Spieletest für das Spiel : CARGO
Hersteller: Victory Games/Vemas Preis: n.b. empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1986 noch erhältlich: Nein Autor: Harald Behr Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 12 Spielfiguren
in 6 Farben, 18 Reservierungssteine, 4 Würfel, 1 Satz Warenkärtchen,
1 Satz Transportmittelkärtchen, 3 Sätze Ereigniskarten, Spielgeld,
1 Spielplan.
Aufmachung: Die
Aufmachung ist simpel. Das Spielfeld zeigt zwei konzentrische Kreise an,
auf denen sich je eine Spielfigur pro Spieler befindet. Der äußere
Kreis zeigt die Namen der einzelnen Städte, der innere Kreis Waren,
die man erwerben kann und Transportmittel, die man ebenfalls benötigt,
um Waren zu verkaufen. Die Spielfiguren und Reservierungssteine sind aus
Holz und haben keine spezielle Form, die sie für das Spiel einzigartig
machen. Auf den Warenkarten sind der Startort der Ware und ihr Preis sowie
drei alternative Zielorte mitsamt den dafür zu erzielenden Erlösen
aufgelistet. Die Transportmittelkärtchen bestehen aus drei verschiedenen
Karten, bei denen jeweils nur eine Grafik abgebildet ist. Es handelt sich
um ein Flugzeug, einen LKW und ein Schiff. Die Ereigniskarten zeigen pro
Transportmittel je ein eintreffendes Ereignis an und beziehen sich auch
meist nur auf dieses spezielle Kärtchen. Das Spielgeld ist zumindest
farbenfroh und sieht ganz nett aus.
Ziel: Jeder Spieler
führt ein Speditionsunternehmen und will viel Geld machen. Zu Beginn
des Spieles werden die Ereigniskarten nach Sorten getrennt und gut gemischt.
Anschließend sortiert man die Warenkarten nach Waren und stellt pro
Spieler eine Spielfigur auf das Startfeld eines jeden Kreises. Abschließend
bekommt jeder Mitspieler noch Barmittel von 150.000 DM, die es auf 500.000
DM zu erhöhen gilt.
Ist ein Spieler am Zug, so würfelt er mit
einem roten und einem weißen Würfel. Dann zieht er die Augenzahl
des roten Würfels mit der Figur auf der Innenbahn und die des weißen
mit der Figur auf der Außenbahn. Abschließend kann der Spieler
auf diesen Feldern Tätigkeiten ausführen.
Landet die Figur auf der Innenbahn auf einem
der Transportmittelfelder, so kann der Spieler dort eine entpsrechende
Karte für den angegebenen Preis kaufen. Landet er mit seiner Spielfigur
auf einem Warenfeld, kann er die dort angebotene Ware kaufen. Auf dem äußeren
Ring kann ein Spieler nur auf Städte kommen. Mit Hilfe der Reservierungssteine
kann ein Spieler sich 3 Städte im Laufe des Spieles reservieren.
Wie verkauft man nun die Ware ? Nun, als erstes
muß man natürlich eine Warenkarte haben, auf der drei Zielorte
verzeichnet sind. Einen dieser Zielorte muß man mit einem Reservierungsstein
belegt haben, dann kann man die Ware zu dem entsprechenden Ort bringen.
Als Transportmittel stehen drei Fahrzeuge zur Verfügung. Anhand der
auf dem Spielplan abgebildeten Karte kann man sehen, welche Transportmittel
(Schiff oder LKW/Schiff oder Flugzeug) nötig sind, um die Ware vom
Startort (der ist auf der Warenkate verzeichnet) zum Zielort zu bringen.
Natürlich muß man dabei den Realismus im Auge haben, denn man
wird kaum Wolle oder Getreide per Flugzeug durch die Gegend fliegen !
Hat man die richtigen Transportmittelkarten,
nimmt man von jedem Transportmittel, daß man für den Transport
benötigt, eine entsprechende Ereigniskarte. Die Anweisungen werden
ausgeführt und anschließend verkauft man die Ware. Der Reservierungsstein
sowie Waren- und Transportmittelkarten werden wieder beiseitegelegt.
Mit Hilfe von Anschlußtransporten kann
ein Spieler seine Transportmittel retten, dann nämlich, wenn er im
Zielort gleich wieder Ladung aufnehmen kann (er hat die entsprechende Warenkarte)
und diese dann weitertransportiert (vorausgesetzt, er hat auch die zweite
Zielstadt reserviert...).
Spielende: Das Spiel
endet, wenn ein Spieler 500.000 DM besitzt.
Kommentar: Das Spiel
ist im Prinzip nichts weiter als eine Würfelorgie, bei der es darauf
ankommt, zur richtigen Zeit Städte zu reservieren und die richtigen
Transportmittel zu organisieren. Trotzdem ist das Spiel mal eine Weile
durchaus nett zu spielen, denn mit Logistikspielen werden wir Spieler nicht
unbedingt überhäuft. Schade ist es, daß die Anleitung sehr
schlecht gemacht ist und viele Fragen und Spielregeln so im Dunklen bleiben
und von den Spielern selbst bestimmt werden müssen.
Fazit: Ein mittelprächtiges
Spiel mit schlechter Anleitung.
Wertung: Es gibt
3 Punkte für das Spiel von Vemas. Man hätte sich durchaus mehr
Mühe in der Gestaltung der Grafiken und vor allem der Anleitung machen
können.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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