Spieletest für das Spiel : CAPTAIN
FUTURE
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1980 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
66 Karten, 170 Raumschiffe, 1 Geheimnisstein
Aufmachung: Der
Spielplan ist im Inlet integriert und zeigt 12x12 Spielfelder, die am Rand
mit Koordinaten versehen sind. In diesem Raster befinden sich 8 Planeten
und vier Monde, deren Landepunkte mit Kreuzen versehen sind. Die Karten
zeigen Buchstaben oder Zahlen (für Koordinaten), Joker, Planetennamen
oder Ereigniskarten. Die Raumschiffe sind aus Plastik und ähneln dem
Orignal-Raumer von Captain Future durchaus. Als Geheimnisstein wurde ein
Plastikzylinder genommen. Die Grafik im Spiel ist der Comic-Serie angepaßt
und wurde ordentlich umgesetzt.
Ziel: Bei Spielbeginn
setzt man den Geheimnisstein auf einen beliebigen Landeplatz eines Planeten.
Dann mischt man die Karten gut durch und gibt jedem Spieler 10 Karten auf
die Hand. Je nach Spielerzahl bekommen die Spieler unterschiedlich viele
Raumschiffe in ihrer Farbe.
Ist man am Zug, spielt man zwei Handkarten aus
und zieht dann zwei weitere Karten nach. Werden Buchstaben und/oder Zahlen
ausgespielt, bedeutet dies, daß ein Spieler in die Reihe oder Spalte
ein eigenes Raumschiff auf einen freien Landeplatz setzen darf. Durch das
Ausspielen einer Planetenkarte darf ein beliebiges freies Feld des Planeten
belegt werden.
Das Ausspielen einer Ereigniskarte ist möglich
und zählt nicht als Teilzug. Es werden immer die Anweisungen der Karte
befolgt. Beim Setzen der Raumschiffe muß beachtet werden, daß
der Geheimnisstein Felder blockiert. Er kann durch Ereigniskarten auf Planeten
oder eine Spalte bzw. Reihe gesetzt werden. Er blockiert den Planeten,
die Spalte oder die Reihe dann solange und kein Spieler darf ein Raumschiff
dort hineinsetzen oder durch Erobern entfernen.
Das Erobern ist möglich, sobald alle Landeplätze
eines Planeten besetzt sind. Ein Einfachangriff ist möglich, wenn
der aktive Spieler die Mehrheit an Landezonen auf dem Planeten kontrolliert.
Er spielt dann eine passende Karte aus, bei der eine Koordinate ein fremdes
Raumschiff auf diesem Planeten schneidet, und darf dessen Raumschiff durch
ein eigenes ersetzen. Das fremde Raumschiff kommt in die Spieleschachtel.
Der Doppelangriff muß gemacht werden, wenn
der Spieler nicht die Mehrheit besitzt, aber zumindest ein Raumschiff auf
den Landezonen in seiner Farbe vorhanden ist. Er spielt dann zwei Karten
aus, die beide auf das zu erobernde Feld hinweisen müssen (z.B. "A"
und "4" oder "4" und "4"). Das Ausspielen beider Karten gilt als ein Teilzug
! Danach ist man ggf. ein zweites Mal an der Reihe.
Hat man kein eigenes Raumschiff auf einem Planeten,
muß man einen Dreifachangriff machen und drei passende Karten ausspielen.
Zum Abschluß ergänzt man seine Kartenhand natürlich wieder.
Alternativ zum Besetzen oder Erobern kann man
auch Handkarten tauschen. Jede Karte, die man austauscht, verbraucht einen
der beiden Teilzüge des Spielers.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn ein Spieler sein letztes Raumschiff ablegt. Alle anderen
Spieler sind noch ein letztes Mal am Zug, dürfen aber keine vollständig
eroberten Planeten mehr angreifen. Punkte erhält man für jedes
Raumschiff. Darüberhinaus gibt es einen Bonus, wenn man einen großen
bzw. kleinen Planeten oder Mond erobert hat. Einen Zusatzpunkt gibt es
noch für denjenigen, der die Mehrheit auf einem Planeten hat, der
von mehreren Spielern besetzt ist. Der Punktsieger gewinnt die Partie.
Kommentar: Captain
Future ist gar kein so übles Taktikspiel, wie man nach der Verpackung
und dem ersten Eindruck vermutet hätte. Die Partien lassen sich in
allen Spielkonstellationen gut spielen und sind meist bis kurz vor Schluß
spannend. Nur das Material ist nicht unbedingt mehr zeitgemäß.
Ärgerlich ist der verwendete Zeichensatz, bei dem man die Zahl "1"
und die Buchstaben "L" und "J" kaum unterscheiden kann.
Fazit: Ein altes
und durchaus gutes Spiel von Ass.
Wertung: Captain
Future ist bei uns zwar nicht durchgestartet, fliegt jedoch mit vier Punkten
zu den Sternen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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