Spieletest für das Spiel : CEST
LA VIE
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 14- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Martin Kess, Thomas Strübing Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Klingelbrett, 50 Freundschaftskarten, 32 Outfit-Karten, 32 Charakter-Karten,
5 schlechte Charakter-Karten, 25 Intrigen-Karten, 10 Verabredungssteine
in 5 Farben, 5 Spielsteine
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Rundkurs mit vier Feldern in der Mitte. Die Spielfelder
sind sehr groß und es gibt einige Kartenablageplätze in einigen
Feldern. Das Klingelbrett zeigt die Bewohner eines Hauses, auf 4 Etagen
verteilt jeweils 4 Hausbewohner. Die Grafiken beider Spielpläne sind
recht gut gelungen und heben sich von anderen Spielen ab. Bei den Outfitkarten
gibt es 4 verschiedene Karten, gleiches gilt für die positiven Charakterkarten.
Diese haben nur eine Charaktereigenschaft aufgedruckt und keine Grafik.
Bei den 5 schlechten Karten ist es genauso. Die 25 Intrigen-Karten geben
in der zweiten Phase des Spieles dem Spiel neue Impulse. Bei den Verabredungssteinen
handelt es sich um kleine farbige Dreiecke, die den Spielern zu Beginn
des Spieles zugeordnet werden. Die Spielfiguren sind richtig große
Pöppel, die einfach gestaltet sind. Als Material hat man hier Holz
verwendet. Die Freundschaftskarten sind in den Spielerfarben vorhanden
und dienen zum markieren der Freunde.
Ziel: Es gilt, sich
mit möglichst vielen Hausbewohnern anzufreunden, um in die freie Dachwohnung
einziehen zu dürfen. Zu Beginn bekommt man seine 10 Freundschaftskarten,
eine Spielfigur und 2 Verabredungssteine einer Farbe. Dann zieht sich jeder
Spieler eine der schlechten Charakterkarten, die überzähligen
schlechten Charakterkarten kommen aus dem Spiel. Von den guten Charakterkarten
gibt es dann noch für jeden Spieler 3 oder 2 (je nach Spielerzahl).
Dann bekommt jeder Spieler noch 2 Outfit-Karten aus dem entsprechenden
Stapel. Die restlichen Outfit-Karten und guten Charakterkarten kommen auf
die 4 übergroßen Spielfelder in gleichgroßen Stapeln.
Als allerletztes gibt es noch 4 Intrigenkarten pro Person, die diese sich
durchlesen sollte, da sie seine Spielstrategie beeinflußen. Die Spielfiguren
kommen auf einen der frei wählbaren Treffpunkte.
Ist man am Zug, so setzt man seine Spielfigur
um ein Feld auf ein angrenzendes Feld und führt dann eine entsprechende
Handlung aus.
Auf Telefonzellen kann man sich mit Bewohnern
des Hauses treffen. Dabei ist zu beachten, daß jeder Bewohner einen
speziellen Treffpunkt hat (die im ersten Stock gehen zum Treffpunkt 1 usw.).
Eine Verabredung wird getroffen, indem man den einen Verabredungsstein
auf die zu treffende Person legt und den zweiten auf den Treffpunkt legt.
Auf einem Treffpunkt kann man neue Freunde gewinnen,
sofern eine Person vorher ein Treffen dort abgemacht hat. Die Freundschaft
wird erreicht, wenn man die der Person zugeordnete Charakterkarte und das
passende Outfit dazu hat (steht beides auf dem zweiten Spielplan). Man
legt eine seiner Freundschaftskarten auf das entsprechende Personenfeld.
Man kann auch bei gegnerischen Verabredungssteinen Freunde gewinnen, sofern
man beide Eigenschaftskarten zu der betreffenden Person hat. Jeder Hausbewohner
freundet sich allerdings nur mit einer Person an.
Auf den Feldern mit den Karten kann man eine
seiner guten Charakterkarten bzw. seiner Outfitkarten ablegen und sich
dort entweder eine neue Karte vom Stapel ziehen oder die oberste abgeworfene
Karte nehmen.
Kommt ein Spieler auf eines der Felder "großer
Zampano" oder "Madame Claurolle" so darf der entsprechende Spieler sich
eine der Charakterkarten eines Gegenspielers ziehen und anschauen. Danach
gibt der Spieler diese wieder zurück. Hat man Glück und entdeckt
dabei die negative Charaktereigenschaft, so kann man ein Gerücht im
Spiel verbreiten. Dazu muß der Spieler zunächst in eine Telefonzelle
gehen und einen Freund innerhalb einer Etage haben, in der auch der betreffende
Gegenspieler einen Freund hat. Das Ergebnis ist dann, daß sich dieser
Freund des Gegenspielers von ihm abwendet und zum eigenen Freund wird.
Bei der Erwähnung der schlechten Charaktereigenschaft
wird diese vom Spieler aufgedeckt und kommt anschließend aus dem
Spiel. Hat ein Spieler die falsche schlechte Eigenschaft genannt, verliert
er nun den angerufenen Freund auf der Etage. Dies geschieht meist, wenn
ein Spieler sich bei dem Charakter nicht mehr sicher ist in der schlechten
Charaktereigenschaft.
Sobald jedem Hausbewohner ein Spieler als Freund
zugeordnet ist beginnt das Intrigenspiel. Hier kommen die Intrigenkarten
zum Einsatz, die jeder Spieler zu Beginn bekommen hat.Gespielt werden drei
Runden.
Jeder Spieler wählt eine seiner vier Karten
verdeckt aus und legt sie vor sich ab. Der Spieler, der am wenigsten Freundschaften
schließen konnte, darf sich nun aussuchen, ob er beginnen möchte
oder der letzte Spieler der Runde sein will. Nun lesen die Spieler nacheinander
die Ereignisse vor und tauschen entsprechend die Freundschaftskarten aus.
Haben alle Spieler ihre erste Intrigenkarte abgelegt, so nehmen sie ihre
zweite. Auch hier darf der Spieler mit den wenigsten Freundschaftskarten
die Wahl treffen, ob er anfangen will oder nicht.
Spielende: Nach
drei Intrigenrunden endet das Spiel. Sieger wird der Spieler mit den meisten
Freundschaften im Haus. Bei einem Gleichstand wird noch die vierte Intrigenkarte
ausgespielt, ist auch danach kein Sieger zu ermitteln, so haben die Spieler
gemeinsam gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
hat etwas Taktik-Charakter, doch ist es noch relativ einfach zu überblicken,
welche Schritte man in welcher Reihenfolge zu tun hat. Die Intrigenkarten
liefern hierbei eine Art Aufgabenstellung. Das Spiel kann grafisch überzeugen,
inhaltlich ist es jedoch etwas schwachsinnig, denn wieso sollte man mit
Mietern Freundschaft schließen, um in die freie Wohnung zu gelangen,
eigentlich ist der Vermieter doch der Ansprechpartner.
Fazit: Ein recht
ordentliches Spiel. Irgendwie scheint es aber doch kein absoluter Hit zu
sein.
Wertung: 4 Punkte
scheinen mir hier angebracht zu sein.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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