Spieletest für das Spiel: CANAL
GRANDE
Hersteller: Adlung Preis: 6 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Alan R. Moon, Aaron Weissblum Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!
Ausstattung: 52 Aktionskarten,
14 Zahlenkarten
Aufmachung: Die
Aktionskarten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Es gibt
Bezirkskarten mit sechs verschiedenen Stadtteilen, Spione, Verräter,
Gondeln und Dogen. Die Zahlenkarten weisen immer eine Ziffer zwischen 1-3
auf.
Das gesamte Spiel ist in der für Adlung
typischen kleinen Schachtel untergebracht. Die Grafiken sind ansprechend.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert eine Adelsfamilie in Venedig und versucht in den einzelnen
Stadtteilen präsent zu sein, um bei einer Dogenwahl schließlich
das neue Oberhaupt der Region zu stellen.
Am Anfang werden aus den Aktionskarten nach gewissen
Regeln einige Bezirke herausgesucht und gemischt. Jeder der beiden Spieler
erhält von diesen Karten vier Stück auf die Hand. Die restlichen
Karten werden wieder in den Aktionskarten-Stapel eingemischt und bereitgelegt.
Auch die Zahlenkarten werden nun gemischt und als zweiter Stapel neben
die Aktionskarten gelegt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler,
der die Rolle des Verteilers in der ersten Runde übernimmt.
Am Anfang einer Spielrunde nimmt der Verteiler
zunächst fünf Aktions- und drei Zahlenkarten und legt sie offen
in die Tischmitte. Mit diesen Karten bildet der Spieler dann zwei Angebote.
Die Zahl der Karten in einem Angebot kann dabei zwischen 1 und 7 liegen.
Danach wählt der andere Spieler eines der
beiden Angebote aus und nimmt es zu sich. Dann führt er die verschiedenen
Aktionen der Karten in seinem Angebot aus, bevor der Verteiler schließlich
sein verbliebenes Angebot nimmt und seinen Zug macht.
Sind in dem genommenen Angebot ein oder mehrere
Zahlenkarten, werden diese offen vor dem Spieler ausgelegt. Die Summe entscheidet
über das Ende eines Durchgangs.
Karten mit Stadtteilen oder Gondel-Karten darf
ein Spieler sofort auf die Hand nehmen. Bei einem Verräter zieht man
sich eine Handkarte des Gegners, während man bei einem Spion zwei
neue Karten vom Aktionskartenstapel nehmen darf. Diese Karten werden nach
den Regeln ausgeführt.
Wenn ein Spieler einen Dogen besitzt, kommt es
zu einer Wertung. Der Besitzer des Dogen wird zum Herausforderer. Er legt
eine oder mehrere Karten eines Stadtteils neben die Dogenkarte. Der Gegenspieler
hat nun die Möglichkeit, ebenfalls an der Abstimmung in diesem Gebiet
teilzunehmen. Dazu muß er mindestens eine Karte mehr zu diesem Bezirk
ausspielen als der Herausforderer.
Mit Hilfe von einer Gondel kann ein Spieler nach
dem Spielen der ersten Bezirkskarte noch weitere Karten eines anderen Bezirks
dazulegen. Diese werden dann wie Karten des geforderten Stadtteils behandelt.
Nachdem der zweite Spieler sein Gegenangebot ausgelegt hat, kann der Herausforderer
wieder erhöhen.
Wenn die Abstimmung entschieden ist, darf der
siegreiche Spieler die zuerst ausgelegte Bezirkskarte als Gewinnkarte offen
beiseite legen. Alle anderen ausgespielten Karten und der Doge kommen dann
auf einen Ablagestapel. Der unterlegene Spieler muß die erste ausgespielte
Stadtteil-Karte und eventuell verwendete Gondeln abwerfen, während
er alle anderen Karten wieder auf die Hand nehmen darf.
Mehrere Dogen bei einem Spieler sorgen für
mehrere Wertungen. In einer Runde darf ein Stadtteil jeweils nur einmal
gewertet werden!
Wenn beide Parteien ihre Spielzüge gemacht
haben, wird der andere Spieler neuer Verteiler für die nächste
Runde und deckt fünf neue Aktions- und drei Zahlenkarten auf, die
er in zwei Angebote aufteilt.
Sobald ein Spieler nach Ablauf einer Spielrunde
10 oder mehr Punkte in Form von Zahlenkarten besitzt, endet ein Durchgang.
Der Spieler mit der geringeren Summe an Zahlenkarten darf dann drei Karten
vom Aktionsstapel nachziehen und sie sofort ausführen. Für Dogen
werden jedoch Ersatzkarten nachgenommen. Ferner muß der Spieler mit
der höheren Punktsumme im folgenden Durchgang den ersten Verteiler
spielen.
Am Ende eines Durchgangs werden die Karten des
Aktionsstapels neu gemischt. Alle vor den Spielern liegenden Zahlenkarten
werden wieder eingesammelt und ebenfalls neu eingemischt. Einzig die Handkarten
und die bei Wertungen gewonnenen Bezirkskarten der Spieler bleiben ihnen
erhalten.
Spielende: Sobald
ein Spieler in allen sechs Stadtteilen eine Wertung gewonnen hat, ist die
Partie vorbei. Man gewinnt auch, wenn man in einem Bezirk vier Wertungen
für sich entscheiden konnte.
Kommentar: Das Kartenspiel
funktioniert sehr gut. Es ist von den Regeln her eine kleine Version des
Brettspiels „San Marco", welches bei Ravensburger erschienen ist. Das Material
ist in Ordnung und die Regel wurde vorbildlich geschrieben.
Fazit: Ein nettes
Kartenspiel für 2 Personen.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann man „Canal Grande" jedem empfehlen, der Spaß an Bietspielen
hat und gerne einmal zu zweit agieren möchte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de