Spieletest für das Spiel: CARCASSONNE – DER TURM
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus-Jürgen Wrede
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: Erweiterung zu Carcassonne
Bewertungsbild Carcassonne Der Turm-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 1 Turm, 18 Landschaftskarten, 30 Turm-Spielsteine
Aufmachung: Der Turm ist aus Pappe und dient als Abstellfläche für die Carcassonne-Plättchen des Grundspiels und beliebiger Erweiterungen. Auf den Landschaftsplättchen sieht man die gewohnten Wiesen, Strassen und Stadtteile. Alle Plättchen besitzen einen Platz, auf dem man die Turmspielsteine abstellen kann.
Diese Turm-Teile sind aus Holz und können übereinander gestapelt werden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte zu machen.
Am Anfang werden die neuen Landschaftsplättchen mit denen des Grundspiels und beliebiger anderer Erweiterungen gemischt. Sie kommen als verdeckte Stapel in den mitgelieferten Turm. Die Turm-Spielsteine werden gleichmäßig an die Spieler verteilt.
Wie gewohnt zieht der aktive Spieler zunächst ein Plättchen und muß dieses gemäß den Legeregeln anlegen. Anschließend darf der Spieler unter einer von vier Möglichkeiten wählen.
Der Spieler kann eine seiner Spielfiguren gemäß den Regeln auf das gerade gelegte Plättchen stellen. Alternativ kann er einen seiner Turmspielsteine auf einem beliebigen Feld mit Turmplatz abstellen, einen beliebigen freien Turm erhöhen oder einen unbesetzten Turm mit einer Figur besetzen.
Entscheidet sich ein Spieler für das Setzen eines neuen Turm-Spielsteins, darf er sofort danach eine gegnerische Figur fangen, die sich waagerecht oder senkrecht vom Plättchen befindet, bei welchem der Turm aufgestockt wurde. Die Höhe des Turmes entscheidet dabei, wie weit entfernt von der aktuellen Position sich die zu schlagende Spielfigur befinden darf. Der Gefangene wird vor dem Spieler abgelegt. Haben zwei Spieler jeweils eine gegnerische Figur, werden diese sofort ausgetauscht.
Durch das Besetzen eines Turmes wird dieser geschützt und kann nicht mehr erweitert werden. Dies bedeutet natürlich auch, daß von diesem Turm keine Gefahr mehr für Spielfiguren ausgehen kann.
Spielende: Wenn alle Plättchen gelegt wurden, erfolgt die Schlußwertung. Es gewinnt der Spieler, der dann die meisten Siegpunkte besitzt.
Kommentar: Neben der Aufbauhilfe, die dafür sorgt, daß die Kartenstapel mit den Plättchen sicher verstaut sind, bringt die neue Erweiterung auch nette Spielelemente. Mit Hilfe der Türme ist es aktiv möglich, den Gegenspielern zu schaden und dafür zu sorgen, daß ihre gut plazierten Figuren wieder vom Brett verschwinden. Gerade bei Gruppen, in denen unterschiedlich starke Spieler mitmachen, ist dies ein guter Weg, um den spielstarken Spieler etwas einzuschränken. Auf der anderen Seite führt das aggressive Spiel auch zu mehr Spannungen und sorgt dafür, daß man versucht, auch kleine Städte und Strassen zu werten. Die Klöster und Wiesen verlieren hier deutlich an Attraktivität, da sie nur schwer zu halten sind.
Hat man eine eigene Figur hoffnungslos im Abseits plaziert, kann diese durch einen Turm wieder auf die Hand gebracht werden, um danach erneut ins Spielgeschehen eingreifen zu können.
Fazit: Für Fans des aggressiveren Spiels mit Sicherheit eine kaufenswerte Erweiterung.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten gefällt mir persönlich die neue Erweiterung recht gut. Andere Spieler sind dagegen frustriert, wenn ein sorgsam gesetzter Spielstein mit Chance auf viele Siegpunkte durch Türme einfach und schnell wieder entfernt werden kann.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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