Spieletest für das Spiel: BURGENLAND
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2008     
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Lehmann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Burgenland-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Krone, 2 Spielfiguren, 7 Würfel, 57 Karten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 24 Feldern, auf denen sich die Kronenfigur bewegt. Die Felder besitzen jeweils eine von drei Farben und ein Symbol. Die meisten Symbole sind Bauwerke, für die es entsprechende Karten gibt.
Am unteren Rand befindet sich eine Zählleiste. Hier ziehen die Spieler mit ihren Figuren. Sie sind wie die Krone aus Holz gemacht.
In jeder Spielerfarbe gibt es einen Würfel. Außerdem können noch fünf weitere neutrale Sechsseiter unter bestimmten Bedingungen genutzt werden.
Auf den Karten sind Gebäude oder Mauern mit einer von drei Hintergrundfarben zu erkennen. Jede Karte besitzt einen Zahlenwert.
Ziel: Jeder baut drei Burgen und versucht in den Wertungen Punkte gegenüber dem Gegner gutzumachen.
Am Anfang setzen sich die Spieler auf die gegenüberliegenden Seiten eines Tisches. Das Spielbrett kommt zwischen die Spieler und die Krone wird auf eines von drei Startfeldern gestellt. Dann sortiert man die Karten nach Farben und Gebäudearten und legt die Stapel offen an die Seite. Jeder wählt eine Farbe und bekommt seinen Würfel. Die Spielfiguren werden auf das erste Feld der Punkteleiste gestellt. Zum Abschluss der Vorbereitungen erhält jeder in den drei Farben jeweils ein Mauerstück. Diese werden offen untereinander vor dem Spieler ausgelegt und bilden den Anfang der drei Burgen.
Der aktive Spieler wirft seinen Würfel und zieht anschließend die Krone im Uhrzeigersinn. Das Zielfeld wird dann aktiviert.
Bei einem Mauerfeld bekommt der Spieler eine farblich passende Mauerkarte oder alternativ einen neutralen Würfel aus dem allgemeinen Vorrat. Nimmt man sich die Karte, wird sie links oder rechts an die gleichfarbige Burg angelegt.
Bei den Türmen und Häusern gibt es einige Bauregeln zu beachten. Diese Karten dürfen immer nur direkt neben Mauern abgelegt werden, wenn man sie aufgrund eines Spielplanfeldes nehmen darf. Ansonsten ist das Aufnehmen der Karte nicht gestattet. Alternativ bekommt man hier zwischen zwei und fünf Extrawürfel, abhängig vom Zahlenwert der Karte. Sind nicht mehr genügend im allgemeinen Vorrat, bedient man sich beim Gegner. Es können diesem jedoch immer nur die neutralen Würfel weggenommen werden.
Man kann die Würfel einsetzen und zusammen mit seinem eigenen Würfel zu Beginn seines Zuges benutzen. Aus den Ergebnissen wählt man dann einen Zahlenwert aus. Eingesetzte Würfel kommen später wieder in den allgemeinen Vorrat zurück.
Nach dem Zug kann sich der Spieler entscheiden, erneut zu würfeln oder das Spielrecht weiterzugeben. Wirft man ein weiteres Mal und bleibt die Krone im gleichen Farbbereich, kann der Spielzug normal ausgeführt werden. Wechselt man jedoch den Farbbereich mit der Krone, muss man zur Strafe eine der beiden äußeren Karten einer Burg opfern. Dabei wird immer die wertvollere Karte zerstört und zurückgegeben. Die Burgfarbe entspricht der Farbe, die von der Krone gerade verlassen wurde.
Landet die Krone auf einem Wertungsfeld, wird die gleichfarbige Burg gewertet. Beide Spieler addieren die Werte ihres Objektes. Der bessere Spieler bekommt die Differenz als Siegpunkte gutgeschrieben.
Im späteren Spielverlauf können bestimmte Gebäude nicht mehr vorhanden sein. Man darf sich diese dann vom Mitspieler nehmen. Die Lücke bleibt so lange erhalten, bis der Spieler dort eine Karte regelgerecht einbauen kann. Bei einer Wertung zählt nur der wertvollere Teil.
Spielende: Hat ein Spieler 30 Punkte erzielt, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: „Burgenland“ ist ein pfiffiges kleines Spiel, bei dem man versucht, möglichst bessere Objekte als der Gegner zu bauen. Mehrfachzüge sind gut, aber immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Hier lohnt sich das Sammeln der neutralen Würfel. Ein Pasch oder Drilling beim Werfen sorgt für hämische Bemerkungen von der Gegenpartei, kleine Wurfergebnisse lassen den Mitspieler dagegen oft genug fluchen. Wer in einer Farbe einen großen Vorsprung hat, hofft hier natürlich immer auf eine Wertung, muss sich dann aber bis zur nächsten Wertung auch lange gedulden. Der Gegenspieler versucht dagegen, immer über die Wertungsfelder zu ziehen.
Das Spielmaterial ist ordentlich, wenn man einmal vom Rundkurs selbst absieht. Die Felder dort sind sehr klein geraten und mit der Krone sieht man gar nichts mehr vom entsprechenden Symbol. Platz genug für eine größere Bahn wäre in jedem Fall vorhanden gewesen, wenn man das Design etwas anpassen würde.
Fazit: Ein kurzweiliges 2-Personen-Spiel mit Würfeln und Zockerelementen.
Wertung: Bei unseren Spielern kam das Spiel von Wolfgang Lehmann gut an. Solide 5 Punkte für ein weiteres Gesellschaftsspiel aus der neuen Easy Play-Reihe.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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