Spieletest für das Spiel: CASTLE PANIC
Hersteller: Fireside Games            
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Justin De Witt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Castle Panic-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 49 Burgkarten, 49 Monsterplättchen, 6 Mauern, 6 Türme, 1 Teerplättchen, 2 Barrikaden, 1 Würfel, 6 Übersichten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt im Zentrum eine Burg, um die vier konzentrische Kreise herum verlaufen. Die Burg und die Kreise sind wie Kuchenstücke in sechs Segmente eingeteilt und mit einer entsprechenden Nummer versehen. Am äußeren Rand sind zudem noch Regeln in Kurzfassung beschrieben.
Auf den Burgkarten stehen die Effekte, die der Spieler beim Ausspielen ausführt. So werden Monster angegriffen oder die Burg verstärkt.
Bei den Monstern handelt es sich um dreieckige Plättchen, in deren Ecken die Lebenspunkte der Kreatur stehen. Je nach Art des Monsters gibt es bei Spielende unterschiedlich hohe Siegpunktwerte.
Mit den Mauern, den Türmen und den Barrikaden baut man im Zentrum des Spielplans eine kleine Burg auf, die alle gemeinsam verteidigen müssen. Das Teerplättchen kommt unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz und stoppt die Bewegung eines Feindes.
Der Würfel dient zum Ermitteln, in welchem Segment neue Feinde auftauchen. Der Rundenablauf wird in Stichpunkten auf den kleinen Übersichten beschrieben.
Ziel: Die Spieler versuchen gemeinsam, die Monster aufzuhalten, bevor diese die Burg komplett zerstören.
Zunächst wird die Burg ohne Barrikaden aufgebaut. Sechs Startmonster kommen auf festgelegte Felder der Ringe. Bei jedem Monster zeigt der höchste Lebenspunktewert in Richtung der Burg.
Jeder bekommt einige Burgkarten auf die Hand und nimmt sich eine Spielübersicht. Die restlichen Monster werden verdeckt gemischt und dann gestapelt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler.
Der Spieler am Zug durchläuft mehrere Phasen. Zunächst füllt man seine Kartenhand auf. Danach darf man auf Wunsch eine Handkarte abwerfen, um eine neue zu erhalten.
In der dritten Phase darf man eine bzw. zwei Karten mit einem Mitspieler tauschen. Der Tausch erfolgt dabei immer 1:1.
Als nächstes erfolgt das Ausspielen von Karten. Es gibt dabei kein Limit, wie viele Karten der aktive Spieler legen darf.
Um einen Gegner zu treffen, muß man eine Karte spielen, welche einerseits die Farbe des Segmentes zeigt, in dem sich das Monster aufhält und andererseits auch die passende Entfernung dazu hat. Bei einem Treffer dreht man das Monster entsprechend, so daß es einen Lebenspunkt verliert. Wird der letzte Lebenspunkt verloren, wandert das Monster als Trophäe zum Spieler, der es besiegt hat.
Neben den Kampfkarten gibt es auch Karten, die Monster verdrängen oder verschieben, die eingerissene Wände wieder aufbauen bzw. Barrikaden errichten.
Nach dem Spielen von Karten erfolgt die Monsterbewegung. Die Monster außerhalb der Burg laufen auf diese zu. Trifft ein Feind auf eine Mauer, zerstört er diese. Kommt er im Innern auf das Feld eines Turmes, wird dieser vernichtet. Ein Monster in der Burg bewegt sich jede Runde im Uhrzeigersinn weiter und zerstört die Türme.
Am Ende eines Durchgangs zieht man insgesamt zwei neue Kreaturen und würfelt, in welchen Segmenten sie aus dem Wald stürmen.
Spielende: Wurde der letzte Turm vernichtet, haben alle gemeinsam verloren. Konnte man alle Kreaturen aufhalten, addiert man die Punktewerte der getöteten Monster bei jedem Spieler und errechnet so den wahren Helden.
Kommentar: In der Koop-Variante wird ohne die Punktabrechnung gespielt. Bei der Overlord-Version ist ein Spieler dagegen der Böse. Der sich gegen die Burg stemmt und die Kreaturen beeinflußt.
„Castle Panic“ ist ein schönes kooperatives Spiel, bei dem sich die Spieler gut absprechen müssen, um die Gegner in die Knie zu zwingen. Mauern kann man zwar immer mal wieder neu errichten, Türme sind allerdings für den Rest der Partie verloren. Einfach ist es nicht gerade, aber es wird auch immer mal wieder gelingen, sich gegen den Ansturm zu behaupten. Die Spielanleitung liefert zudem noch einige Stellschrauben, um den Schwierigkeitsgrad individuell anzupassen.
Das Spiel funktioniert selbst als Solitärversion ganz gut, obwohl es dort wegen der fehlenden Tauschmöglichkeiten etwas schwerer wird.
Das Spielmaterial ist von eher durchschnittlicher Qualität. Man merkt dem Spiel deutlich an, daß es in China gefertigt wurde. Die Comic-Grafiken und die Anleitung sind dagegen in Ordnung. Mittlerweile ist auch eine kleine Erweiterung erschienen, die allerdings einen stolzen Preis hat.
Fazit: Wer auf Verteidigungsarien steht, kann hier nichts falsch machen.
Wertung: Solide 5 Punkte machen das Erstlingswerk des kleinen Verlags bei unseren Spielern zum Hit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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