Spieletest für das Spiel: CACAO
Hersteller: Abacus
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Phil Walker-Harding
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2015
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Cacao-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!

Ausstattung: 4 Dorftableaus, 44 Arbeiterplättchen, 4 Spielfiguren, 28 Urwaldplättchen, 20 Früchte, 12 Sonnensteine, 48 Münzen, 1 Übersichtsblatt
Aufmachung: Jedes Dorftableau zeigt eine Wasserskala, die von -10 bis +16 reicht. Außerdem gibt es Lagerplätze für bis zu fünf Kakaofrüchte und drei Sonnensteine.
Jeder Spieler besitzt einen Satz mit quadratischen Arbeiterplättchen. Diese zeigen an jeder Kantenseite 0 bis 3 Arbeiter.
Die Spielfiguren dienen als Anzeiger auf der Wasserskala. Sie sind aus Holz gefertigt und haben die Form kleiner Männchen.
Auf den Urwaldplättchen sind Plantagen, Märkte, Goldgruben, Seen, Kultstätten oder Tempel zu finden.
Die Früchte werden angebaut und weiterverkauft. Es handelt sich dabei um kleine Holzelemente. Mit den Sonnensteinen in Form kleiner Pappscheiben darf man gegen Ende der Partie ein eigenes Arbeiterplättchen überbauen. Die Münzen sind in verschiedenen Stückelungen beigelegt.
Das Übersichtsblatt erklärt die einzelnen Sorten an Plättchen im Spiel.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seinen Arbeiterplättchen möglichst effektiv zu wirtschaften.
Zu Beginn bekommt jeder ein Dorftableau und stellt seine Figur auf das erste Feld der Wasserleiste. Je nach Zahl der Spieler gibt es dann einige Arbeiterplättchen. Diese werden von den Spielern gemischt, bevor sich jeder drei Stück auf die Hand nehmen darf.
Man mischt die Urwaldplättchen und legt sie als Stapel bereit. Zwei der Plättchen bilden die offene Auslage. Zwei weitere Plättchen werden diagonal benachbart in der Tischmitte platziert.
Der aktive Spieler muss in seinem Zug zunächst ein eigenes Arbeiterplättchen anlegen. Dies muss immer mit einer Kantenseite an ein Urwaldplättchen geschehen.
Als nächstes wird überprüft, ob ein neues Urwaldplättchen ausgelegt werden muss. Dies ist immer dann der Fall, wenn es eine freie Position zwischen zwei diagonal aneinander angrenzenden Arbeiterplättchen gibt. Der aktive Spieler entscheidet, welches der beiden offenen Plättchen er benutzt. Dann wird die Auslage wieder aufgefüllt.
Als letztes werden die neu gelegten Plättchen ausgewertet. Beim Arbeiterplättchen darf der Spieler die Aktionen der direkt benachbarten Urwaldplättchen so oft nutzen, wie Arbeiter an dessen Kantenseite aufgedruckt sind. Wurde auch ein Urwaldplättchen angelegt, erhalten die Spieler, die dort Arbeiter angrenzend haben, die auf dem Urwaldplättchen abgebildeten Aktionen.
Urwaldplättchen bringen Kakaofrüchte, sorgen für den Verkauf des Kakao, bringen Geld über die Goldmine, lassen die Figur auf der Wasserleiste vorwärts ziehen, geben Sonnensteine oder erhöhen dein Einfluss bei den Tempeln.
Am Ende des Zuges zieht der Spieler ein neues Arbeiterplättchen von seinem Stapel auf die Hand.
Ist der Stapel mit Urwaldplättchen aufgebraucht, dürfen die Spieler von nun an auch ihre eigenen Arbeiterplättchen überbauen. Dies kostet jedoch einen Sonnenstein. Die Figuren auf dem überdeckten Plättchen zählen nicht mehr.
Spielende: Wenn alle Arbeiterplättchen eingesetzt wurden, erfolgt die Abrechnung. Jeder Tempel bringt dabei den beiden einflussreichsten Spielern Geld. Jeder verbliebene Sonnenstein ist ein Geldstück wert. Dazu rechnet man sein während des Spiels erwirtschaftetes Geld und die Punkte durch die Wasserleiste.
Kommentar: „Cacao“ ist ein schönes und sehr elegantes Legespiel. Die Regeln sind eingängig und die Aktionen der Urwaldplättchen quasi selbsterklärend. Die einzelnen Spielzüge dauern in der Regel nicht lange, was auch daran liegt, dass es eigentlich nur drei unterschiedliche Arbeiterplättchen gibt. Erst gegen Ende, wenn man überbauen darf, erweitern sich die Möglichkeiten noch einmal.
Für Spiele in kleinerer Besetzung werden die Plättchenmengen etwas modifiziert. Die Spieldauer ist in allen Fällen angenehm kurz und da der Ausgang meist auch recht knapp ist, bleiben Revanchen nicht aus.
Beim Material gibt es eigentlich auch nichts auszusetzen. Eigentlich, denn das Inlett ist leider überhaupt nicht richtig durchdacht. Es gibt Fächer für das gesamte Spielmaterial, was schön ist. Nur leider fliegen die Sachen danach beim Transport des Spiels wild in der Gegend herum, wenn man nicht die überflüssigen Stanzrahmen aufbewahrt und wieder auf das Spielmaterial legt. Da die Stanzrahmen auch noch kleiner sind als die Schachtelform, kann man sie nicht einmal unter dem Inlett verstecken und dieses dadurch anheben und so dafür sorgen, dass das Material vom Deckel in seinen Fächern gehalten wird.
Fazit: Ein tolles Familienspiel, welches den Vergleich mit „Carcassonne“ nicht scheuen braucht.
Wertung: Mit guten 5 Punkten wäre „Cacao“ für uns ein Kandidat für das Spiel des Jahres gewesen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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