Spieletest für das Spiel: CARTINO
Hersteller: Ravensburger Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1974/1976 noch erhältlich: Nein Autor: D.F. Oudolf Besonderheit: Kategorie: Legespiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
64 Spielsteine, 2 Jokersteine, 4 Zählmarker, 4 Ablagebänke, 25
Chips, 1 Beutel
Aufmachung: Das
Spiel kam 1974 in der Casino-Serie auf den Markt. Die vorliegende Version
im flachen Karton unterscheidet sich vom Material etwas. Der Spielplan
zeigt vier Kartenreihen mit jeweils acht normalen Spielkarten. Jedes dieser
Kartenfelder bietet Platz für zwei Spielsteine und hat in der Mitte
eine Punktzahl aufgedruckt. Die Punktzahlen reichen von 1-5, wobei die
höheren Werte auf den hohen Karten in der Mitte der Spielfläche
zu finden sind. Am Rand befindet sich für jeden Spieler eine Zählleiste,
auf der der aktuelle Punktestand mit Hilfe eines Zählmarkers aus Holz
angegeben werden kann. Die Spielsteine zeigen die Kartenmotive in verkleinerter
Form. In dieser Ausgabe sind sie aus Pappe und wurden auf der Rückseite
mit Filz beklebt. In der Casino-Version hat man statt dessen Holzplättchen
mit den Motiven bedruckt. Die Ablagebänke sind aus Plastik. Sie waren
in der alten Casino-Ausgabe nicht vorhanden. Die Chips werden als Marker
benötigt, wenn der Punktestand eines Spielers über 20 Punkte
geht. Sie sind in beiden Spielen aus Plastik, ebenso wie der undurchsichtige
Beutel.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele Punkte zu erreichen, bevor das Spielfeld mit Spielsteinen vollständig
belegt ist. Am Anfang setzt sich jeder Spieler vor eine Punkteleiste und
bekommt einen Zählmarker und eine Ablagebank. Die Spielsteine werden
mit den Jokern in den Beutel gelegt und gut gemischt, bevor sich jeder
fünf Steine zieht und auf die Bank stellt.
Ist ein Spieler an der Reihe, darf er einen oder
mehrere seiner Steine auslegen. Ein Stein kann oben oder unten auf das
entsprechende Kartenfeld gelegt werden. Möchte man mehrere Steine
in seinem Zug auslegen, müssen diese alle die gleiche Kartenfarbe
(Karo, Herz, Pik oder Kreuz) haben. Am Ende seines Zuges erhält der
Spieler Punkte und zieht so viele Steine nach, daß er wieder fünf
Stück auf seiner Bank hat.
Für einen isolierten Spielstein, der weder
waagerecht oder senkrecht direkt an einen anderen Stein angrenzt, gibt
es keinen Punkt. Punkte gibt es nur, wenn ein Stein mit seiner Kante direkt
an mindestens einen anderen angrenzt. Man erhält in diesem Fall so
viele Punkte, wie die Felder des oder der angrenzenden Steine wert sind.
Kann ein Spieler alle Steine in einem Zug auslegen, erhält er hierfür
zehn Bonuspunkte.
Ein Joker ersetzt jeden Stein und bringt entsprechend
seiner Position Punkte. Man kann den Joker mit dem passenden Spielstein
in seinem Zug austauschen und in einer der folgenden Runden wieder einsetzen.
Die Punkte werden mit dem Markierungsstein auf
der eigenen Zählleiste gesetzt. Immer wenn man mehr als zwanzig Punkte
erreicht, erhält man einen Chip und versetzt den Marker wieder entsprechend
nach unten.
Spielende: Wenn
keine Steine mehr im Beutel sind, wird noch so lange gespielt, bis ein
Spieler alle Steine abgelegt hat. Dieser Spieler erhält noch eine
Sonderprämie von 10 Punkten. Die Plättchen der Mitspieler zählen
noch entsprechend den Spielwerten Minuspunkte. Ein Joker bringt 6 Minuspunkte.
Gewinner wird der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Das alte
Spiel von Ravensburger hat uns nicht gerade vom Hocker gerissen. Eine Partie
zu zweit ist in jedem Fall langweilig und läuft auf ein Endlosspiel
beim Spielende hinaus, wenn beide Parteien als einziges noch den Joker
in der Hand halten und nicht mehr spielen können, weil alle Felder
des Spielbretts belegt sind. Man sollte immer mit mindestens drei Personen
an eine Partie herangehen. Dann geht das Spiel, ist aber irgendwie auch
nicht so faszinierend, daß man es als Spielperle bezeichnen könnte.
Fazit: Kein tolles
Spiel aus der ehemaligen Casino-Serie.
Wertung: Das Spiel
bekommt 3 Punkte und ist durchschnittlich.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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