Spieletest für das Spiel : CASTELLO
Hersteller: Salagames Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: Spielplan,
48 Spielfiguren in 4 Farben, 4 Wachtürme
Aufmachung: Das
Spiel wurde von der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim gestaltet
und ist somit, zumindest was das grafische Layout angeht, relativ gut und
passend gelungen. Die Wachtürme aus Holz sind da allerdings etwas
schlicht geworden und die eigentlichen Plastikspielfiguren sind schon in
hundert anderen Spielen enthalten.
Ziel: Vier Rittermächte
sollen einem Heer aus Raubrittern den Garaus machen, die eine Ritterburg
an der Grenze der 4 Reiche erobert haben. Während des Marsches merken
die vier Verbündten, wie strategisch wertvoll die Festung tatsächlich
ist und sie versuchen sie als erstes zu erobern.
Vor dem Spiel bekommt jeder Spieler 12 Ritter,
die er am Rande des Spielfeldes vor sein Schloß in die 6 Bereiche
stellen muß. Die 4 Wachtürme kommen auf die markierten Felder
des aufgedruckten Schloßes in der Mitte des Planes.
Die Felder, auf denen die eigenen Soldaten laufen
können, sind unterteilt in Kreise und Rauten. Eine Figur kann sich
entweder auf Kreisen oder auf Rauten bewegen und zwar beliebig viele Felder,
jedoch nur vor oder zurück in einem Zug.
Vor der Festung muß eine Figur stehen bleiben
und kann den Innenraum erst in der nächsten Runde betreten. Die Felder
in der Festung sind besonders gekennzeichnet. Dort darf eine Figur immer
ein Feld weit laufen, allerdings in jede Richtung. In der Mitte der Festung
gibt es ein Burgfried-Feld. Dieses gilt es zu besetzen und zu verteidigen.
Vor den 4 Wachtürmen der Festung sind jeweils
3 Felder speziell markiert. Sind alle drei Felder mit Figuren besetzt,
so kann der Turm entfernt werden. Dies hat den Vorteil, daß man eine
direkte Linie von der eigenen Burg zum Burgfried der anderen Burg hat und
so schnell zu diesem Feld kommen kann.
Figuren können einander schlagen, die schlagende
Figur wird dann auf das Feld der geschlagenen abgestellt.
Spielende: Gewinner
ist, wer auf dem mittleren Burgfried-Feld nicht mehr geschlagen werden
kann. Er ist und bleibt Herrscher über die Festung "Castello".
Kommentar: Finger
weg von diesem Spiel ! Die Regeln sind an mehreren Stellen zweideutig und
werden wohl von jedem Spieler anders interpretiert, einige Situationen
sind gar nicht aufgelistet. Dies alles sorgt im Spiel für Chaos und
verhindert strategisches Planen, es läuft alles mehr oder weniger
auf simples Schlagen der Figur auf dem Burgfried-Feld.
Fazit: Man kann
sein Geld auch besser ausgeben.
Wertung: Diesem
Spiel gebe ich noch 1 Punkt. Wären die Unstimmigkeiten in der Anleitung
(die auch noch auf dem Boden außen aufgedruckt ist, so daß
man immer den ganzen Kasten ausräumen muß...) nicht, dann wäre
die Wertung um mindestens 2 Punkte besser gewesen. So aber ist das Spiel
einfach unspielbar, es sei denn, man macht komplett neue Regeln.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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