Spieletest für das Spiel: BIG SHOT
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 40 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2-4 
noch erhältlich: Ja
Autor: Alex Randolph
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Big Shot-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 30 Kreditkärtchen, 13 Besitzkärtchen, 4 Visitenkarten, 72 Spielfiguren, 50 Münzen, 1 Maklerfigur, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 13 Feldern, die mit Ziffern oder einem „x2"-Symbol versehen sind. Um die Grundstücksfelder herum führt eine Leiste. Die Kreditkärtchen haben alle einen Wert von 10 Mio. Dollar. Die Besitzkärtchen werden auf die Grundstücksfelder gelegt, wenn sie verkauft sind.
Die farbigen Visitenkarten dienen dazu, daß die Spieler jederzeit wissen, wer mit welcher Farbe spielt. Als Spielfiguren gibt es kleine Holzwürfel in verschiedenen Farben. Die Münzen aus Plastik gibt es in drei verschiedenen Wertgrößen. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler versuchen bei Versteigerungen möglichst viele und wertvolle Grundstücke zu erwerben, um so das größte Vermögen anzuhäufen.
Nachdem der Spielplan ausgelegt ist, werden die Spielfiguren auf die Auktionsfelder um die Stadtviertel gelegt. Auf jedes Feld der Leiste kommen vier Spielfiguren, die dabei mindestens zwei unterschiedliche Farben haben müssen. Die Maklerfigur kommt anschließend auf ein beliebiges dieser Felder. Anschließend erhält jeder ein Startkapital von 10 Mio. $ in Münzen ausgezahlt. Ein Spieler mischt die Visitenkarten und verteilt sie gleichmäßig an die Spieler (beim Spiel zu dritt bleibt eine Karte für einen fiktiven Spieler übrig). Somit weiß nun jeder Spieler, mit welcher Farbe er spielen muß. Durch Würfeln ermittelt man abschließend den Startspieler.
Der Startspieler würfelt und zieht entsprechend der Augenzahl die Maklerfigur im Uhrzeigersinn. Felder ohne Spielsteine werden dabei nicht mitgezählt. Dann gibt er den Würfel an den folgenden Spieler, der als nächstes zum Startspieler avanciert. Zuvor wird jedoch eine Auktion um die vier Spielsteine durchgeführt, die bei der Maklerfigur stehen.
Die Spieler bieten reihum für die Steine, wobei der linke Nachbar des aktuellen Startspielers beginnt. Die anderen folgen im Uhrzeigersinn und können das Gebot erhöhen oder passen. Wenn man paßt, kann man in der laufenden Runde nicht mehr einsteigen. Wenn ein Spieler kein höheres Gebot bieten kann, muß er entweder passen oder einen Kredit aufnehmen.
Der Spieler, der den höchsten Betrag geboten hat, zahlt diesen an die Bank und nimmt sich die vier Spielsteine. Er setzt sie anschließend in ein oder mehrere Viertel auf dem Spielplan. Sollte niemand für die vier Spielsteine bieten, erhält der Startspieler sie kostenlos.
In einem Viertel können niemals mehr als sieben Spielsteine abgelegt werden. Sobald sieben Steine im Viertel sind, wird es geschlossen und der Spieler, der die Mehrheit an Figuren im Viertel hat, erhält dieses zugesprochen. Bei einem Gleichstand zwischen mehreren Spielern heben diese sich gegeneinander auf und der Spieler mit der nächstniedrigeren Menge an Figuren im Viertel bekommt
die Grundstücke. Ein verkauftes Viertel wird mit einem Besitzkärtchen versehen, auf dem ein Spielstein des Besitzers gelegt wird. Alle anderen Spielsteine werden vom entsprechenden Feld genommen und in die Schachtel gelegt. In diesem Feld kann kein Spielstein mehr abgelegt werden.
Einmal pro Runde kann ein Spieler einen Kredit über 10 Mio. $ aufnehmen. Er erhält ein entsprechendes Kreditkärtchen und muß sofort Zinsen zahlen. Der ausgezahlte Betrag richtet sich nach der Anzahl bereits ausliegender Kreditkarten vor dem Spieler. Hat er noch keinen Kredit, erhält er 9 Mio. Dollar, ansonsten pro bereits bestehendem Kredit eine Million weniger.
Nach 18 Spielrunden kommt es zur Endwertung. Vorher wertet man allerdings noch die Viertel aus, die weniger als sieben Spielsteine haben. Auch hier gewinnt der Spieler, der alleine die meisten Steine in einem Gebiet hat. Ansonsten heben die Spielfiguren der am Patt beteiligten Spieler auf. Es können dadurch auch Gebiete ohne Besitzer entstehen.
Die Zahlen innerhalb der Viertel geben an, wieviel Geld die Besitzer für ein Viertel jeweils erhalten. Die Parks haben keine Zahlenwerte, verdoppeln allerdings die Nachbarviertel, wenn sie sich im eigenen Besitz befinden. Von seinen Erlösen muß der Spieler am Ende noch die Kredite zurückzahlen (jeweils 10 Mio. $ pro Kärtchen).
Spielende: Wer nach der Abrechnung das meiste Geld besitzt und dem mindestens zwei Viertel gehören, gewinnt die Partie. Bei einem Gleichstand entscheidet die Anzahl der gewonnenen Viertel und bei einem erneuten Gleichstand gewinnt derjenige von ihnen, der das wertvollste Viertel in Besitz nehmen konnte.
Kommentar: Beim Spiel zu zweit hat jeder zwei Spielfarben, die er jedoch getrennt verwalten muß. Diese Variante ist taktischer als ein Mehrpersonen-Spiel.
„Big Shot" macht Spaß. Auch wenn sich die Variante zu Zweit zunächst wie eine behelfsmäßige Lösung anhört, hat das Spiel durchaus seinen Reiz und kann auch hier überzeugen. Die Regeln sind einfach und eine Partie wird flott gespielt. Dabei hat man zwar häufig nur begrenzten Einfluß, was sich andererseits nicht unbedingt negativ auswirkt. Es ist nicht immer leicht, den richtigen Moment abzupassen, um Schulden zu machen und eine Versteigerung zu gewinnen.
Fazit: Ein gelungenes Spiel des Altmeisters Alex Randolph.
Wertung: Mit so gerade 5 Punkten ist „Big Shot" eines der besseren Spiele dieses Jahrgangs und verdient durchaus eine Probepartie.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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