Spieletest für das Spiel: CELTICA
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 24 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Celtica-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Spielfiguren, 60 Druiden-Karten, 20 Erfahrungskarten, 10 Amulette
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen langen Weg von der Küste über viele Dörfer und Kultplätze bis zum Ziel in der Spielplan-Mitte. Die einzelnen Felder zeigen, was man dort zum Weiterkommen benötigt und was es als Belohnung gibt.
Die großen Spielfiguren sind aus Holz gefertigt. Es gibt sie in fünf Farben, die allerdings nicht den Spielern zugeordnet werden. Auf den Druidenkarten findet man diese Figuren ebenfalls.
An bestimmten Stellen gibt es Erfahrungskarten. Diese geben besondere Fähigkeiten und erlauben es, einen bestimmten Druiden weiter voran zu bewegen.
Auf der Wanderung sammeln die Spieler jeweils Amulett-Bruchstücke ein und setzen diese zu vollständigen Amuletten zusammen. Jedes Amulett besteht dabei aus 9 Elementen, die in festgelegtem Muster ausliegen müssen.
Ziel: Alle Spieler versuchen, bei der Wanderung der Druiden möglichst viele Amulette zu vervollständigen.
Am Anfang kommt der Spielplan in die Tischmitte. Alle Druiden werden auf das Startfeld gestellt. Nachdem die Druidenkarten gemischt wurden, bekommt jeder fünf Karten auf die Hand. Der Stapel mit den Erfahrungskarten wird separat gemischt und neben dem Spielplan abgelegt.
Nun mischen die Spieler die Amulett-Fragmente und legen sie in mehreren Nachziehstapeln bereit. Neun Amulett-Teile kommen offen neben die Spielfläche. Danach zieht jeder zwei Amulett-Stücke vom Stapel und legt diese offen vor sich ab. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muß er beliebig viele seiner Handkarten in einer Farbe spielen. Die ausgespielten Karten werden auf einen Ablagestapel geworfen. Entsprechend viele Felder wird die Spielfigur der gleichen Farbe anschließend gesetzt. Es können sich mehrere Figuren auf einem Feld aufhalten.
Das Zielfeld gilt nun für den aktiven Spieler. Endet der Zug auf einem Kloster, einem Dorf, einer Burg oder dem Zielfeld, erhält der Spieler anschließend so viele Amulett-Fragmente, wie auf dem Feld angegeben sind. Diese nimmt er aus der offenen Auslage. Anschließend wird diese wieder ergänzt.
Auf einem Ruinen-Feld muß der Spieler dagegen Amulett-Fragmente abgeben. Diese werden verdeckt beiseite gelegt und kommen erst dann wieder ins Spiel, wenn die regulären Amulett-Stapel aufgebraucht sind. Als Entschädigung für das Abgeben von Amuletten bekommt der Spieler allerdings eine Erfahrungskarte vom Stapel.
Die Erfahrungskarten darf man zusätzlich zu den gleichfarbigen Druidenkarten auslegen und hat so einen größeren Bewegungsspielraum. Besitzt ein Spieler keine passende Druidenkarte in der gleichen Farbe, kann die Erfahrungskarte nicht ausgespielt werden.
Zieht eine Spielfigur auf einen Kultplatz, darf der aktive Spieler eine weitere Druidenkarte nachziehen, wenn er dies möchte.
Sobald ein Spieler keine Druidenkarte mehr besitzt, muß er pausieren, bis auch alle Mitspieler keine Druidenkarten mehr auf der Hand halten. Nun erhält jeder fünf neue Druidenkarten vom
Nachziehstapel und der nächste Durchgang beginnt.
Spielende: Wenn ein Druide das Zielfeld erreicht, wird der aktuelle Durchgang noch bis zu Ende gespielt. Gespielte Druidenkarten in dieser Farbe haben keine Wirkung mehr. Anschließend dürfen die Spieler noch die nicht verwendeten Erfahrungskarten verwenden, um aus der Auslage der Amulettfragmente noch Plättchen zu nehmen oder auszutauschen. Es gewinnt schließlich derjenige, der am meisten vollständige Amulette sammeln konnte. Bei Gleichstand zählen die größten nicht vollständigen Amulette ebenfalls.
Kommentar: „Celtica“ ist ein sehr gut gestaltetes Familienspiel, welches schon allein über die wunderschöne Grafik förmlich zum Spielen einlädt. Wer allerdings aufgrund der Grafik, der Autoren und des Schachtelformats ein Taktikspiel wie „Tikal“ erwartet, wird sehr enttäuscht werden.
Das Spielgeschehen ist einfach gehalten und der Glücksfaktor ist durch die Kartenhand sehr groß. Trotzdem kann man einige kleine Überlegungen machen und sich schon früh im Spiel entscheiden, Amulette zu sammeln oder erst einmal einige Erfahrungskarten auf die Hand zu nehmen, um diese später im Spiel an entscheidender Stelle einsetzen zu können. Die Gewinne und Verluste sind gegen Ende der Partie höher als zu Beginn. Der Einfluß nimmt dabei mit zunehmender Spielerzahl ab.
Störend wirkt vor allem die Spielvorbereitung mit dem Mischen der vielen kleinen Amulett-Fragmente. Hier wäre ein kleiner Stoffbeutel sicherlich die bessere Wahl gewesen, um diesen lästigen Akt zu
umgehen.
Fazit: Als Familienspiel durchaus empfehlenswert.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Celtica“ ein einfaches und nettes kartenbasierendes Spiel geworden. Für meinen Geschmack hätte man allerdings etwas mehr Einfluß im Spielgeschehen haben können.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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