegt werden. Weitere Sets werden dann immer versetzt übereinander gelegt, so daß man ihre Werte und Sorten noch erkennen kann. In einem Set darf sich auch eine Jokerkarte befinden.
Alternativ kann man auch mit der obersten Karte des Ablagestapels und einer Karte aus der Hand ein Set bilden und anlegen.
Es ist ebenso möglich, das oberste Set eines Kontrahenten zu stehlen. Dazu legt man eine Karte des gleichen Typs vor sich ab. Der Gegner kann entsprechend kontern, um den Diebstahl zu verhindern. Auch hier können Jokerkarten verwendet werden, wenn kein passendes Motiv vorhanden ist. Das Bekämpfen geht so lange, bis ein Spieler keine passende Karte mehr hat und aufgeben muß. Der Sieger erhält das Set und alle ausgespielten Karten.
Geht keine der drei genannten Alternativen, kann man auch eine Handkarte auf den Ablagestapel werfen.
Am Ende füllen alle Spieler dann ihre Kartenhände wieder auf.
Eine Spielrunde endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht wurde und ein Spieler keine Handkarten mehr hat. Bei der Rundenwertung addiert jeder seine Werte in der Auslage. Verbliebene Handkarten werden abgeworfen. Für den nächsten Durchgang mischt man alle Karten neu.
Spielende Wenn ein Spieler nach einer Wertung über eine Million Dollar erwirtschaftet hat, endet die Partie.
Kommentar: Das Kartenspiel ist pfiffig und kann ganz schön gemein werden, wenn man sich gegenseitig dauernd die Sets streitig macht. Der Einsatz der Joker ist dabei natürlich besonders schwierig, denn bei einem Verlust fehlt dem Spieler dann das Kapital bei der Wertung. Andererseits erlauben Joker natürlich auch Angriffe auf beliebige gegnerische Sets.
Zu zweit ist das Ganze gut planbar und die Angriffe sind häufig von dauerhaftem Erfolg. Dafür werden selten mehr als zwei Durchgänge gespielt, weil die gesammelten Summen sehr hoch sind. In voller Besetzung dagegen sind Sets nicht mehr so lange sicher und wechseln öfters den Besitzer. Hier kann es auch passieren, daß ein Spieler mehrfach hintereinander beklaut wird, bis nur noch ein letztes Set verbleibt, welches in jedem Fall nicht mehr entwendet werden darf.
Mit zunehmender Erfahrung kann man sich die Häufigkeiten der Karten merken. Da bis auf die Handkarten viele Informationen offen liegen, ist zumindest eine ungefähre Einschätzung über die Anzahl der verbliebenen Karten eines Typs gegen Ende der Partie möglich.
Viele Spieler fanden die hohen Zahlenwerte unnötig, weil sie das zusammenrechnen erschweren. Dies gilt besonders für Kinder, für die das Spiel laut Regeln auch geeignet sein soll. Das Kartenglück spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn wer keine Joker bekommt, wird Schwierigkeiten haben, um den Sieg mitzuspielen.
Die Spieldauer beträgt im Spiel zu zweit ca. 30 Minuten, bei mehr Spielern dauert eine Partie etwas länger.
Fazit: Ein flottes Kartenspiel mit gewissem Ärgerpotential.
Wertung: Mit guten 4 Punkten weiß „Big Deal“ zu gefallen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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