Spieletest für das Spiel: BLACKROCK CASTLE
Hersteller: Schmidt 
Preis: 30 DM
empf.Alter: 7- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2001 
noch erhältlich: Ja
Autor: Gunter Baars
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Blackrock Castle-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 20 Steinplatten-Kärtchen, 5 Gemächer-Kärtchen, 20 Fundamente, 12 Ritter, 12 Helme, 24 Ahnenbilder, 1 Spezialwürfel, 4 Bilderleisten, 12 Seil-Chips
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus 5x5 Feldern. Die Eckfelder und das Feld im Zentrum sind fest, alle anderen Felder bestehen aus einer Kuhle, in die ein Fundament gestellt wird. Das Fundament hat die Form eines Dreiecks und sorgt dafür, daß eine Figur bei einem aufgelegten Steinplatten-Kärtchen auf einer Seite kippt und eine Art Falltür auslöst. Die Steinplatten-Kärtchen sind aus dicker Pappe und zeigen immer vier Felder. Die Gemächer kommen auf die festen Punkte des Spielbretts und stellen die Etappenziele der einzelnen Ritter dar. Es gibt eine Schatzkammer, einen Eingang und drei Galerien.
Die Ritter gibt es in vier Farben. Sie sind aus Plastik und haben jeweils einen Helm auf. Die Helme haben ebenfalls drei unterschiedliche Farben. Die Helmfarben finden sich auf dem Spezialwürfel wieder. Dieser zeigt zusätzlich auf einer Seite ein Ringsymbol.
Die Bilderleisten dienen zum Ablegen der Ahnenbilder. Jede Leiste hat die drei Farben der Helme eines Spielers. Die Ahnenportraits sind kleine Pappchips, die neben dem Konterfei einer Person noch eine Ziffer besitzen. Die Seilchips dienen als Hilfe während der Partie. Auch sie sind aus Pappe.
Ziel: Die Spieler verfügen über drei Ritter und versuchen, ins Zentrum zum Schatz vorzudringen. Dazu müssen sie vorher allerdings einen Nachweis über ihren Erbanspruch besorgen.
Zunächst werden die Fundamente in die Gruben gelegt. Anschließend kommen die Steinplatten-Kärtchen oben auf die Fundamente, so daß niemand ihre Ausrichtung mehr erkennen kann. Das Kärtchen mit der Schatzkammer kommt ins Zentrum, die anderen vier Gemächerkarten in die Ecken des Spielbretts.
Jeder Spieler erhält drei Figuren einer Farbe, die über verschiedenfarbige Helme verfügen. Die Figuren starten auf einem bestimmten Gemächer-Kärtchen. Nun bekommt jeder noch eine Bilderleiste und drei Seile.
Nun werden noch die Ahnenbilder offen ausgelegt. Je nach Spielerzahl benutzt man nur einige Nummern oder alle Kärtchen. Die zu benutzenden Kärtchen werden umgedreht nach den Rückseiten sortiert, bevor sie verdeckt als Stapel in die entsprechende Ahnengalerie kommen.
Der Spieler am Zug würfelt und setzt seinen Ritter mit der entsprechenden Helmfarbe anschließend auf dem Spielbrett. Ein Ritter darf beliebig weit ziehen, bis er in eine Falltür stürzt, die Schatzkammer erreicht oder freiwillig auf einen weiteren Zug verzichtet.
Die Bewegung erfolgt immer waagerecht oder senkrecht. Auf jedem Feld muß die Figur kurz anhalten, um zu testen, ob sich eine Falltür öffnet. Außerdem kann auf jedem Feld nur eine Figur stehen, es sei denn, es handelt sich um den Eingang oder die Schatzkammer. Andere Figuren können nicht übersprungen werden. Die Schatzkammer darf nur betreten werden, wenn man ein gleiches Ahnenbilder-Paar besitzt.
Wenn eine Figur in eine Falltür fällt, muß die Figur des Spielers zum letzten festen Feld wieder zurückgesetzt werden. Der Zug endet dann.
Mit Hilfe eines Seils darf ein Spieler ein unbesetztes oder ein besetztes Feld gefahrlos überspringen. Das Seil wird vor dem Zug abgegeben und der Spieler gibt an, für welches Nachbarfeld das Seil gilt. Sollte der Spieler nach dem Sprung in eine Grube fallen, wird er zurück zu seinem Startsprungfeld gestellt. Mehrfachsprünge sind erlaubt.
Die Ahnengalerien haben jeweils eine Farbe des Würfels. Jeder Ritter muß zunächst zu seiner Ahnengalerie ziehen. Betritt der Ritter das Feld, zieht er die obersten beiden Ahnenbilder des dortigen Stapels und legt sie offen über seiner Bilderleiste bei der entsprechenden Farbe ab. Nun darf dieser Ritter auch die anderen Ahnengalerien betreten. Der Spieler zieht mit der Figur sofort weiter und verläßt die Galerie auf dem selben Weg, wie er sie betreten hat.
Hat man zwei gleiche Portraits bei verschiedenen eigenen Rittern, darf man diese untereinander tauschen. Sollten die Portraits bei Rittern unterschiedlicher Spieler sein, können sie einen Zwangstausch versuchen.
Ein Zwangstausch kann nur zwischen fremden Rittern stattfinden, wenn beide Ritter jeweils ein Portrait besitzen und auf benachbarten Feldern stehen. Der angegriffene Spieler kann sich gegen den Austausch der Portraits nicht wehren.
Ein Tausch in der Ahnengalerie ist bei einem erneuten Besuch ebenfalls möglich. Dazu schiebt man beim Betreten zunächst ein oder zwei der vorher bereits gesammelten Portraits wieder unter den Stapel und zieht entsprechend viele neue nach. Ein Ritter kann natürlich nur seine Portraits tauschen, nicht die der anderen Ritter in der eigenen Fraktion.
Sobald ein Ritter ein Ahnenpaar hat, kann er in die Schatzkammer gehen. Dort ist er vor den Übergriffen der anderen sicher. Sollte später im Zug des Spielers die Farbe dieses Ritters fallen, darf ein beliebiger eigener Ritter bewegt werden.
Spielende: Sobald alle drei Ritter eines Spielers in der Schatzkammer sind, ist die Partie beendet.
Kommentar: Das Spiel hat mit den Fallen einen netten Mechanismus. Wenn man sie schnell aufbaut und die Schachtel einigermaßen oft dreht, fällt es den Spielern auch nicht so leicht, sich die Positionen zu merken. Während des Spiels ist dies im allgemeinen jedoch weniger das Problem.
Zu zweit ist eine Partie recht langweilig. Erst in voller Besetzung kommt ein gewisser Spaß auf, da man dann öfters auf Konfrontation zu den gegnerischen Rittern geht, um die Portraits zu tauschen.
Fazit: Kein brillantes, aber immerhin ein gutes Spiel von Schmidt.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten ist das Spiel gehobene Mittelklasse und sollte durchaus einmal probegespielt werden.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite