Spieletest für das Spiel : CANYON
Hersteller: Abacus Preis: 30 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Ja Autor: Frederick A. Herschler Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
30 Tempokarten, 6 Spielsteine, 50 Spielkarten, 1 Rundenanzeiger
Aufmachung: Auf
dem Spielplan ist ein Fluß mit einem Wasserfall zu sehen. Dieser
ist in Felder eingeteilt und unterschiedlich breit. Die letzten Felder
vor dem Wasserfall weisen eine starke Strömung auf, die durch Pfeile
gekennzeichnet ist. Der Startplatz zeigt neben den sechs Stegen für
die Kanus noch ein Totem, um den zwei Kreisbahnen gezogen sind. Die innere
Reihe zeigt die jeweilige Spielrunde an, die äußere die dafür
auszuteilenden Karten. Mit Hilfe des Rundenanzeigers wird dies permanent
markiert. Auf dem Spielfeld findet man ferner eine Tabelle, die die Boni
bei erfolgreichem Spiel anzeigt. Am Wasserfall befindet sich eine Höhle,
die ein Stück flußaufwärts endet. Neben dem Wasserfall
sind drei Stege, die das Ziel darstellen. Die Spieler besitzen bedruckte
Holzscheiben, die jeweils ein Kanu zeigen. Mit Hilfe der Spielkarten wird
gepaddelt. Diese zeigen in fünf Farben jeweils die Werte von 1-10.
Mit den Tempokarten in Spielerfarben kann man seinen Tip auf Kartengewinne
angeben. Diese haben die Werte von 0-4.
Ziel: Jeder Spieler
erhält ein Kanu und einen Satz Tempokarten. Man ermittelt einen Startspieler
und stellt dann die Kanus der Reihe nach an die Stege beim Totem. Der Rundenanzeiger
kommt auf die Anzeige der ersten Runde und man mischt die Spielkarten gründlich
durch.
Jeder Spieler erhält zunächst acht
Karten. In weiteren Runden sinkt diese Zahl bis auf eins und steigt dann
wieder bis auf acht an. Als letztes wird die oberste Karte des Reststapels
aufgedeckt und zeigt die Trumpf-Farbe. Jeder Spieler nimmt sich seine Karten
und überlegt, wieviele Stiche er zu bekommen glaubt.
Beginnend mit dem Startspieler deckt man die
entsprechende Tempokarte auf. Reicht die Zahlenauswahl nicht aus, bedient
man sich mehrerer Karten und addiert diese. Der Startspieler spielt zuerst
an, alle anderen Spieler sind dann reihum einmal am Zug.
Wie bei normalen Stichspielen muß man die
ausgespielte Farbe bedienen. Kann man dies nicht, wirft man eine andersfarbige
Karte ab oder sticht mit einer Karte in Trumpffarbe. Der Sieger des Stichs
legt diesen getrennt von seinen anderen beiseite und spielt die neue Karte
aus. Sind alle Stiche gespielt, werden die Kanus bewegt.
Der Startspieler zieht dabei zuerst, die anderen
folgen im Uhrzeigersinn. Startet das Kanu auf einem normalen Flußfeld,
so wird grundsätzlich um so viele Felder vorgezogen, wie man Stiche
erreicht hat. Hat man die richtige Zahl an Stichen vorhergesagt, kommt
man durch einen Bonus weitere Felder voran (1-3 Felder). Ein Boot kann
sich in alle Himmelsrichtungen bewegen, muß jedoch optimal gesetzt
werden. Gegnerische Spielsteine und Inseln sind Blockaden, die ein Fortkommen
behindern. Die Bewegungspunkte müssen immer voll ausgenutzt werden.
Startet ein Boot auf einem Strömungsfeld,
so kann es nur dann in die gewünschte Richtung gesetzt werden, wenn
die vorhergesagte Stichzahl genau erreicht wurde. Hier gibt es nur noch
den Bonus beim Setzen. Erreicht man diese Zahl nicht, wird das Boot stattdessen
ein Feld in Pfeilrichtung getrieben und drängt ggf. weitere Boote
ab.
Fällt ein Boot den Wasserfall hinunter,
so retten sich die Indianer ans Ufer und starten am Ende der Höhle
erneut. Am Ende der Bewegungsphase wird der Rundenstein ein Feld weiter
gesetzt und der nächste Spieler wird zum Startspieler.
Spielende: Es gewinnt
der Indianer, der mit dem Kanu einen der drei Zielstege erreicht. Gelingt
dies mehreren Spielern, so entscheiden überzählige Bewegungspunkte.
Kommentar: Canyon
ist schon einmal dagewesen, darauf weist uns die Anleitung hin. In der
Tat ist der Hauptspielmechanismus (Stichspiel mit variabler Kartenhand)
bei Amigo unter den Namen "Rage" und "Wizard" erschienen und noch erhältlich.
Einzig der Spielplan ist neu und bei oben genannten reinen Kartenspielen
nicht vorhanden. Etwas fragwürdig finde ich es, daß es die Indianer
vor dem Wasserfall immer ans Ufer schaffen, wo sie anscheinend an einer
bestimmten Stelle eine Art "Boots-Verleih" vorfinden.
Fazit: Ein aufgewärmtes
Stichspiel mit Spielplan.
Wertung: Mehr als
drei Punkte konnten wir dem Spiel nicht abgewinnen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de