Spieletest für das Spiel: BOAT RACE
Hersteller: Piatnik 
Preis: 20 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1997 
noch erhältlich: Nein
Autor: Hermann Huber
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Boat Race-Foto

Ausstattung: 54 Karten, 3 Chips, 1 Block
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich in zwei Sätze einteilen. Jeder Kartensatz erhält 24 Zahlenkarten in drei Farben und drei Sonderkarten. Der eine Satz Karten gilt für das Boot aus Cambridge, der zweite Satz für Oxford. Die Chips aus Holz besitzen die Farben der Zahlenkarten. Auf dem Block wird der Rennverlauf des Wettrennens und die Punkteverteilung der Spieler notiert.
Ziel: Spielen weniger als fünf Personen mit, werden einige Karten aus jedem Satz herausgenommen. Die Sätze werden dann getrennt voneinander gemischt, bevor jeder Spieler von beiden Kartenstapeln jeweils fünf Karten auf die Hand bekommt.
Der Startspieler der Runde legt mit den drei Chips die Wertigkeit und Rangfolge der Farben fest. Anschließend legt er fest, welche der beiden Bootsfarben gespielt werden soll. Der Spieler links von ihm muß nun eine Karte dieses Bootes offen in die Tischmitte ausspielen, während die übrigen Spieler reihum bedienen.
Wenn jeder eine Karte ausgelegt hat, wird ermittelt, wer den Stich gewonnen hat. Der Sieger legt seinen Stich vor sich ab und nennt, von welchem Boot die nächste Karte ausgespielt werden soll.
Innerhalb eines Stichs dürfen nur Karten des gleichen Bootes (also Oxford oder Cambridge) liegen. Eine Karte in ranghöherer Farbe schlägt jede Karte einer niedrigeren Farbe. Gibt es in der höchsten Farbe mehrere Karten, gewinnt den Stich, wer den höheren Zahlenwert in dieser Stichfarbe ausgespielt hat.
Die Sonderkarte „Supertrumpf" sticht alle anderen Karten. Das gleiche gilt für die Karte „Ruderbruch", allerdings zählt hier der Stich nichts bei der Etappenwertung. Mit der Sonderkarte „Steuermann über Bord" gewinnt man ebenfalls den Stich, dieser wird aber bei der Abrechnung für das gegnerische Boot gewertet.
Eine Besonderheit ist der Achter-Stich. Wird eine Punktekarte gespielt, die die gleiche Rangfarbe wie die zuletzt gespielte Karte besitzt und in der Summe mit dieser genau 8 ergibt, dann gewinnt der Spieler den Stich, der die zweite Karte ausgespielt hat.
Nach fünf Stichen kommt es zur Etappenwertung. Bei dieser Wertung wird getrennt für die Spieler und für die Boote abgerechnet.
Bei den Spielern gibt es für jeden gewonnenen Stich einen Punkt (nicht bei „Ruderbruch"). Hat man einen Stich bei einem Boot gemacht, daß zurücklag, wird das Ergebnis verdoppelt. Die Punkte für Cambridge und Oxford werden für jeden Spieler getrennt auf dem Block aufgeschrieben. Wenn beide Boote auf gleicher Höhe sind, gibt es keine Verdoppelung bei einem Boot.
Nun folgt die Bootswertung. Dazu zählt man, wie viele Stiche dem Oxford- und dem Cambridge-Boot gehören. Auch hier werden die Stiche des hinten liegenden Bootes verdoppelt. Anschließend markiert man die Bewegung der Boote auf dem Fluß des Blocks.
Spielende: Die Partie ist vorbei, sobald ein Boot die Ziellinie überquert. Die Spieler rechnen nun ihre gewonnenen Punkte für jedes Boot zusammen und verdoppeln den Zahlenwert des siegreichen Bootes dabei. Wer die höchste Gesamtsumme besitzt gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Stichspiel ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber durchaus Spaß und ist endlich mal wieder etwas innovatives im Stichspiel-Bereich. Mit wenigen Spielern ist es planbarer und taktischer als in voller Besetzung. Leider sind die Kartengrafiken nicht sonderlich schön geworden.
Fazit: Ein gutes Stichspiel aus Österreich.
Wertung: Das „Boat Race" erhält von unseren Testpersonen 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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