Spieletest für das Spiel: CAPTAIN BLACK
Hersteller: Ravensburger
Preis: 45 Euro
empf.Alter: 6-99
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Das besondere Spiel
Bewertungsbild Captain Black-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Schiff, 1 Steuerleiste, 4 Spielfiguren, 4 Piraten, 4 Wurfsteine, 3 Sonderwürfel, 8 Werkzeuge, 28 Aufgabenplättchen, 21 Goldsäcke, 30 Münzen, 3 Inselteile, 1 Felsenplättchen, 1 Kapitänsfigur
Aufmachung: Das Schiff setzt sich aus einer Reihe von Papp-Elementen und dem Unterteil der Schachtel zusammen. Auf den Decks gibt es eine Reihe von Räumen und Feldern, die jeweils eine Kunststoff-Scheibe besitzen, über die der elektronischen Kapitänsfigur mitgeteilt wird, wo sich der aktive Spieler gerade befindet. Auf den Feldern steht auch, welche Gefahren hier auftauchen können.
Die Steuerleiste verfügt ebenfalls über einige Kunststoffscheiben. Hier regelt man die Länge des Spiels und kann sich einen Überblick über den aktuellen Stand auf dem Schiff verschaffen.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um kleine Figuren aus Plastik, die ganz passabel aussehen. Die feindlichen Piraten dagegen sind einfache Papp-Aufsteller, die in Kunststoffbasen stecken.
Bei den Wurfsteinen handelt es sich um kleine Holzquader in Spielerfarben. Mit dem Felsenplättchen markiert man ein Ziel für diese Steine.
Die Sonderwürfel dienen zum Ziehen der Spielfiguren oder werden für den Kampf gegen die Piraten gebraucht.
In einem Minispiel kommen die Werkzeuge zum Einsatz. Sie sind aus Pappe und haben unterschiedliche Formen, damit man sie besser ertasten kann.
Die Aufgabenplättchen zeigen die Bedrohungen, die das Schiff heimsuchen und die von der Crew gemeistert werden müssen. Als Belohnung winken Münzen und Goldsäcke.
Die drei Inselteile gilt es umzudrehen, um das Spiel am Ende zu gewinnen. Jedes Teil bringt dem Entdecker dabei einige Münzen ein.
Die elektronische Kapitänsfigur gibt das ganze Spiel über Anweisungen, wo sich neue Bedrohungen für das Schiff auftun und was es für Belohnungen zu entdecken gibt. Am unteren Sockel wird über kleine Tasten an die Elektronik weitergegeben, in welchem Bereich des Schiffs der Kapitän sich gerade befindet, wenn man diesen auf die dazugehörige Kunststoffscheibe stellt.
Ziel: Die Spieler versuchen gemeinsam mit dem Kapitän die Insel zu erreichen, bevor die Nacht anbricht oder das Schiff zerstört wird.
Zunächst meldet man dem Spielgerät die Spieler, entscheidet sich für den Schwierigkeitsgrad und die Länge einer Partie. Die Werkzeuge kommen unter das Heck des Schiffs, während die Piraten, die Aufgabenplättchen, das Gold, die Münzen und das Felsenplättchen bereitgelegt werden. Ein Spieler mischt die Inselteile und legt sie als verdeckten Stapel ab.
Der aktive Spieler würfelt den Bewegungswürfel und darf dann entsprechend dem Ergebnis bis zu drei Felder weit ziehen. Beim Pfeilsymbol kann man sich das Zielfeld auf dem Schiff aussuchen. Anschließend setzt man den Kapitän auf die Plastikscheibe des gleichen Feldes und folgt den Anweisungen.
Befinden sich Aufgabenplättchen am Ort, werden diese vom Spieler in der Regel bekämpft. Einige können automatisch entfernt werden, andere nur bei einem Erfolg in einem der Minispiele. So muss man gegen Piraten häufig mit den zwei Kampfwürfeln ein bestimmtes Ergebnis werfen, macht ein Zielwerfen auf die Felsenkarte bzw. ein Seemonster, muss Kniebeugen oder Liegestütze innerhalb eines Zeitlimits ausführen oder sucht blind einen Ausrüstungsgegenstand vom Schiffsheck, den der Kapitän unbedingt benötigt. Nach erfolgreichen Kämpfen gibt es Münzen als Belohnung, die später in Goldsäcke umgetauscht werden können. Einige Bedrohungen erlauben es nach der Bewältigung auch, ein Inselkärtchen umzudrehen und die Belohnung dort zu kassieren.
Spielende: Sind alle drei Inselkärtchen aufgedeckt, gewinnen die Spieler gemeinsam. Neuer Kapitän des Schiffes wird der reichste Spieler. Geht das Schiff vorher unter oder ist die Spielzeit abgelaufen, verlieren alle Kinder.
Kommentar: Wenn das Schiff erst einmal aufgebaut ist, wirkt es auf dem Spieltisch schon beeindruckend. Der Aufbau selbst ist nicht schwer, erfordert allerdings manchmal bei den Querverstrebungen etwas Feingefühl, wenn man nichts beschädigen will. Nach jedem Spiel muss das Schiff dann auch wieder komplett auseinander gebaut werden.
Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade machen das Spiel auch auf lange Sicht noch interessant. Wann lohnt es sich noch, einer Schatzsuche nachzugehen und wann sollte man besser kooperieren, bevor alle zusammen untergehen?
Die gesprochenen Texte sind klar verständlich und laut genug. Das System mit den Kontakten unten an dem Kapitän funktioniert einwandfrei. Mehr Minispiele wären wünschenswert gewesen, um die Abwechslung noch etwas zu erhöhen. Gleiches gilt für die Sprachausgabe, denn schon nach kurzer Zeit kennt man alle Textpassagen, was das Flair des Spiels etwas mindert.
Das Spiel funktioniert in jeder Konstellation gut und ist in den höheren Stufen durchaus auch eine Herausforderung. Etwas befremdlich wirkt allerdings die Siegbedingung, bei der es trotz Kooperation am Ende doch einen Einzelsieger gibt.
Fazit: Ein spaßiger Seetörn mit viel Action.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt uns das Spiel und ist gut für Familien geeignet, die unterhalten werden wollen und kleine Abenteuer erleben möchten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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