Spieletest für das Spiel: CLAIM
Hersteller: Jumbo 
Preis: n.b.
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1983 
noch erhältlich: Nein
Autor: Alex Randolph
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild

Ausstattung: 5 Spielplan-Teile, 72 Spielfiguren, 12 Türme
Aufmachung: Die Inselteile besitzen ein bis zwei Gebiete, so daß es insgesamt neun verschiedene Gebiete gibt, die man im Verlauf des Spiels erobern kann. Die Inseln sind so geformt, daß sie mit verschiedenen Seiten aneinander gelegt werden können und so ein variabler Spielaufbau gewährleistet ist. Als Spielfiguren dienen dicke Holzfiguren in vier Farben, die scheinbar speziell für dieses Spiel angefertigt wurden. Große Holztürme in Spielerfarben runden das gute Gesamtbild des
Jumbo-Produktes ab.
Ziel: Es gilt, drei Gebiete zu erobern und dort Türme zu plazieren.
Bei Spielbeginn werden je nach Spielerzahl zwischen fünf und neun Gebiete benötigt. Reihum setzen die Spieler die Spielbretter zusammen, wobei darauf zu achten ist, daß man die Spielpläne miteinander verbinden muß. Anschließend gibt es für jeden Teilnehmer des Turniers einen Satz Spielsteine und die drei Türme seiner Farbe. Beim 4-Personen-Spiel bilden sich Teams mit der gleichen Grundfarbe, die sich allerdings gegenüber sitzen müssen. Diese Teams brauchen fünf Gebiete unter ihrer Kontrolle, um zu gewinnen.
Als nächstes setzt man reihum jeweils zwei Figuren auf beliebige freie Felder. Sind alle Figuren auf dem Brett, dürfen die Teams nacheinander jeweils immer eine gegnerische Spielfigur wieder vom Brett entfernen, bis vier beliebige gegnerische Figuren vom Brett genommen wurden. Sollten nach diesem Setzen Figuren alleine in einem Gebiet stehen, haben sie es bereits erobert!
Der Startspieler beginnt. In seinem Zug kann der Spieler einen seiner Steine um ein Feld waagerecht oder senkrecht auf ein benachbartes freies Feld setzen. Ein benachbarter Spielstein (Turm oder Spielfigur) kann in gerader Linie übersprungen werden, wenn das dahinterliegende Feld frei ist. Mehrfachsprünge sind dadurch möglich, wobei man nach jedem Sprung seine Bewegungsrichtung ändern darf.
Um eine Spielfigur des Gegners zu schlagen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ist die gegnerische Figur durch das Ziehen einer eigenen Figur zwischen zwei Figuren eines oder zweier Spieler eingeschlossen, dann wird sie entfernt (beim Vierer-Teamspiel nur dann, wenn der zweite Spieler der Verbündete des aktiven Spielers ist).
Eine Figur wird auch vom Brett genommen, wenn sie am Rand steht und dann in gerader Linie auf der gegenüberliegenden Seite eine Figur der Gegenpartei auf das angrenzende Feld zieht. Als Figuren gelten dabei sowohl die normalen Spielfiguren, wie auch Türme. Die Spielfiguren kommen in die Schachtel zurück, Türme zu den entsprechenden Spielern.
Nach jedem Schlagen ist der Spieler sofort noch einmal am Zug, wenn er mit seiner eben gezogenen Figur eine weitere Figur des Gegners schlagen kann. Besteht die Möglichkeit, durch einen Zug mehrere Figuren zu schlagen, werden alle diese Figuren entfernt.
Es ist erlaubt, eine Figur zwischen zwei gegnerische zu stellen. Diese Figur wird nicht geschlagen, da man zum Schlagen aktiv die Einkesselung vornehmen muß.
In dem Moment, wo nur noch Steine einer Farbe auf einem Spielbrett stehen, erhält der Besitzer einen Turm, den er auf ein beliebiges Feld in diesem Bereich stellen kann. Dieser Bereich ist nun erobert, auch wenn im späteren Verlauf wieder Figuren anderer Spieler das Spielbrett betreten. Nur durch das Schlagen des Turmes oder aller gleichfarbigen Spielfiguren in diesem Gebiet kann die Eroberung rückgängig gemacht werden. Der Turm wird dann durch einen anderen ersetzt. Türme können sich nicht mehr bewegen, wenn sie einmal auf einem Feld stehen.
Spielende: Sobald das Spielziel (3 Türme bei individuellem Spiel, 5 Türme beim Teamspiel) erreicht ist, endet die Partie.
Kommentar: Das Spiel ist in der vorliegenden Fassung sehr schön und auch beim Material wurden keine Kompromisse gemacht. Es spielt sich in jeder Besetzung gut und bietet viele taktische Möglichkeiten. Gerade das Teamspiel kann dabei sehr unterhaltsam sein.
Fazit: Eine gute Version des alten Klassikers von Alex Randolph.
Wertung: Wir geben dem Spiel gute 4 Punkte. Es ist um Längen besser als sein alter Vorgänger „Turnier", der früher bei Parker erschienen ist und unspielbar war. Später gab es noch eine Neuauflage von Ass mit dem Titel „Die Wikinger kommen".

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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