Spieletest für das Spiel: CARCASSONNE
– HÄNDLER UND BAUMEISTER
Hersteller: Hans im Glück Preis: 10 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Klaus-Jürgen Wrede Besonderheit: Kategorie: Erweiterung zu Carcassonne |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!
Ausstattung: 24 Plättchen,
20 Waren-Marker, 12 Figuren, 1 Beutel
Aufmachung: Die
Kärtchen sind aus der gleichen dicken Pappe wie die des Grundspiels.
Sie zeigen auf der Vorderseite neue Gebiete mit Städten, Straßen
und Wiesen. Einige Stadtteile haben zusätzlich eines von drei Warensymbolen
aufgedruckt.
Diese Warenmarker sind ebenfalls aus Pappe. Für
jedes Symbol auf den Kärtchen gibt es eine entsprechende Ware.
Für jeden Spieler gibt es zwei neue Spielfiguren.
Der Baumeister sorgt für Doppelzüge, während das Schwein
bei der Wertung einer Wiese einen erhöhten Punktestand bringt.
Der Stoffbeutel sorgt dafür, daß man
die Plättchen mit denen des Grundspiel mischen kann, ohne an den leicht
unterschiedlichen Rückseiten zu erkennen, ob es sich bei einem zu
ziehenden Plättchen um ein neues oder ein altes Kärtchen handelt.
Ziel: Die Spielregeln
von Carcassonne bleiben gleich und werden nur in wenigen Punkten erweitert.
Sobald eine Stadt geschlossen wird, in der sich
Warensymbole befinden, bekommt der Spieler, der die Stadt vollendet hat,
diese in Form von Markern zugesprochen. Die Marker müssen offen vor
dem Spieler ausgelegt werden. Am Ende der Partie bringen die Marker jeweils
pro Sorte 10 Bonuspunkte, sofern man die meisten Marker besitzt. Bei Gleichstand
erhalten alle betroffenen Spieler diese Bonuspunkte.
Das Schwein und der Baumeister sind normale Spielfiguren
und werden entsprechend eingesetzt. Das Schwein kann nur auf eine Wiese
gesetzt werden, in der sich bereits mindestens eine Spielfigur aufhält.
Bei der Schlußwertung bekommt der Spieler dann für jede gewertete
Stadt vier Siegpunkte, sofern man diese Wiese am Ende auch besitzt.
Der Baumeister kommt auf eine Straße oder
in eine Stadt. Vorher muß der Spieler allerdings bereits eine andere
Figur dort plaziert haben. In späteren Runden darf ein Spieler, wenn
er an eine Stadt oder eine Straße mit einem Baumeister anlegt und
damit die Stadt/Straße fortführt, sofort ein weiteres Plättchen
nehmen und irgendwo anlegen. Mehr als einen Doppelzug pro Spielrunde kann
man nicht machen! Wird eine Stadt bzw. eine Straße gewertet, kommt
der Baumeister auch wieder in den Vorrat des Spielers zurück.
Die Brückenplättchen unterbrechen eine
Straße nicht, teilen aber die Wiesen voneinander. Das Kloster trennt
dagegen die angrenzenden Straßen.
Spielende: Wie gewohnt
endet die Partie, wenn alle Teile verbaut sind und die Schlußwertung
ausgeführt ist. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Kommentar: Die Erweiterung
bietet mit den neuen Anlegekärtchen die Möglichkeit, mehr Siegpunkte
zu erzielen. An den eigentlichen Spielregeln hat sich nicht viel geändert,
da neben den Baumeistern im Spiel nur Veränderungen bei Wertungen
gemacht wurden.
Die Meinungen zu dieser Erweiterung sind zwiespältig.
Zu zweit oder zu dritt sind die Warenplättchen sehr mächtig und
entscheiden häufig darüber, wer die Partie gewinnt. Bei vielen
Spielern relativiert sich dies dagegen. Da man die Waren nur dann bekommt,
wenn man eine Stadt schließt, hilft man unter Umständen dann
auch einmal einem Mitspieler, weil man selbst einen Vorteil bekommt. Trotzdem
werden Vorlagen zum Schließen einer Stadt nur selten gegeben, weil
die Gefahr bei vielen Personen zu groß ist, daß ein Mitspieler
ein passendes Kärtchen zieht und die Punkte selbst einheimst.
Die Doppelzüge sind eine sinnvolle Ergänzung.
Dadurch kann u.U. das Spiel ein wenig beschleunigt werden.
Die Erweiterung läßt sich problemlos
mit den anderen bisher erschienenen Versionen kombinieren, wodurch sich
allerdings die Spieldauer und der Platzbedarf erhöhen.
Fazit: Die Erweiterung
gibt neue Aspekte, verbessert das Grundspiel aber nur geringfügig.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann man diese Erweiterung kaufen, braucht sie aber auch nicht
unbedingt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de