Spieletest für das Spiel : CARAMBA
Hersteller: Amigo 
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 7-
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1992 
noch erhältlich: Nein
Autor: Alex Randolph 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Caramba-Foto

Ausstattung: Spielplan, 6 Sombreros (Spielfiguren), 6 Würfel (Wert 0-5), 6 Hinterhalt-Chips, 1 Hutband, 1 Schale, Gold- und Silberchips, 6 Caramba-Karten.
Aufmachung: Die grafische Gestaltung wurde von Franz Vohwinkel gemacht und besitzt (wie fast alle seine Spielpläne) ein schönes Design einer Strecke zu der Mina de Plata, die alle Spieler nicht erreichen wollen. Die Sombreros als Spielfiguren sind witzig und schön groß geraten, so daß auch Kinder mit ihnen keine Probleme haben sollten. Die restlichen Materialien sind von normaler guter Qualität.
Ziel: Man versucht, mit seiner Spielfigur das Gelände bis zur Mine nach Möglichkeit NICHT zu durchqueren. Sieger ist der langsamste Spieler. Zu Beginn erhält jeder Spieler einen Sombrero als Spielfigur, einen Hinterhalt-Chip sowie einige Münzen als Spielgeld und eine Caramba-Karte, auf der die Punktverteilung aufgeschrieben steht.
Ein Startspieler wird ermittelt, dieser setzt seinen Spielstein auf ein beliebiges Feld des Planes. Es gibt drei Wegesarten zur Mine hin. Zuerst ist der Weg gepflastert, dann hat man Kies als Untergrund und als letztes Lehm kurz vor der Mine. Sind alle Spielfiguren auf dem Spielplan, so bekommt der vorderste Sombrero das Hutband.
Dieser Spieler beginnt und würfelt mit einem Würfel und setzt entsprechend. Danach bekommt der Spieler an der Reihe, dessen Sombrero am zweitnächsten zur Mine steht. Er muß mit zwei Würfeln würfeln, der dritte mit dreien etc etc. Um nicht durcheinander zu kommen, wird das Hutband gebraucht.
Nachdem der letzte seinen Sombrero bewegt hat, bekommt der vorderste das Band (es kann sich unter Umständen die gleiche Figur, die eben noch letzte war, an Position 1 befinden). Der Spieler würfelt wieder mit einem Würfel etc.
Vor einem Zug kann man einen Hinterhalt legen. Dazu legt man seinen Chip auf ein beliebiges freies Feld des Planes. Dort bleibt er, bis alle Spieler über ihn hinweggezogen sind und darf danach erst wieder aufgenommen werden. Endet der Zug eines Spielers auf einem Hinterhalt-Feld, so muß er noch einmal würfeln, die Bodenbeschaffenheit gibt die Anzahl der zu benutzenden Würfel an. Kommt ein Sombrero auf ein Feld eines anderen Sombreros, so erhält der ankommende vom bereits dort stehenden einen Chip, allerdings muß der Neuankömmling gleich noch einmal mit einem Würfel weiterziehen (bei einer 0 wird noch einmal bezahlt und wieder gewürfelt).
Vor dem Wurf kann man sich von einigen Würfeln freikaufen. Wieviel das im Einzelfall kostet, steht auf der Caramba-Karte. Die Werte ändern sich bei jedem Rennen. Einen Würfel muß man jedoch immer werfen. Private Geschäfte sind jederzeit erlaubt ("Ich gebe dir 10 Geldeinheiten, wenn Du mit einem Würfel mehr agierst..."). Jeder Spieler, der auf das Minenfeld am Ende des Weges kommt, muß in einen Pott zahlen. Je früher man in der Mine landet, um so weniger muß man zahlen. Der letzte Spieler auf dem Weg erhält dann alle Geldeinheiten, die vorher gezahlt wurden. Die Kosten (und damit die Gewinne) verdoppeln sich im zweiten Rennen, verdreifachen sich im dritten Rennen usw.
Geht ein Spieler Pleite, so scheidet er aus.
Spielende: Man spielt so viele Rennen, bis fast alle Spieler aus Mangel an Geld nicht mehr starten können. Der einzige Spieler, der noch Geld besitzt, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Ein witziges Wettrennen, bei dem der letzte Spieler gewinnt. Das Spiel ist auch gut zu zweit oder dritt spielbar, da jeder Spieler dann zwei Sombreros bewegen muß. Die Mischung zwischen Taktik (man kann ja Würfel ablegen) und Glück (Wurf verbleibender Würfel), etwas Hinterhalt und Zahlungen an Mitspieler ist gut gelungen.
Fazit: Ein nettes Spielchen für Zwischendurch.
Wertung: 4 Punkte hat Amigo mit diesem Spiel verdient, obwohl es eigentlich nicht sonderlich innovativ ist. Es fehlt das gewisse Etwas, was andere Spiele besitzen, aber ein schlechtes Spiel ist es nicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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