Spieletest für das Spiel : BLOODY MARY
Hersteller: Heye 
Preis: 35 DM
empf.Alter: 16- 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Dirk Hanneforth 
Besonderheit:
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Bloody Mary-Pressefoto

Ausstattung: 55 Spielkarten, 3 Symbolwürfel, 120 Chips
Aufmachung: In diesem Spiel, welches sich wieder in einer für Heye typischen L-förmigen Verpackung befindet, sind die Karten recht ansprechend gezeichnet worden und zeigen Kellner und Kellnerinnen mit verschiedenen Drinks auf dem Tablett sowie einer Punktzahl am Rand. Die 6 verschiedenen Drinks sind auch auf jeder Seite der Würfel einmal aufgedruckt. Die Chips sind aus Plastik und haben keine Besonderheiten aufzuweisen.
Ziel: Das Ziel ist es, am Ende des Spieles möglichst viele Punkte zu haben. Nachdem die Karten gemischt wurden, bekommt jeder Spieler 4 Karten, die vor ihm abgelegt werden, 2 verdeckt und zwei offen. Die verdeckten Karten darf sich der Spieler natürlich anschauen. Ferner gibt es noch eine gewisse Anzahl an Chips als Startkapital.
Der Startspieler beginnt und nimmt die drei Würfel. Bevor er sie wirft, sagt er an, wieviele Versuche er benötigt. Entsprechend zahlt er 1-3 Chips an die Bank (mehr als 3 Versuche hat kein Spieler). Durch das Würfeln versucht man, mindestens eine passende Kombination an Drinks zu erwürfeln, die auf den eigenen offenen oder verdeckten Karten zu sehen sind. Gelingt dieses in den vorher bestimmten Versuchen nicht, so muß der Spieler als Strafe zwei Chips in die Bank zahlen oder die oberste seiner bereits gewonnen Punktekarten an die Bank abgeben. Gelingt es, eine Kombination zu bilden, so zeigt man sie den Mitspielern und darf diese Karte dann verdeckt nehmen und auf einen eigenen Punktestapel legen. Die Punktzahl auf der Karte gibt an, wie wertvoll die Karte ist.
Man kann, nachdem man eine eigene Karte erwürfelt hat, ggf die übrigen Würfel verwenden, um eine der zwei offenen Karten der Gegner zu klauen, allerdings auch nur, wenn man entsprechende Symbole erwürfelt hat. Danach endet die Runde, man zieht Karten für die eigenen Karten nach und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Eine Sonderkarte, die Bloody Marie, hat Spezialfunktionen. Liegt sie offen aus, so kann man sich diese Karte schnappen, wenn man eine Fiugr mit zwei gleichen Drinks vor sich liegen hat (offen oder verdeckt). Man nimmt die entsprechende Karte und legt sie auf die Bloody Marie. Dann bekommt man sie, ohne entsprechende Würfel zu betätigen. Ist die Bloody Marie verdeckt auf der Hand, so spielt man sie bei seinem Zug aus und legt sie auf eine beliebige offene Karte eines Mitspielers, die einem nun ebenfalls gehört und auf den Punktestapel zusammen mit der Bloody Marie kommt.
Will man in einer Runde nicht spielen, so kann man die oberste Punktekarte (die sich der Spieler anschauen darf) wieder an die Bank geben und kassiert dadurch 2 Chips. Es ist auch möglich, seine 4 Karten auszutauschen und so eine neue Ausgangssituation zu schaffen (wenn man nur noch schwere Karten vor sich liegen hat).
Spielende: Ist der Stapel verbraucht, so endet das Spiel für alle Spieler. Sieger wird der Spieler, der die meisten Punkte und Chips besitzt.
Kommentar: Bloddy Mary ist ein dummes Spiel. Man muß in jeder Spielrunde mindestens einen Chip zahlen, sofern man spielen will. Da man selber nur max. 30 Chips besitzt (in der Zwei-Personen-Version), muß man schon gleich am Anfang knapp kalkulieren. Fallen die Würfel nicht entsprechend, muß man weitere Chips abgeben. Hohe Punktekarten gibt es eigentlich nur bei bei Bloody Marie, sonst sind die Kombinationen zu schwer zu bekommen.
Fazit: Ein schlechtes Kartenspiel mit Würfeln.
Wertung: 1 Punkt. Es gibt nichts, was an diesem Spiel in irgendeiner Form positiv ist (abgesehen vielleicht vom Rezept am Ende der Spielanleitung). Kein Wunder, daß Heye das Spiel nach einem Jahr bereits wieder aus dem Programm genommen hat.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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