Spieletest für das Spiel : CHEOPS
Hersteller: Hans im Glück 
Preis: 40 DM 
empf.Alter: 9-
Anzahl Spieler: 2-5 
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Nein
Autor: Klaus Paal 
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Cheops-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich !

Ausstattung: 1 Spielplan, 66 Schätze, 16 Preistafeln, 64 Familienportrait-Plättchen, 4 Nachbar-Plättchen, 12 Gesetzestafeln, Spielgeld
Aufmachung: Der schön gestaltete Spielplan zeigt einen Querschnitt durch die Pyramide von Cheops. Es gibt dort insgesamt 11 Reihen, auf denen Schätze liegen. Während in der obersten Reihe nur ein Feld ist, wird in jeder folgenden Reihe die Zahl der Felder um 1 erhöht. In der Mitte der Pyramide gibt es einige besondere Felder, auf die Gesetzestafeln gelegt werden. Die restlichen Felder werden mit den Schätzen angefüllt. Diese Schätze sind kleine Miniatur-Skarabäen aus Plastik, die in meinen Augen gelungen sind, auch wenn sie etwas an Ostereier erinnern. Die 16 Preistafeln haben drei verschiedene Rückseiten und zeigen eine Reihe von verschiedenen Zahlenwerten, die übereinander stehen. Sechs dieser Preistafeln (zwei aus jeder Kategorie) kommen auf vorgezeichnete Felder über der Pyramide. Jeder Preistafel wird eine Skarabäus-Art zugeordnet.
Zum Spielen gibt es die Familienportraits. Sie zeigen 4 verschiedene Gesichter der vom Spieler verkörperten Familie. Die Kärtchen werden nach bestimmten Regeln auf die Pyramide gelegt und bringen so Schätze zu den Spielern. Die Nachbar-Plättchen gehören niemandem und werden erst im Spiel gekauft. Auf den 12 verschiedenen Gesetzestafeln stehen die Aktionen, die man mit diesen Karten ausführt. Die Regelerklärung gibt es zur jeder Karte hinten in der Anleitung. Das Spielgeld ist in Form kleiner Karten vorhanden, die Werte von 10 oder 5 Piastern aufweisen. Die Regel ist relativ übersichtlich und leicht verständlich.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst große Schätze aus der Cheops-Pyramide zu stehlen. Zu Beginn werden aus jeder der drei Kategorien zwei Preistafeln gezogen und verdeckt ausgelegt. Dann nimmt man sich von jeder Farbe einen Skarabäus und legt ihn über die Preistafel. Die restlichen Schätze werden auf die nicht markierten Felder der Pyramide gelegt. Ein Spieler mischt die Gesetzestafeln und zieht sechs Tafeln, die er dann verdeckt auf die speziell markierten Felder der Pyramide legt. Die restlichen Gesetzesplättchen kommen unbesehen mit den übrigen Preistafeln in die Schachtel zurück. Jeder Spieler erhält einen Satz aus 4 verschiedenen Familienkärtchen, die er offen vor sich auslegt. Die restlichen Familienplättchen werden gemischt und in drei Stapeln neben das Spielbrett gelegt. Die Nachbar-Kärtchen und das Spielgeld kommen auch neben den Spielplan.
Wer an der Reihe ist, nimmt sich zunächst ein Familienmitglied aus dem eigenen Vorrat und legt es gemäß den Regeln auf die Pyramide. Grundsätzlich kann man seine Figuren in die unterste Reihe legen und sich den auf diesem Feld befindlichen Schatz nehmen. Allerdings muß man auf die Nachbarpositionen achten, denn es dürfen niemals die gleichen Portraits aneinander angrenzen.
Ein Kärtchen kann dann in eine höhere Ebene gelegt werden, wenn die beiden Felder darunter belegt sind. Auch hier gilt die Regel, daß niemals zwei gleiche Figuren nebeneinander sein dürfen. Hat man durch das Setzen eines Kärtchens einen Schatz erobert, kann man diesen entweder zu einem festgesetzen Preis von 10 Piaster sofort verkaufen oder in seinen Vorrat legen. Ein dort liegender Schatz kann später nicht mehr verkauft werden. Wird der Schatz sofort verkauft, erhält man den Betrag von der Bank und legt seinen Schatz auf den obersten freien Zahlenwert der gleichfarbigen Preistafel. Durch den Verkauf ändert sich am Schluß der gültige Betrag für diesen Schatz. Der letzte freie Platz auf einer Preistafel darf nicht belegt werden. In diesem Fall kann man den Skarabäus nicht mehr verkaufen und muß ihn in sein Vorratslager packen.
Nimmt sich der Spieler statt eines Schatzes eine Gesetzestafel, wird die Aktion vorgelesen und befolgt. Einige Karten darf der Spieler auch offen vor sich auslegen, um sie später einzusetzen. Die Aktionskarten bewirken Veränderungen auf den Preis beim sofortigen Verkauf, bei einer Preistabelle oder ermöglichen sogar den Verkauf eines Schatzes aus dem Lager. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Aktionen.
Vor dem Spielzug eines Spielers hat dieser die Möglichkeit, für 20 Piaster ein Plättchen der Nachbarn zu erwerben. Dies wird dann wie ein Familienplättchen gespielt. Anschließend muß der aktive Spieler noch seinen normalen Zug ausführen. Der Abschluß eines Zuges besteht im Nachziehen von Familienplättchen. Man füllt seinen Bestand wieder auf vier Mitglieder auf. Vergißt dies ein Spieler in seinem Zug, spielt er in der nächsten Runde mit weniger Plättchen. Sollte ein Spieler keine Plättchen mehr haben, scheidet er aus der laufenden Partie aus.
Spielende: Das Spiel endet, wenn die Pyramide leer ist oder kein Spieler mehr ein Plättchen legen kann bzw. zwei Preistafeln bis auf den letzten Wert gefüllt sind. Der Wert eines Skarabäus wird nun mit Hilfe seiner Preistafel ermittelt. Bei einigen speziellen Tafeln hängt der Wert von der Anzahl der eigenen Schätze oder Gesamtzahl an vorhandenen Schätzen aller Spieler ab. Zu dem derzeitigen Marktwert aller Schätze rechnet man sein Bargeld und ermittelt so den Gesamtsieger.
Kommentar: Cheops ist locker im Spiel und birgt doch einiges an Taktik. Auch wenn der Aufbau etwas langwierig ist und viele Preis- und Gesetzes-Tafeln nicht benutzt werden, bringt eine Partie sehr viel Spaß. Aufgrund der kurzen Spieldauer von ca. 45 Minuten ist eine Revanche schnell gespielt.
Fazit: Ein sehr variables Spiel, bei dem man ständig auf die Werte seiner Schätze achten muß.
Wertung: Die Hans-Im-Glück Neuheit Cheops erhält 5 von 6 möglichen Punkten und ist eindeutig eines der besten Spiele des Jahrgangs 1998.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite