Spieletest für das Spiel : CAFE INTERNATIONAL
Hersteller: Relaxx 
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Nein
Autor: Rudi Hoffmann 
Besonderheit: Spiel des Jahres 1989 (Kritikerpreis) 
Kategorie: Brettspiel 
Bewertungsbild Cafe International-Mattel

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Relaxx recht herzlich!

Ausstattung: 100 Punktechips, 1 Spielplan, 100 Gästekärtchen
Aufmachung: Cafe International ist sehr schlicht in der Aufmachung. In der großen Verpackung befindet sich nur ein Beutel mit den Gästekärtchen, ein kleiner Beutel mit den Punktechips, der zweimal gefaltete Spielplan und die Spielanleitung. Die Kärtchen der Nationalitäten sind recht einfach gezeichnet, aber durchaus witzig und auf Vorurteilen aufbauend (z.B. sind die Deutschen als Bayern gekennzeichnet!). Der Spielplan selbst ist als Rondell aufgebaut und soll ein großes Cafe darstellen, in dem sich die Gäste aus allen Ländern an bestimmte Tische setzen. Die Spielanleitung ist sehr übersichtlich und gibt am Rande in Kurzform den Spielablauf noch einmal gesondert an. Bei der Neuauflage wurde die Spielplangrafik nur unwesentlich geändert.
Ziel: Man versucht, durch Ablegen von Gäste-Kärtchen auf dem Spielplan das Cafe langsam zu füllen und durch geschicktes Legen Punkte zu bekommen. Punkte erhält man immer dann, wenn man Paare aus Gästekärtchen legen kann. Diese müssen immer männlich und weiblich sein und entweder die gleiche Nationalität besitzen oder die Nationalität des benachbarten Nationentisches. Darauf aufbauend kann man später ein drittes Kärtchen anlegen und später auch noch ein viertes passendes dazu. Schafft man es, einen Nationentisch zu vervollständigen, erhält man sehr viele Punkte und muß seinen Vorrat an Gästekärtchen (am Anfang besitzt man 5 und muß nach jedem Ablegen von 1-2 Kärtchen den Vorrat wieder auffüllen) nicht aufstocken.
Daher kann das Spiel auch enden, wenn ein Spieler keine Gästekärtchen mehr ziehen muß, weil er 5 Nationentische bilden konnte. Meistens gelingt dies jedoch nicht, denn irgendein Nachbar sitzt bereits mit am Tisch. Können Kärtchen nicht gelegt werden, weil alle Plätze dort bereits vergeben sind oder aber ein leerer Platz gemäß den Regeln nicht mehr vergeben werden kann, wandern solche Karten früher oder später an die Bar. Dort bringen sie zwar zuerst Pluspunkte, später aber, je mehr Personen sich an der Bar aufhalten, verwandeln sie sich in Minuspunkte. Jokerkarten erleichtern das Zusammenstellen von Nationentischen etwas, doch gibt es nur 4 Joker (2 männliche, 2 weibliche).
Spielende: Das Spiel endet, wenn eine Person keine Gästekärtchen mehr ziehen muß, alle 20 Felder der Bar besetzt sind oder nur noch 4 Kärtchen im Beutel liegen. Dann erfolgt die Abrechnung, jede noch vorhandene Gästekarte auf der Hand eines Spielers ergibt Minuspunkte. Sieger ist derjenige, der die meisten Punkte besitzt.
Kommentar: Selbst ohne die Variante am Schluß kann dieses Spiel durchaus überzeugen, bieten sich im Verlauf des Spieles doch viele Möglichkeiten, Tische zu komplettieren und Punkte zu sammeln. Dieses Spiel ist auch sehr gut zu zweit spielbar, ohne daß der Spielfluß merklich darunter leidet. Es passiert nur öfter, daß man einen Nationentisch bilden kann, an dem nur Mitglieder eines Landes sitzen. Durch seine kompakte Art kann man dieses Spiel auch ohne Probleme mit in den Urlaub nehmen.
Fazit: Ein, wie ich meine, würdiger Vertreter des Spiel des Jahres. Das Spiel ist trotz der Schlichtheit im Design gelungen, da das Spielprinzip selbst nach längerem Spielen keine Langeweile aufkommen läßt.
Wertung: 5 Punkte gibt es für dieses Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Cafe International Relaxx-Foto

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