Spieletest für das Spiel: BUNKER
POKER
Hersteller: Gigamic Preis: 20 Euro empf.Alter: 8-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Ja Autor: P. Aucagos Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
26 farbige Würfel, 2 große Würfel, 24 große Chips,
4 kleine Chips
Aufmachung: Das
Spielbrett hat an den Seiten vier Reihen mit jeweils sechs Feldern. Die
Felder haben alle eine Vertiefung, in die ein kleiner Chip paßt.
Auf die Vertiefungen können die großen Chips als Abdeckung gelegt
werden. Der Rand der Felder ist danach noch so hoch, daß man die
farbigen Würfel auf die Abdeckungen stellen kann, ohne daß diese
verrutschen. Am Rand jeder Seite befinden sich oberhalb der Vertiefungen
die Ziffern von 1-6. Im Zentrum des Spielfeldes ist eine große Mulde
mit Filz beklebt. In diese Mulde werden die neutralen Würfel geworfen.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale
Sechsseiter in vier Spielerfarben und zwei neutrale Würfel, die während
der Partie geworfen werden. Die Chips sind aus Plastik gefertigt.
Ziel: Es gilt, der
letzte Spieler zu sein, dessen kleiner Chip nicht entdeckt wurde.
Zu Beginn erhält jeder einen Satz an farbigen
Würfeln, sechs Abdeckungs-Chips und einen kleinen Chip. Dann versteckt
jeder seinen kleinen Chip in einem seiner sechs numerierten Felder und
legt die Abdeckungen danach auf jedes Feld, wodurch niemand sehen kann,
wo der Chip liegt. Zum Abschluß der Vorbereitungen kommen die farbigen
Würfel so auf die Abdeckungen, daß überall die Zahl 6 oben
liegt. Danach einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler würfelt mit den beiden
neutralen Würfeln. Nun hat er mehrere Möglichkeiten, wie er den
Wurf nutzen kann.
Die erste Möglichkeit besteht darin, einem
gegnerischen Würfel auf einem Abdeckplättchen Punkte abzuziehen.
Dabei entscheidet der Spieler selbst, welcher der beiden geworfenen Würfel
die Position angibt. Der zweite Würfel sagt dann, wie viele Punkte
der Würfel an dieser Position herunter gedreht werden muß. Wenn
von einem gegnerischen Würfel alle Würfelpunkte abgezogen wurden,
kommt dieser aus dem Spiel und geht in die Schachtel zurück. Alternativ
kann ein Spieler auch auf seinen Wurf verzichten und bei einem Mitspieler
einen beliebigen Würfel um einen Punkt herunterdrehen zu lassen.
Wenn ein Abdeckplättchen nicht mehr durch
einen Würfel geschützt wird, kann man seinen Wurf, sofern er
nach obigen Regeln paßt, auch dazu verwenden, das Abdeckplättchen
zu entfernen. Auch dieses kommt aus dem Spiel. Befindet sich der kleine
Chip des Mitspielers darunter, ist er sofort aus dem Spiel.
Um eigene Felder zu schützen, darf man seinen
Wurf alternativ auch dazu verwenden, einen eigenen Würfel wieder hoch
zu drehen. Auch dazu wirft man zunächst beide neutralen Würfel
und wählt dann einen aus, der die Position in der eigenen Reihe angibt,
während der andere anzeigt, um wie viele Augen der dort liegende Würfel
maximal heraufgedreht werden kann.
Bevor ein Spieler seinen Wurf verwendet und ansagt,
was er damit machen möchte, dürfen alle Mitspieler die beiden
eigenen Würfel, die sich bei den Zahlen befinden, die der aktive Spieler
geworfen hat, miteinander tauschen, wenn sie dies wollen.
Spielende: Wenn
nur noch ein Spieler seinen verdeckten Chip hat, ist die Partie vorbei.
Kommentar: Das Würfelspiel
ist vollkommen glücksabhängig und läßt keinerlei Planung
zu. Im Normalfall werden die Spieler ihren Chip auf hohen Feldern schützen
wollen, da es hier nicht so einfach möglich ist, den Würfel und
den Abdeckchip wegzuräumen. Die Tauschoption ist überflüssig
und wird eigentlich nur im äußersten Notfall vorgenommen, wodurch
dann aber meistens auch klar ist, wo der Chip liegt, den man suchen muß.
Fazit: Kein gutes
Gigamic-Spiel.
Wertung: Bei unseren
Testern ist „Bunker Poker" komplett durchgefallen. Es macht keinen Spaß
und bietet keine Einflußmöglichkeiten. Schade, denn von Gigamic
ist man ansonsten gute abstrakte Taktikspiele gewohnt. Dieses Spiel jedoch
ist mit nur 2 Punkten sicherlich keine Kaufempfehlung.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de