Spieletest für das Spiel: BRAVO PIEPINO
Hersteller: Selecta 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 4-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Teubner
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Bravo Piepino-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 40 Kärtchen, 1 Schieber
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen schlangenförmig angeordneten Weg von einem Vogelhaus zum Nest. Das Spielbrett ist aus mehreren Schichten zusammengesetzt und hat vier tunnelartige Einlässe, in die man jeweils acht Kärtchen einschieben kann. Diese Kärtchen sind quadratisch und ihre Kantenseiten zeigen immer vier verschiedene Farben. Einige Kärtchen besitzen zudem einen kleinen Magneten unsichtbar im Inneren. Auf der Unterseite sieht man ein bis drei Federn in den Farben, die auf den Rändern der Plättchen zu sehen sind.
Die Spielfiguren sind aus Holz und haben auf der Unterseite ebenfalls einen Magneten. Sie sind sehr schön modelliert. Der Schieber dient zum leichten Entfernen der Kärtchen nach dem Spiel.
Ziel: Jedes Kind versucht, seine Spielfigur möglichst schnell zurück ins Nest zu bekommen.
Am Anfang werden alle Kärtchen gründlich gemischt. Dann schiebt man willkürlich in jeden Tunnel acht Kärtchen, wobei das letzte Kärtchen noch so weit herausschauen sollte, daß man dessen Farbkante sehen kann. Schließlich nimmt sich jeder eines der verbliebenen Plättchen auf die Hand. Die nicht verwendeten Kärtchen kommen unbesehen in die Schachtel zurück. Dann wählt jeder einen Vogel und stellt diesen auf das Vogelhaus.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, zeigt er sein Plättchen vor. Die Anzahl der abgebildeten Federn zeigt an, wie viele Schritte der Vogel in Richtung Nest gezogen wird. Ist die Figur auf dem Zielfeld angekommen, schiebt der Spieler sein benutztes Kärtchen verdeckt in eine der vier Tunnel ein. Auf der gegenüberliegenden Seite rutscht dann ein weiteres Kärtchen raus, welches der Spieler an sich nimmt.
Durch das Einschieben eines Kärtchens kann es passieren, daß ein Vogel nach unten geschoben wird, weil er auf einem magnetischen Kärtchen sitzt. In diesem Fall hat der Spieler eine Abkürzung genommen. Nur bei den Barrieren an den Seitenrändern kann der Vogel nicht in Richtung Ziel geschoben werden.
Spielende: Sobald eine Spielfigur im Nest landet, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: In der Variante hat jeder Spieler zwei Kärtchen. Zu Beginn werden die obersten Karten der Tunnel so ausgelegt, daß sie verschiedenfarbige Kanten zeigen.
Wer an der Reihe ist, wählt eines seiner beiden Kärtchen zum Ziehen aus. Die Federfarbe gibt anschließend vor, in welchen Tunnel man dieses Plättchen nach dem Bewegen des Vogels einschieben muß. Die Ausrichtung ist dabei jedoch dem Spieler überlassen.
Sollte man nur Kärtchen in Farben haben, zu denen es keinen passenden Tunnel gibt, dann spielt man eines dieser Kärtchen aus und darf es anschließend in einen beliebigen Tunnel schieben. Allerdings bewegt man dann seinen Vogel nicht.
Das Kinderspiel ist von der Idee her eigentlich ganz nett, allerdings wirkt die Umsetzung etwas langweilig. Die Magnete bringen eigentlich nur Vorteile und sorgen teilweise für große Abkürzungen. Man kann sich zwar manchmal merken, welche Kärtchen wo eingeschoben sind, aber ohne die richtige Bewegungsreichweite nützt dies nicht viel. Die Variante ist taktischer und hat mehr Anspruch.
Fazit: Ein ungewöhnliches Kinderspiel, welches spielerisch aber nicht voll überzeugen kann.
Wertung: Mit 4 Punkten ist "Bravo Piepino" durchaus für Kinder geeignet. Die Langzeitmotivation ist allerdings eher fraglich.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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