Spieletest für das Spiel : BLACK
MONDAY
Hersteller: Salagames Preis: 20 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 104
Aktien- und Kurskarten, 1 Karte "Market closed", 1 Kursstreifen, Spielgeld
Aufmachung: Der
Kursstreifen zeigt die Farben der vier vorhandenen Aktien sowie deren Veränderungsmöglichkeiten
in einem Zug. Während die rote Aktie nur um maximal dreihundert Einheiten
steigen und zweihundert Einheiten fallen darf, ist dies bei der gelben
Aktie bei sechshundert (steigen) und fünfhundert (fallen) der Fall.
Die Aktienkarten selbst sind in den verschiedenen Farben vorhanden, die
Werte von 100-1300 besitzen. Auf den Karten bis 1000 ist zusätzlich
eine zweite Zahl angegeben, die die Anzahl Aktien angibt, die man durch
Auslegen der Karte vor sich selbst kaufen kann. Die Karten 1100-1300 haben
ein spezielles Kartensymbol, welches den Kurs einer Aktie auf 0 senken
kann. Die Karte "Market closed" zeigt das Ende des Spieles an. Das Spielgeld
wie auch die Kartengrafiken sind sehr schlicht und vermitteln erst einmal
optisch keine sonderliche Spielfreude.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, möglichst viel Geld zu machen, indem er günstig Aktien
kauft, teuer wieder verscherbelt und dabei Aktienpakete der Gegner durch
Kursänderungen wertlos macht. Zu Beginn bekommt jeder Spieler 20000
DM Startkapital, die "Market closed"-Karte kommt neben das Spielfeld und
der Kursstreifen wird in die Mitte des Tisches gelegt. Die 104 Aktien-/Kurskarten
werden gemischt und kommen als Aufnahmestapel neben den Kursstreifen. Dann
ermittelt man von jeder der Aktien einen Anfangskurs. Man zieht so viele
Karten vom Stapel, bis von jeder Farbe eine Karte offen ausliegt. Die Kurskarten
werden dann neben die Kursleiste gelegt, überzählig gezogene
Karten kommen wieder in den Aufnahmestapel. Gezogene Karten mit einem Wert
über 1000 werden nicht berücksichtigt.
Nachdem die Karten nun erneut gemischt wurden,
bekommt jeder Spieler 8 Karten auf die Hand und man einigt sich auf einen
Startspieler. Dieser kann aus einer von zwei Aktionen wählen: Handel
mit Aktien und Kursänderung oder Kartentausch.
Sollte der Spieler die erste Aktion wählen,
so kann er die Reihenfolge der zwei Phasen beliebig wählen. Eine Phase
muß jedoch vollkommen abgeschlossen sein, bevor man die zweite beginnt.
Nachdem die Aktionen beendet wurden, ergänzt der Spieler seine Kartenhand
wieder auf 8 Karten.
Beim Handel der Aktien kann ein Spieler entweder
Aktien kaufen oder verkaufen. Will der Spieler Aktien kaufen, so wählt
er eine seiner Handkarten aus, die eine Anzahl von Aktien anzeigt (Karten
mit den Werten 100-1000). Diese legt er vor sich ab und bezahlt den aktuellen
Preis der Aktien, der ja an der Kursleiste ausliegt. Da der Kurspreis pro
Aktie gilt, muß der Spieler ggf. ein Vielfaches der Summe zahlen.
Ein Spieler kann in seinem Zug maximal zwei Karten offen auslegen und die
Aktien kaufen. Von einer Sorte Aktien darf er nie mehr als 12 Stück
(Gesamtsumme) besitzen.
Will der Spieler Aktien verkaufen, so legt er
die Karte(n) auf einen Ablagestapel und bekommt die Summe (Kurswert mal
Aktienanteile) von der Bank ausbezahlt. Man darf beliebig viele Aktienkarten
verkaufen.
Der zweite Teilzug ist das Verändern der
Aktienkurse. Dies geschieht ebenfalls mit den Handkarten. Die jeweils maximale
Änderung ist auf dem Kursstreifen angegeben. Man legt einfach eine
gleichfarbige Karte auf die vorherige Kurskarte, wenn die Erhöhung
oder der Kursverfall sich im Rahmen befindet. Man kann auch eine Karte
mit dem gleichen Kurswert ausspielen, dann ändert sich zwar nichts
am Kurs, aber man hat eine Karte ausgespielt. Da man nur zweimal einen
Kurs ändern kann in seinem Zug, muß man sich entscheiden, ob
man die Kursänderungen auf eine Aktie oder auf zwei legt. Wie eingangs
schon erwähnt gibt es die Karten mit den Werten 1100-1300, mit denen
man keine Aktien erwerben kann. Diese haben stattdessen ein Spezialsymbol,
eine "Null". Legt man eine dieser Karten ab, um einen Aktienkurs zu ändern,
so kann man sich entscheiden, ob dieses eine Kurserhöhung (auf den
Wert 1100 bis 1300) ist, oder ob man den Kurs auf "0" senkt und die Aktien
dadurch wertlos macht. Jeder Spieler muß dann diese Aktien abgeben,
ohne Geld dafür zu bekommen. Später kann man auf diesen Aktienkurs
eine neue Karte zwischen 100-1000 legen, um den Aktienkurs der neuen Gesellschaft
festzulegen.
Will ein Spieler beide Teilaktionen nicht durchführen,
so kann er 1-4 Karten tauschen. Die alten Karten kommen auf den Ablagestapel.
Ist der Aufnahmestapel einmal durchgespielt, so werden alle abgelegten
Karten sowie Karten unter den derzeitigen Aktienkursen genommen und neu
gemischt. Die Market-Closed-Karte wird in den neuen Aufnahmestapel gemischt.
Spielende: Sollte
jemand im Verlauf seines Zuges die Market-Closed-Karte ziehen, so ist das
Spiel vorbei. Sieger wird der Spieler, dem es gelungen ist, möglichst
viel Geld zu erwirtschaften. Vorhandene Aktien werden zum aktuellen Kurspreis
verkauft.
Kommentar: Black
Monday sollte mit mindestens drei Personen gespielt werden. Das auf und
ab der Aktienkurse ist mit Hilfe der Karten gut gelungen und das Spiel
kann durchaus als unterhaltend angesehen werden. In der Variante, bei der
die Karten mit 1100-1300 auch 5 Aktienanteile bedeuten können, wenn
sie vor einem Spieler ausgelegt werden, findet kaum noch ein Kartentausch
mit dem Aufnahmestapel statt, der sonst manchmal benutzt wird, um die höherwertigen
Karten abzuwerfen, da man damit keine Aktien erwerben kann. Bei vielen
Mitspielern wird es kaum große Aktiengewinne geben, die Spieler werden
eher bedacht sein, die Kurse ins Bodenlose zu stürzen.
Fazit: Ein nettes
Kartenspiel mit Aktienthematik.
Wertung: Ich glaube,
4 Punkte kann man Black Monday geben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de