Spieletest für das Spiel: BITE NIGHT
Hersteller: Zoch                      
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Ronald Wettering
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2015
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Bite Night-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 50 Mondplättchen, 72 Spielkarten, 1 Startspieler-Karte, 1 Ablagetafel, 1 Wertungsblock
Aufmachung: Die Mondplättchen zeigen fünf verschiedene Motive mit jeweils einer von fünf Hintergrundfarben.
Bei den Spielkarten handelt es sich um Aufträge, die die Spieler erfüllen sollen. Es gibt einen einfachen Grundstock und einige Spezialaufträge, die schwieriger zu handhaben sind. Die Startspieler-Karte zeigt an, wer in der laufenden Runde gerade anfangen muß.
Die Ablagetafel ist beidseitig bedruckt und wird benutzt, um die Auftragskarten aufzunehmen bzw. die abgeworfenen Mondplättchen der Spieler zu sammeln. Auf dem Wertungsblock trägt man für jeden Spieler die in einer Runde erzielten Punkte ein.
Ziel: Die Spieler versuchen, in einigen Durchgängen möglichst viele Aufträge mit den gesammelten Mondplättchen zu erfüllen.
Je nach Anzahl der Spieler gibt es drei oder vier Durchgänge. Zu Beginn eines Durchgangs mischt man alle Mondplättchen gründlich durch und verteilt danach in Abhängigkeit der Spielerzahl 12 bzw. 15 Plättchen. Die Spieler nehmen diese unbesehen und stapeln sie auf eigenen Nachziehstapeln. Dann mischt man die Spielkarten und teilt an jeden Spieler neun Karten aus. Ein Spieler wird zum Startspieler der Runde und legt die Ablagetafel in die Mitte des Tisches.
Der Startspieler beginnt und sucht sich eine Aufgabenkarte aus seiner Hand aus, die er verdeckt auf die Tafel legt. Reihum folgen die Mitspieler diesem Beispiel. Wenn jeder eine Karte abgelegt hat, wird die Tafel aufgenommen und an die Seite gelegt. Jetzt nimmt jeder die obersten drei Mondkärtchen des eigenen Stapels und alle legen diese gleichzeitig offen in die Tischmitte. Nun gilt es, drei beliebige der ausliegenden Plättchen aufzunehmen und offen bei sich abzulegen. Dabei ist es gestattet, auch eigene Plättchen zu schnappen.
Hat jeder drei Plättchen genommen, legt man die Ablagetafel wieder in die Mitte der Spielfläche und der Startspieler wechselt. Danach beginnt erneut das Auslegen weiterer Auftragskarten und das Schnappen neuer Mondplättchen.
Wurden alle Mondplättchen der Spieler verteilt, kommt es zur Auswertung. Dazu nimmt sich der neue Startspieler die Karten vom Tableau und bildet damit einen offenen Stapel, ohne die Reihenfolge der gespielten Aufträge zu verändern. Das Tableau wird mit der Friedhof-Seite nach oben abgelegt und man wertet die Aufträge nacheinander aus. Jeder Spieler ist bei jedem Auftrag beteiligt und kann Punkte machen, wenn er zu diesem Zeitpunkt die richtigen Plättchen besitzt. Sollten Aufträge dazu führen, daß man gesammelte Plättchen wieder abgeben muß, legt man diese auf das Tableau im Zentrum. Diese Plättchen können von nun an nicht mehr für weitere Aufträge genutzt werden.
Die Punkte aller Spieler werden auf dem Spielblock notiert. Ist die Auswertung beendet, werden alle Mondplättchen und alle Spielkarten eingesammelt und neu gemischt, bevor der nächste Durchgang startet.
Spielende: Nach drei bzw. vier Durchgängen ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme an Punkten.
Kommentar: Das Spiel um Vampire und ihre gruselige Verwandtschaft und Eigenheiten wirkt als Thema völlig aufgesetzt und beliebig. Hier hätte man genauso gut andere Sachen sammeln können, um Aufträge zu vervollständigen.
Das Spiel ist dabei immer hektisch, wenn es darum geht, sich die Plättchen zu schnappen. Da man nur bei den eigenen Aufträgen weiß, welche Plättchen sich definitiv lohnen werden, kann man sich der Gesamtpunkte nie sicher sein. Das führte bei unseren Spielgruppen dann aber leider immer dazu, daß der erste Startspieler einer Runde einen Auftrag spielt und nur auf diesen Auftrag setzt, während die Kontrahenten fast immer nur schlechte Karten auslegten, um die Plättchenauslagen der Mitspieler zu dezimieren. Das sorgte oft für Belustigungen, aber viele Siegpunkte konnte man damit in der Regel nicht machen, wenn man einmal vom Startspieler absieht.
Selbst wenn man nicht so destruktiv spielt, gibt es keine Planungsmöglichkeit. Viel hängt einfach davon ab, was die Mitspieler haben wollen und welche Plättchen in einem Spielzug neu auftauchen. Zu dritt geht es spürbar besser als zu viert, wo man im Prinzip eigentlich auch blind spielen könnte.
Fazit: Ein sehr glücksbetontes hektisches Aktionsspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten kann „Bite Night“ nicht überzeugen und hat bereits seine Verballhornung mit „Bitte Nicht“ in unseren Spielgruppen erfahren.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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