Spieletest für das Spiel: CAFE
INTERNATIONAL KARTENSPIEL
Hersteller: Amigo Preis: 11 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Rudi Hoffmann, Roland Siegers Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 96 Gästekarten,
24 Tischkarten
Aufmachung: Die
Gästekarten zeigen immer ein Portrait einer männlichen oder weiblichen
Person mit ihrer Nationalflagge. Es gibt zwölf verschiedene Nationen
im Spiel. Zu jeder Nation gibt es zwei Tischkarten mit einem entsprechenden
Flaggensymbol. Das Spiel ist in einer kleinen Kartenverpackung untergebracht.
Ziel: Man versucht
durch geschicktes Ablegen von Gästekarten möglichst viele Punkte
zu machen.
Am Anfang werden Gästekarten und Tischkarten
getrennt voneinander gemischt. Fünf Tischkarten werden in die Tischmitte
zu einem „X" ausgelegt. An jeden Tisch können so vier Karten angelegt
werden. Von den gemischten Gästekarten erhält jeder Spieler sieben
Stück auf die Hand.
Wenn der Spieler am Zug ist, kann er eine von
drei Möglichkeiten wählen.
Als erstes hat er die Möglichkeit, ein bis
drei Handkarten auszuspielen und Punkte zu machen. Dabei muß die
Sitzeinteilung beachtet werden. Man kann eine Person nur an einen Tisch
setzen, der die gleiche Flagge zeigt. Die Person kann dabei auch noch an
anderen Tischen mitsitzen und stört nicht. Ferner dürfen an einem
Tisch immer nur die gleiche Anzahl Männer und Frauen sitzen, allenfalls
eine dritte Person darf das Gleichgewicht stören.
Eine einzelne Person darf nur dann an einem Tisch
sitzen, wenn sofort eine weitere Person durch Ausspielen an diesen Tisch
gesetzt wird oder wenn die Karte auch an einen Nachbartisch angrenzt, an
dem sich schon Personen befinden.
Punkte erhält ein Spieler immer sofort nach
dem Ausspielen einer Karte. Dabei wird geschaut, an wie vielen Tischen
der neue Gast sitzt. Alle diese Tische werden abgerechnet. Pro gewertetem
Tisch erhält der Spieler so viele Punkte, wie Gäste dort sitzen.
Sollten die Gäste alle die gleiche Nationalität besitzen, erhält
der Spieler für diesen Tisch die doppelte Punktzahl.
Sobald ein Tisch voll besetzt und abgerechnet
ist, wird er mit den vier Gästen zusammen abgeräumt und in die
Schachtel gelegt. Ein neuer Tisch wird aus dem Reststapel der Tischkarten
gezogen und an die freie Stelle gelegt. Hat der Spieler noch die Möglichkeit,
weitere Gästekarten auszuspielen, darf er dies tun. Durch das Wegräumen
eines Tisches kann es passieren, daß Gäste alleine an einem
Tisch sitzen.
Die zweite Aktionsmöglichkeit besteht im
Ziehen einer Handkarte, wenn der Spieler nicht ablegen will oder kann.
Jeder Spieler darf jedoch maximal zwölf Karten auf der Hand halten.
Die dritte Möglichkeit besteht im verdeckten
Ablegen einer Gästekarte, wenn man bereits zwölf Karten auf der
Hand hält. Diese liegt während der restlichen Partie vor dem
Spieler und gibt bei der Abrechnung am Ende einer Partie zwei Minuspunkte.
Spielende: Eine
Partie ist vorbei, wenn keine Tischkarten mehr zum Auffüllen in die
Mitte gelegt werden können, ein Spieler die letzte Gästekarte
gezogen hat oder ein Spieler keine Handkarten mehr besitzt. Verbliebene
Handkarten zählen bei jedem Spieler zwei Minuspunkte. Es gewinnt der
Spieler mit der höchsten erreichten Punktzahl.
Kommentar: Das kompakte
Kartenspiel kommt nicht an das große Brettspiel heran. Zu zweit oder
zu dritt ist eine Partie zäh und langweilig. Oft hat man die falschen
Nationen auf der Hand und die ausliegenden Tische füllen sich nur
schleppend. Man muß dann sehr viele Karten ziehen, um einen Tisch
auszutauschen und das Spiel in Gang zu bringen. Hier endet ein Spiel fast
immer dadurch, daß die Gästekarten aufgebraucht sind und die
Spieler viele Restkarten auf der Hand halten. In voller Besetzung macht
das Spiel durchaus Spaß und ist für eine Partie zwischendurch
geeignet. Warum es allerdings immer noch die Nation „Afrika" mit „Afrikanern"
als Bürger gibt, weiß wohl niemand.
Fazit: Für
4-5 Personen ideal, ansonsten nicht empfehlenswert.
Wertung: In der
Summe ergibt sich die Durchschnittsnote von 3 Punkten. Ein guter Ansatz,
aber an das Brettspiel kommt die Kartenversion nicht heran.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de