Spieletest für das Spiel: CARCASSONNE WÜRFELSPIEL
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus-Jürgen Wrede, Olivier Lamontagne
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Carcassonne Würfelspiel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 9 Spezialwürfel, 1 Block, 1 Bleistift
Aufmachung: Auf den Spezialwürfeln sieht man Rittersymbole, Katapulte oder schwarze Flächen, die Teile einer Stadt symbolisieren sollen. Auf dem kleinen Block werden mit Hilfe des Stiftes die Punkte jedes Spielers notiert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Würfeln möglichst schnell 42 Siegpunkte zu erzielen.
Ist ein Spieler an der Reihe, erhält er alle Würfel. Er darf sie bis zu dreimal werfen. Jeder Würfel, der ein Katapult zeigt, wird sofort an den linken Nachbarn weitergegeben.
Nach jedem Wurf kann sich der Spieler entscheiden, ob er Ritter und Stadtteile liegen lassen will. Neue Stadtteile müssen sofort an eine bereits angefangene Stadt angelegt werden. Es ist nicht erlaubt, die Ausrichtung der Würfel in einer Stadt zu verändern. Einmal beiseite gelegte Ritter bleiben bis zum Ende des Spielzugs liegen und können in einem späteren Wurf nicht erneut benutzt werden.
Spätestens nach dem dritten Wurf ist der Spielzug beendet. Hat man drei Ritter vor sich liegen, kann man auf eine Stadtwertung verzichten und dadurch seine Punkte in der nächsten Runde verdoppeln. Als sichtbares Zeichen dafür darf der Spieler einen Würfel mit Rittersymbol vor sich liegen lassen, während alle anderen Würfel an den linken Nachbarn gegeben werden.
Hat man eine Stadt komplett fertig gestellt, gibt es dafür Siegpunkte in Abhängigkeit von der Größe. Bei mehreren Städten wird nur die größte Stadt gewertet. Hat ein Spieler zu diesem Zeitpunkt einen Ritter aus der vorhergehenden Runde liegen gehabt, wird die Punktzahl verdoppelt.
Spielende: Erreicht oder überschreitet ein Spieler 42 Siegpunkte, endet die Partie. Das Spiel kann vorzeitig vorbei sein, wenn ein Spieler nur Katapulte geworfen hat.
Kommentar: Das Würfelspiel reitet auf der Welle des immer noch sehr beliebten Legespiels „Carcassonne“. Allerdings kann es weder dessen Spieltiefe noch den damit verbundenen Spielreiz erreichen.
Das Würfeln gestaltet sich sehr banal. Hat man viele Katapulte geworfen, ist dies schon sehr frustrierend, weil man kaum noch eine Chance hat, eine Stadt fertigzustellen. Auf Ritter zu spielen, kann zwar recht verführerisch sein, doch im Endeffekt bringt die Verdoppelung in den meisten Fällen auch nicht viel. Man verringert zwar das Angebot an Würfeln für die nachfolgenden Spieler, doch diese können mit der gleichen Idee dafür sorgen, daß man selbst, wenn man wieder an die Reihe kommt, noch weniger Würfel zur Verfügung hat zum Bauen. Da nützt es dann auch nichts, wenn man den Punktwert einer kleinen Gemeinde noch verdoppeln darf.
Auch beim Bauen gibt es in der Regel kein großes Überlegen. Flächen mit vielen offenen Seiten werden immer so aneinander gelegt, daß möglichst wenig offen bleibt. Dann hofft man, die Stadt rechtzeitig zu schließen, um Siegpunkte zu erhalten.
Da das Spiel sofort beendet wird, wenn ein Spieler die Schwelle von 42 Siegpunkten erreicht hat, ist der Startspieler enorm im Vorteil und muß weniger Risiko eingehen als die Konkurrenz. Bei einem geschickten Wurf kann das schon in der zweiten Spielrunde der Fall sein.
Die Spielregel ist einfach und läßt keine Fragen offen. Den Zetteln auf dem Block hätte man durchaus ein Raster spendieren können. Mit Sicherheit wären kleine Übersichten mit der Punkteverteilung in Abhängigkeit von der Größe der Stadt für jeden Spieler eine Bereicherung gewesen.
Fazit: Ein langweiliges Würfelspiel ohne Pepp.
Wertung: Trotz der witzigen Metallschachtel in Form eines Carcassonne-Männchens kann das Spiel nicht überzeugen und bekommt nur 2 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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