Spieletest für das Spiel : BILLABONG
Hersteller: Franjos/Amigo Preis: 30 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Ja Autor: Eric Solomon Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1994 Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielfeld,
20 Känguruh-Steine in 4 Farben, 1 Schiedsrichter-Känguruh.
Aufmachung: Der
Spielplan wurde schön gezeichnet und zeigt 16x14 Felder. In der Mitte
befindet sich ein kleiner See, ein sogenannter Billabong, zu dem ein Fluß
senkrecht hinunterläuft. Dieser Fluß ist gleichzeitig die Start-
und Ziellinie des Spieles. Die Känguruh-Steine sind einfache Holzzylinder,
die mit einem Gesicht beklebt werden können, welches allerdings nicht
unbedingt wie ein Känguruh aussieht. Das Schiedsrichter-Känguruh
ist schwarz, hat aber die gleiche Größe der anderen Spielfiguren.
Ziel: Zu Beginn
des Spieles setzen die Spieler ihre Figuren abwechselnd beliebig hinter
die Startlinie. Ist dies erst einmal geschehen, so gilt es, im Wettrennen
um den Billabong seine 5 Figuren als erstes ins Ziel zu führen.
Ist man am Zug mit seinen Figuren, so kann man
entweder ein Känguruh um 1 Feld in beliebiger Richtung bewegen oder
man springt über ein anderes Känguruh hinweg. Dabei ist die Entfernung
zum übersprungenen Känguruh wichtig. Springen kann man nur in
einer geraden Linie (auch diagonal), wobei das Zielfeld frei sein muß.
Steht man neben einem beliebigen Känguruh, so springt man einfach
über dieses hinweg und landet auf dem Feld vor diesem. Es dürfen
jedoch auch beliebig viele Lücken zwischen dem springendem und dem
übersprungenen Känguruh sein. Man zählt diese Lücken,
springt und landet dann genauso viele Felder weiter vor dem übersprungenen
Känguruh, daß die Anzahl der Lücken unverändert bleibt.
Dabei muß man jedoch immer beachten, noch im Feld zu landen und wirklich
nur ein Känguruh zu überspringen.
Kettensprünge sind mit variablem Springmuster
ohne weiteres möglich. Hierbei kommt dann das Schiedsrichter-Känguruh
zum Einsatz. Vor solch einem Ketensprung wird es auf die Ausgangsposition
des springenden Känguruhs gesetzt. Dieses springt nun und landet irgendwann
einmal an einer Position. Gefällt dem Spieler diese Position nicht
oder kommt es zu Komplikationen, weil die Berechnungen falsch waren, so
kann man die Spielfigur leicht wieder an den Ausgangspunkt bringen, da
dieser ja markiert ist. Des weiteren zählt die Schiedsrichter-Figur
nach dem ersten Sprung als normales Känguruh und kann somit von der
springenden Figur mit einbezogen werden, um möglichst weit voran zu
kommen.
Nach dem Sprungende wird der Schiedsrichter wieder
entfernt. Känguruhs dürfen nicht über den Billabong springen
und nicht auf einem besetzten Feld landen. Natürlich dürfen sie
nur ein Känguruh pro Sprung überspringen. Gelingt es einer Spielfigur,
ins Ziel zu kommen, so wird diese in den Billabong gesetzt.
Spielende: Sobald
sämtliche Figuren einer Farbe im Ziel sind, endet das Spiel. Dieser
Spieler hat die Partie erfolgreich beendet.
Kommentar: Billabong
hört sich vielleicht etwas wie Halma an, doch die variablen Sprungweiten
und die Einbeziehung eines Schiedsrichters machen das Spiel spannend und
taktisch anspruchsvoll zugleich, ohne dabei den nervigen Charakter von
Stratego oder Schach zu haben, bei dem man Stunden auf Züge des Gegners
warten muß. Einzig die Spielfiguren hätte man etwas besser gestalten
können.
Fazit: Ein gelungenes
Strategie-Spiel für die ganze Familie.
Wertung: Auch hier
kann ich 5 Punkte vergeben. Hervorragend erdacht vom Taktik-Meister Solomon.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de