Spieletest für das Spiel : CANT
STOP
Hersteller: Franjos Preis: 30 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Ja Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
3 Bergsteiger-Figuren, 44 Markierungssteine in 4 Farben, 4 Würfel
Aufmachung: Der
Spielplan ist wieder auf eine Matte gedruckt worden und zeigt ein einfarbiges
Hintergrundbild eines Berges. Als Spielfeld dienen elf Seile mit darunterliegenden
Zahlen 2-12, die senkrecht zum Berg stehen. Die Seile haben eine unterschiedliche
Länge und auch eine unterschiedliche Anzahl von Knoten, den eigentlichen
Spielfeldern. Diese Anzahl entspricht der Wahrscheinlichkeit eines Wurfes
mit 2 sechsseitigen Würfeln (Gauss-Kurve). Die Bergsteiger-Figuren
sind sehr groß und sehen recht nett aus, scheinen sie doch extra
für das Spiel erstellt worden zu sein. Die Markierungssteine sind
bunte Holzscheiben in 4 Farben, die Würfel sind normale W6.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt die 11 Scheiben seiner Farbe. Ist man am Zug, so würfelt man
mit allen 4 Würfeln und ordnet je 2 Würfel zu einem Paar zusammen.
Entsprechend den Summen stellt man nun Bergsteiger auf die Seile der entsprechenden
Reihen. Danach kann man entscheiden, ob man weitermachen will oder lieber
aufhört.
Bei weiteren Würfen muß man immer
versuchen, mit zumindest einer Kombination aus 2 Würfeln einen der
Bergsteiger zu bewegen. Gelingt dies nicht, so hat man noch einen dritten
Bergsteiger, den man auf ein Seil setzen kann. Danach gilt jedoch, daß
zumindest ein Paar erwürfelt werden muß, welches einen Bergsteiger
bewegt.
Gelingt dies nicht, fallen alle drei Bergsteiger
vom Berg und der nächste Spieler ist an der Reihe. Man kann allerdings
nach dem Setzen von Bergsteigern auf weitere Würfe jederzeit verzichten
und an die aktuellen Positionen seine eigenen Spielsteine setzen. Pro Reihe
kann nur ein Stein der eigenen Farbe stehen. Diese Spielscheiben markieren
Camps, auf denen sich die Bergsteiger ausruhen. Ist man später erneut
an der Reihe, so kann man von diesem Camp aus weitermachen, wenn man die
entsprechenden Zahlen erwürfelt hat. Das Camp bleibt so lange auf
dem Seil, bis der Bergsteiger ein neues Camp in höherer Lage aufschlagen
muß. Dann wird der Chip eben einfach zur neuen Position verschoben.
Hat ein Bergsteiger das oberste Feld eines Seils
erreicht, sollte er aufhören, um nicht wieder abzustürzen. Er
setzt seinen Spielstein auf das oberste Feld und kann die anderen Spielsteine
der Mitspieler auf diesem Seil entfernen, da immer nur die Erstbesteigung
zählt. Dieses Seil zählt von nun an als Niete, auf das kein Bergsteiger
setzen kann und erschwert so das Würfeln.
Spielende: Sobald
es einem Spieler gelingt, drei Camps auf der Spitze der Berge zu errichten,
hat er das Spiel gewonnen.
Kommentar: Natürlich
ist der Glückscharakter im Spiel durch die Würfel sehr groß,
doch gehört schon ein wenig Taktik ins Spiel, denn mal muß man
viel riskieren, damit die Bergsteiger nicht ins Hintertreffen kommen, mal
spielt man auf Sicherheit, wenn sowieso nicht mehr viele Seile frei sind.
Mir macht das Spiel viel Spaß, da es einfach zu erklären ist
und durchaus seinen Reiz besitzt. Anfänger wie Profis können
hier gleichermaßen gewinnen.
Fazit: Ein gut gelungenes
Würfelspiel des Meisters Sackson.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel 5 Punkte. Einzig die Grafiken und die relativ primitiven Holzscheiben
hätte man besser gestalten können, am Spielprinzip gibt es nichts
auszusetzen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de