Spieletest für das Spiel : CASINO
ROYAL
Hersteller: Parker Preis: 60 DM empf.Alter: 15- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Kategorie: Das besondere Spiel |
Ausstattung: Spielbrett,
Spielsteine, Jetons, Würfel, Roulette-Rad, Karten verschiedener Art
Aufmachung: Sowohl
die Verpackung als auch der Inhalt sind relativ gut gestaltet, es kommt
eine gewisse Casino-Atmosphäre rüber. Der Karton hat exakt die
Größe von z.B. den Trivial Pursuit Spielen oder auch Showtime.
Ziel: Das Ziel des
Spieles ist es, ein Casino-Set zu sammeln und ohne Verlust eine ganze Spielrunde
auf dem Spielbrett zu behalten. Der Spielplan enthält 36 Felder, auf
denen sich die Spielfiguren bewegen können, 15 Felder davon sind sog.
Casino-Felder, auf denen man dann die entsprechenden Casinos kaufen kann.
Besitzt man alle 3 Casinos einer Spielfarbe, so kann man seine Finalrunde
ankündigen.
Besitzt ein anderer Spieler das Casino bereits,
so muß man mit diesem Spieler eine Wette machen. Es gibt drei Möglichkeiten
der Wetten, die durch die Position des jeweiligen Casinos vorgegeben werden
(Karten, Würfel oder Roulette). Dann kann man als Spieler die jeweilige
Wettquote bestimmen (1:1, 2:1, 3:1 oder teilweise 5:1) aus der man dann
ablesen kann, was man erreichen muß (z.B. bei Würfel 5:1 muß
man 1 Zahl genau erreichen, die vorher angegeben wurde, bei 2:1 darf man
zwei Zahlen nennen, bei 1:1 gerade oder ungerade). Verliert man, erhält
der Besitzer des Casinos den Einsatz, sonst muß dieser die Quote
zahlen.
Sonderfelder machen das Spiel zusätzlich
interessant. So gibt es Geldboni; ein Feld, von dem man dann seinen eigenen
Stein auf ein beliebiges anderes Feld setzen kann, Steuer-Felder, risikoloses
Wetten mit Geld aus der Bank, Joker-Karten, die gekauft werden können,
sowie Joker-Fallen und Casino-Herausforderungen.
Letzteres ist enorm wichtig, da man nur selten
alle drei Casinos einer Farbe besitzen wird und dies die einzige Möglichkeit
ist, an die fehlenden Casinos zu kommen. Es wird hier nicht um Geldbeträge,
sondern um Casinos gewettet. Die Wettquote ist 1:1, der Spieler legt das
Casino fest, um das gespielt wird und legt somit auch die Spielart fest.
Gewinnt der herausfordernde Spieler, erhält er das Casino, verliert
er, darf sein Gegenspieler sich ein beliebiges Casino des Spielers aussuchen.
Die Jokerkarten, die auf speziellen Feldern erworben
werden konnten, können jederzeit dazu benutzt werden, um Wetten über
Geldbeträge oder Casinos zu annulieren. Die abgebildeten Symbole auf
den Jokerkarten zeigen die jeweilige Spielart an, die annuliert werden
kann mit diesen Karten (es gibt Joker mit einem, keinem oder mehreren Symbolen).
Wird ein Spieler zahlungsunfähig, so werden
soviele Casinos verkauft, bis die Zahlungsunfähigkeit aufgehoben ist.
Falls man nach dem Verkauf immer noch Schulden hat, gibt man alle Joker
ab und die Schulden entfallen.
Spielende: Wenn
ein Spieler 3 Casinos einer Farbe hat, dies mitteilt und seine "Ehrenrunde"
schafft, ohne daß die Gegenspieler ihm ein Casino dieser Reihe wegnehmen
konnten, hat er die Partie gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
ähnelt ein wenig dem bekannten Monopoly, gepaart mit bekannten Glücksspielen.
Auch wenn das Spiel am Anfang Spaß macht und die Idee, eine Ehrenrunde
drehen zu müssen, relativ originell ist, motivierte mich das Spiel
auf die Dauer nicht, da die Wetteinsätze relativ starr waren und man
eigentlich immer ein reines "Glücksspiel" hatte.
Fazit: Da kann leider
auch die relativ gute Ausstattung nicht mehr viel retten, das Spiel ist
einfach nicht abwechslungsreich genug.
Wertung: Von der
Skala von 1 (schlecht) bis 6 (edel) vergebe ich die Zahl 3, aber auch nur
aufgrund der Anfangsmotivation, der Möglichkeit von Jokereinsätzen
und der Idee mit der "Ehrenrunde". Der Preis jedenfalls ist/war nicht akzeptabel
für dieses Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de