Spieletest für das Spiel : CAMPANILE
Hersteller: Blatz 
Preis: 20 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein 
Autor: Hanno Kuhn, Wilfried Kuhn 
Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 96
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Campanile-Foto

Ausstattung: 70 Turmkarten, 5 Basistürme, 5 Flaggenkarten, 3 Finitokarten, 45 Chips in 5 Farben
Aufmachung: Die Karten zeigen jeweils einen Turm, insgesamt gibt es 5 verschiedene Baustile. Jeder Turm hat drei Fenster und eine Kuppel abgebildet. Die Finitokarten sind, im Gegensatz zu allen anderen Karten, einfach gestaltet worden. Die Chips sind aus Plastik und in 3 Größen vorhanden (Wert 1-3).
Ziel: Die Spieler wetten auf die höchsten Türme, die während des Spieles entstehen. Zu Beginn werden die drei Finitokarten neben das Spielfeld gelegt und die Basistürme aussortiert, diese bilden den Grundstock des Spieles. Je nach Spielerzahl werden noch einige der Turmkarten herausgenommen, der Rest wird gut durchgemischt und dann bekommt jeder Spieler 3 Karten auf die Hand. Die Flaggenkarten werden erst bei der Wertung benötigt. Bevor das Spiel anfängt, darf sich jeder Spieler noch einen farbigen Chipsatz aussuchen. Die restlichen Turmkarten werden in drei gleichmäßige Stapel aufgeteilt und auf die einzelnen Finito-karten gelegt. Von den verdeckten Turmkarten zieht man nun im folgenden (die oberste Karte ist allerdings immer offen sichtbar).
Ist ein Spieler an der Reihe, so legt er eine seiner Turmkarten auf die bisherigen dieses Baustils, und zwar so, dass 1-3 Stockwerke hinzugefügt werden. Anschließend darf der Spieler noch einen Wettchip unter einen der 5 Türme plazieren, der allerdings ebenfalls der Punktezahl der vorher angebauten Stockwerke entsprechen muß. Zuletzt bekommt er die offen ausgelegte Karte des Stapels, die übereinstimmt mit der Zahl der vorher gebauten Grundstücke. Ein Beispiel zur Verdeutlichung ?
Ein Spieler hat einen runden Turm auf der Hand, den er ausspielt. Er setzt ihn an den entsprechenden Turm auf dem Tisch und sorgt dafür, daß der Turm 2 Felder hoch wächst. Jetzt kann er, wenn er will, einen Zweier-Spielchip nehmen und diesen unter einen Turm legen, allerdings auch nur unter Türme, die auf den 3 Finito-Stapeln zu sehen sind. Danach bekommt er von dem zweiten Stapel der Finitokarten die oberste Karte und dort wird eine neue Karte umgedreht.
Spielende: Ist von einem Stapel die letzte Karte gezogen worden, so endet das Spiel sofort. Nun wird an den höchsten Turm die wertvollste Flaggenkarte gelegt, danach folgen die weiteren Flaggenkarten, so daß nur ein Turm leer ausgeht. Auf jeder Flaggenkarte sind 2 Zahlen abgebildet. Die oberste Zahl gibt die Punktzahl für den Spieler an, dessen Chips unten am Turm am häufigsten vertreten sind, die untere Zahl gibt dem zweiten Spieler noch ein paar Punkte. Addiert man für alle Spieler die erreichten Punktzahlen der Flaggen auf, so erhält man den Sieger.
Kommentar: Campanile ist ein flottes kleines Kartenspiel, welches sehr viel Spaß macht. Es ist nicht zu schwer, hat aber trotzdem auch für Taktikfans einiges an Potential. Zu zweit ist es spielbar, doch bekommt so jeder Spieler Punkte bei der End- abrechnung, was nicht Sinn der Sache sein sollte. Ab drei Personen durchaus empfehlenswert.
Fazit: Ein neues Blatzspiel, was grafisch und technisch vorzüglich ausgearbeitet ist. Einzig die Zwei-Spieler-Version sollte man nur zum Einüben benutzen.
Wertung: Das Spiel bekommt 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Campanile-Pressefoto

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