Spieletest für das Spiel : CAESAR
& CLEOPATRA
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 25 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Ja Autor: Wolfgang Lüdtke Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 21 Patrizierkarten,
8 Vertrauensfrage-Karten, 6 Einflußbonus-Karten, 50 Römer-Karten,
50 Ägypter-Karten
Aufmachung: Alle
Karten haben eine auffallend längliche Form. Die Patrizier-Karten
zeigen Personen, die durch eine bestimmte Farbe einer von fünf Gruppen
zugeordnet werden. Jede Gruppe verfügt über drei oder fünf
Personen. Auf den Vertrauensfrage-Karten steht, welche Gruppe ggf. gewertet
wird. Die Einflußbonuskarten geben einen Bonus, wenn man die Mehrheit
an Personen einer vorgegebenen Gruppe besitzt. Mit den Römer- bzw.
Ägypter-Karten spielen die Spieler. Diese lassen sich noch einmal
in Aktionskarten und Einflußkarten aufteilen. Beide Kartensätze
sind jedoch identisch.
Ziel: Es gilt, sich
möglichst viele Patrizier zu sichern und in deren Gruppen die Mehrheit
zu bekommen, da es dafür Siegpunkte gibt. Zunächst einigt man
sich, wer Cleopatra und wer Cäsar spielt. Dementsprechend bekommt
man man die 50 Römer- oder Ägypter-Karten. Die Patrizier werden
offen in Gruppen zwischen die Spieler gelegt, die Vertrauensfragekarten
mischt man und legt sie verdeckt daneben. Von den Einflußbonus-Karten
bekommt jeder eine, die anderen kommen unbesehen zurück in die Schachtel.
Nun nimmt sich jeder seinen Aktionsstapel und
sortiert die Karten in die gewünschte Reihenfolge. Anschließend
wird der Stapel verdeckt abgelegt. Von den restlichen Einflußkarten,
die die Zahlenwerte von 1-5 oder ein "P" aufweisen, werden zwei Sätze
mit den Zahlen aussortiert. Der erste Satz wird verdeckt auf die eigene
Seite der Patrizierkarten gelegt. Dabei gibt es pro Patrizier-Reihe eine
Karte. Der zweite Kartensatz wird auf die Hand genommen. Die restlichen
Einflußkarten kommen neben den Stapel mit den Aktionskarten.
Cleopatra beginnt das Spiel. Sie kann in ihrem
Zug eine Aktionskarte spielen, eine Einflußkarte verdeckt anlegen
oder zwei Karten offen spielen, ergänzt dann die Kartenhand und stellt
eine Vertrauensfrage. Hat man eine oder mehrere Aktionskarten auf der Hand,
kann man in seinem gesamten Zug maximal eine ausspielen. Dies kann vor
dem Ausspielen von eigenen Karten oder danach erfolgen. Die Folgen treten
sofort ein und müssen befolgt werden.
Der Spieler legt dann entweder eine Einflußkarte
verdeckt an eine der fünf Patrizier-Gruppen oder er legt zwei Karten
offen an beliebige (auch verschiedene) Gruppen. Verdeckt liegende eigene
Karten kann sich der Spieler jederzeit anschauen. Abschließend füllt
er seine Kartenhand wieder auf fünf Karten auf, wobei er bei jeder
Karte wählen kann, ob es eine Aktionskarte oder eine Einflußkarte
sein soll. Als letztes wird die oberste Vertrauensfrage aufgedeckt und
meist findet dann eine Wertung in einer der fünf Gruppen statt. Will
oder kann ein Spieler nichts machen, kann er beliebig viele Handkarten
abwerfen und sich neue nehmen.
Patrizier erhält man immer, wenn es zu einer
Wertung kommt. Dies geschieht entweder durch eine Vertrauensfrage oder
durch das Legen der achten Karte an eine Gruppe. Dabei darf ein Spieler
nie mehr als fünf Karten an dieser Gruppe haben.
Bei einer Wertung werden alle Karten dieser Gruppe
aufgedeckt und zusammengezählt. Der Spieler mit der höchsten
Punktzahl bekommt einen Patrizier und muß seine höchste Karte
aus der Reihe auf den Ablagestapel legen. Der Verlierer legt seine niedrigste
Karte ab. Liegt ein "P" in einer Reihe, so gewinnt der Spieler den Patrizier,
der die wenigsten Punkte aufweisen kann. Auch hier werden die besten bzw.
schlechtesten Karten danach weggenommen. Zusätzlich kommt die P-Karte
aus dem Spiel. Ist eine Gruppe vollständig an die Spieler verteilt,
kommen die anliegenden Einflußkarten auf den Ablagestapel.
Spielende: Sind
alle Patrizier verteilt, endet die Partie automatisch. Dies geschieht auch,
wenn beide Spieler keine Einflußkarten mehr besitzen. Jede gewonnene
Karte bringt einen Punkt. Hat man die Mehrheit in einer Gruppe, bringt
dies einen zusätzlichen Zähler. Beherrscht man eine Gruppe vollständig,
gibt es einen weiteren Bonuspunkt. Hat man den Einflußbonus der am
Anfang ausgegebenen Karte erreicht, zählt dies mit 2 Punkten im Gesamtergebnis.
Wer die höchste Summe vorweisen kann, hat das Spiel gewonnen.
Kommentar: Caesar
& Cleopatra ist ein schönes Spiel, daß durch die Bestimmung
der Reihenfolge der Aktionskarten etwas berechenbar ist. Der Zufall spielt
bei den Vertrauensfrage-Karten und den eigenen Einflußkarten jedoch
genug mit, um es auch nicht so geübten Spielern zu erlauben, im Spiel
mitzumischen. Die verschiedenen Spielmöglichkeiten erschließen
sich erst nach einigen Partien.
Fazit: Ein nettes
Spiel für 2 Personen.
Wertung: Das Spiel
ist schnell und flüssig. Es macht Spaß, ihm fehlt allerdings
irgendwie der letzte Schliff.
In der Bewertung bedeutet dies, daß wir
gerade so 5 Punkte vergeben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de