Spieletest für das Spiel : CASANOVA
Hersteller: FX Schmid 
Preis: 50 DM 
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 3-5 
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Casanova-Bild

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Karten, 10 Figuren, 12 Boote, 5 Ringe, 1 Markierungsstecker
Aufmachung: In einem Karton normaler Größe befindet sich der gesamte Inhalt des Spieles. Die wenigen Karten sind relativ gut gelungen, genauso wie die Plastikboote und -figuren. Das Spielbrett dagegen ist nicht besonders gut gezeichnet worden. Der Spielplan soll eine Abbildung von Venedig sein mit seinen vielen Kanälen und Straßen.
Ziel: Casanova ist aus dem Gefängnis ausgebrochen. Wir, als eine von maximal 5 Damen, versuchen, ihn, der in Frauenkleidern versteckt umherirrt, zu finden und mit der eigenen Dame in Sicherheit zu bringen. Zu Beginn entscheidet sich jeder Spieler für einen der 5 Ringe (sie sollen die Halsketten der Damen symbolisieren) Dann werden die 12 Figuren-Paare, nachdem eine mit dem Markierungsstecker markiert wurde, gemischt, so daß keiner weiß, unter welcher Figur sich Casanova befindet. Jeder Spieler erhält ein Figurenpaar, setzt es in eine Gondel, hängt der vorderen Figur seine Halskette um und stellt diese Gondel zum Palazzo der Dame. Die übrigen Figurenpaare werden von allen Spielern beliebig auf einige der 7 Theaterfelder auf dem Spielplan gestellt. Die restlichen Gondeln werden von allen Spielern auf beliebige Ankerplätze auf dem Spielplan gestellt, allerdings nur eine Gondel pro Platz. Jeder Spieler erhält noch eine Schmuckkarte seiner Farbe, dann beginnt ein Startspieler.
Man hat 3 Bewegungspunkte in seinem Zug. Die darf man einsetzen, um eine Gondel mit der eigenen Dame zu bewegen und/oder leere Gondeln zu bewegen. Auf jedem Ankerplatz darf sich nur eine Gondel befinden und man darf nicht an besetzten Anlegeplätzen vorbeifahren.
Steigt eine Dame aus dem Boot aus, so kann sie frei durch die entsprechenden Gassen laufen um ggf. zu einem anderen Ankerplatz zu gelangen. Das Laufen durch die Gassen kostet keine Bewegungspunkte. Am Ende eines Zuges muß die Dame wieder in einer Gondel sitzen.
Treffen sich zwei Figuren-Paare, so darf der Spieler, der an der Reihe ist, beide Figuren nehmen, sie sich verdeckt anschauen und ggf. austauschen. So kommt es zu verdeckten Ränkespielen und Täuschungsmanövern, um Mitspieler zu bluffen, wenn man den Casanova gefunden hat, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Bevor die Dame allerdings mit dem Casanova verschwindet, muß sie ihre Halskette dem Dogen als Bestechungsgeld geben. Wann sie das tut, bleibt ihr überlassen, sie kann es durchaus auch machen, bevor sie den Casanova gefunden hat.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, seine Schmuckkarte abzugeben und mit dem Casanova in den eigenen Palazzo zu ziehen, dann hat der Spieler gewonnen.
Kommentar: So schön das Spielzubehör auch ist, es kann die Mängel des Spieles wirklich nicht kaschieren, denn es macht einfach keinen Spaß, so permanent herumzugondeln und die Figuren abzusuchen. Hat eine Person erst einmal den Casanova entdeckt, so wird es äußerst schwer für diese Person, sich gegen die anderen durchzusetzen, gerade bei vier oder fünf Spielern. Diese werden die leeren Gondeln immer so plazieren, daß es für den Spieler kein Durchkommen gibt.
Fazit: Nur für drei Personen geeignet, allerdings ist es selbst dann nicht sonderlich interessant.
Wertung: Ich vergebe 2 Punkte für das Spiel, da ich der Meinung bin, daß es wirklich schlecht gemacht ist und niemanden unterhalten kann, trotz seiner teilweise recht schönen Ausstattung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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