Spieletest für das Spiel: CARCASSONNE – ABTEI UND BÜRGERMEISTER
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus-Jürgen Wrede
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2008
Kategorie: Erweiterung zu Carcassonne
Bewertungsbild Carcassonne Abtei und Bürgermeister-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 12 Landschaftsplättchen, 6 Abtei-Plättchen, 6 Gutshöfe, 6 Wagen, 6 Bürgermeister
Aufmachung: Auf den Landschaftsplättchen sind Straßen, Wiesen und Stadtteile zu sehen, die sich von der Optik her nahtlos an die Plättchen des Grundspiels Carcassonne fügen. Jedes Plättchen hat ein kleines Symbol für die aktuelle Erweiterung, um sie später aus dem Grundspiel-Stapel wieder heraussortieren zu können.
Die Abteiplättchen zeigen eine große Kathedrale innerhalb einer Stadt. Das Plättchen ist von einem roten Rand umgeben, welcher eine Begrenzung darstellt.
Gutshöfe, Wagen und Bürgermeister sind aus Holz und in den Spielerfarben vorhanden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Auslegen von Plättchen viele Wertungen zu erzielen und Siegpunkte zu sammeln.
In der Erweiterung gelten die Grundregeln des Spiels Carcassonne weiterhin. Jeder Spieler bekommt außerdem eine Abtei, einen Gutshof, einen Wagen und einen Bürgermeister zu seinen normalen Spielfiguren. Die Landschaftsplättchen werden in den Stapel der anderen Plättchen eingemischt.
Um das Plättchen mit der Abtei einzusetzen, muß der aktive Spieler auf das Ziehen eines Landschaftsplättchens verzichten. Die Abtei darf nur dort eingesetzt werden, wo waagerecht und senkrecht alle angrenzenden Felder bereits mit einem Plättchen belegt sind. Auf diese Weise können Löcher in der Spielfläche geschlossen werden. Anschließend darf der Spieler außerdem noch eine einfache Figur in seine Abtei setzen, die wertungstechnisch einem Kloster entspricht.
Nach dem Einsetzen der Abtei wird überprüft, ob es Wertungen gibt. Die Abtei beendet auf ihrer Seite alle Straßen, Städte und eventuell auch Klöster.
Der Bürgermeister kann immer in eine Stadt gesetzt werden, wobei die üblichen Einsetzregeln gelten. Die Stadt muß unbesetzt sein. Die Stärke des Bürgermeisters entspricht der Anzahl an Wappen in der Stadt.
Um den Gutshof einzusetzen, benötigt man einen Schnittpunkt von vier Kärtchen, die am Schnittpunkt alle ein Wiesenstück zeigen müssen. Der Gutshof kann eingesetzt werden, auch wenn sich bereits Bauern auf den Wiesen befinden, bei einem anderen Gutshof auf der Wiese ist dies jedoch nicht möglich.
Beim Auslegen des Gutshofs werden alle Bauern in dem Wiesengebiet entfernt und es gibt Punkte gemäß der Bauernregel. Sollten später weitere Bauern auf die Wiese gelangen, bringen diese ihrem Besitzer jeweils noch einen Siegpunkt pro versorgender Stadt ein. Auch sie werden wieder zu ihrem Besitzer gegeben. Am Ende des Spiels bekommt der Gutshof-Besitzer pro versorgter Stadt vier Siegpunkte.
Der Wagen wird wie eine normale Spielfigur in eine Stadt, in ein Kloster oder auf eine Straße gesetzt. Bei einer Wertung kann der Spieler entscheiden, ob er den Wagen wieder aufnehmen möchte oder diesen auf ein angrenzendes noch nicht gewertetes Baugebiet (Straße, Stadt oder Kloster) setzt.
Spielende: Wurde das letzte Teil gelegt, werden die verbliebenen Spielfiguren noch abgerechnet. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Die mittlerweile fünfte große Erweiterung zu Carcassonne ist spielerisch leider keine Offenbarung. Während die neue Abtei zumindest dafür sorgt, daß man bei einem aggressivem Spiel zumindest einmal die Gelegenheit hat, eine Stadt fertig zu stellen und somit seine Figuren wieder bekommt, entscheidet der Einsatz des Gutshofs meist über Sieg und Niederlage im Spiel. Er ist zu mächtig und bringt dem Spieler am Ende sehr oft einen riesigen Punkteschub.
Der Bürgermeister kann wichtig werden, sein Einsatz ist aber an die Wappen in einer Stadt gebunden. Ihn auf Verdacht einzusetzen, ist dagegen nicht ratsam. Der Wagen funktioniert ganz gut, auch wenn die Regel recht schwammig formuliert, was man als „benachbart“ ansehen kann.
Für das wenige Material wirkt die Schachtel etwas überdimensioniert, paßt aber vom Format zu den anderen Erweiterungs-Sets.
Fazit: Eine Erweiterung für Carcassonne-Fans.
Wertung: Mit guten 3 Punkten gehört „Abtei und Bürgermeister“ nicht zur ersten Wahl, wenn man das Grundspiel erweitern möchte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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