Spieletest für das Spiel : BRAVO TRAUBE 
Hersteller: Parker
Preis: 45 DM
empf.Alter: 5- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Spielgerät, 4 Play-Doh-Dosen, 1 Form, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Verpackung sieht schön aus und zeigt niedliche Traubenfiguren, die am Spielgerät herumbasteln. Dieses Spielgerät ist vollkommen aus Plastik und wird mit Zahnrädern und einer Kurbel betrieben, wobei mit Hilfe von Gummibändern verschiedene Teile der Maschine (Schere, Walze, Fuß und Säge) bewegt werden. Unter diesen vier Teilen befindet sich jeweils ein Feld des Spielplanes. Der Spielplan zeigt einen Kurs, auf dem sich die Traubenfiguren bewegen müssen und dabei an der Maschinerie vorbeilaufen. Die Spielfiguren werden vor dem Spiel aus der Knetmasse mit Hilfe der Form gefertigt und sehen ansprechend aus. Der Spezialwürfel zeigt auf vier Seiten Zahlenwerte von 1-4 an, auf einer Seite ein Drehsymbol und auf der letzten Seite schließlich eine rasende Traube. Der Wehrmutstropfen im Spiel ist die Aufbau-Anleitung, denn die technischen Zeichnungen sind an einigen Stellen sehr ungenau und der darunterstehende Text gibt auch keine Klarheit bei der Bastelei. Frust ist hierbei also schon vorprogrammiert.
Ziel: Nachdem sich jeder Spieler sicherheitshalber zwei Spielfiguren gefertigt hat, stellt er eine davon auf das Startfeld und hält die zweite zurück. Man einigt sich auf einen Startspieler, der das Spiel beginnt und würfelt.
Bei der entsprechenden Augenzahl wird die eigene Traube vorangesetzt. Landet sie auf einem besetzten Feld, so wird sie auf das nächste freie Feld gesetzt. Bei einem Traubensymbol geht die Traube des Spielers vor die führende Traube, ist sie selbst die führende Traube, so wird sie um ein Feld voran bewegt. Hat man das Drehsymbol erwürfelt, so dreht man die Maschine, wenn sich auf einem der vier Felder der Maschine eine Traube befindet. Ist dort zur Zeit keine Traube, so wählt der Spieler eine Traube eines Mitspielers aus und setzt diese in die Falle. Dann wird anschließend aber die Falle nicht mehr aktiviert.
Ist eine Traube in einer der vier Fallen und wird diese aktiviert, so wird die Traube zu Traubenmus und der Spieler muß sich eine neue Traube erschaffen und mit dieser wieder von vorne beginnen.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dem es als ersten gelingt, mit einer Traube unbeschadet durch den Parcours zu laufen.
Kommentar: Das Spiel ist für kleine Kinder gedacht, demzufolge basiert es nur auf dem Würfelglück. Jeder Spieler hat die gleichen Gewinnchancen, selbst wenn seine Spielfigur schon mehrere Male zu Mus verarbeitet wurde. Leider funktioniert der Mechanismus des Spieles nicht kräftig genug, um die Knetfiguren zu zerstören, einzig die Schere konnte ihre Dienste bei unserem Testspiel gut erfüllen. Die mitgelieferten Gummi-Bänder waren meist nicht straff genug und mußten ersetzt werden. Die Knetmasse fängt nach kurzer Zeit an zu krümeln und so wird es zunehmenst schwieriger, schöne Knetfiguren zu erstellen. Andererseits war es immer spaßig, wenn eine Spielfigur, liebevoll mit Namen versehen, dann wieder einmal geplättet wurde.
Fazit: Ein teures Würfelspiel, bei dem die Mechanik nicht so recht mitspielt und das Material nicht lange hält.
Wertung: 2 Punkte... Das war nichts von Parker. Selbst Kinder mögen das Spiel nicht, da der Aufbau zu kompliziert ist. Sie spielen lieber nur so mit der Knete und der Form herum und dafür ist das Spiel an sich zu teuer.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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