Spieletest für das Spiel: CLUEDO
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Hersteller: Parker Preis: 35 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Besonderheit: Kategorie: Deduktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
4 Spielfiguren, 4 Spielerakten, 1 Mordakte, 8 Tätertaschen, 23 Verdächtigen-Karten,
1 Notizblock
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt das Schloß Neubrunn und die Umgebung. Das Schloß
dient als Kulisse für die elektronische Spieleinheit, die computergesteuert
über den Spielablauf wacht. Es gibt neun Orte, die man mit seiner
Spielfigur betreten kann. Außerdem gibt es ein zentrales Spielfeld
für alle Spielfiguren im Zentrum. Jeder Ort ist über versteckte
Leiterbahnen mit dem zentralen Computer verbunden.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff und verfügen
am Fuß über einen schaltbaren Kontakt, damit man dem Rechner
signalisieren kann, wo sich die Spielfigur gerade auf dem Brett befindet.
Die Spielerakten sind aus dicker Pappe und haben
einen Clip, in den man ein Blatt des Notizblocks klemmen kann. Auf diese
Weise sind die eigenen Aufzeichnungen gut vor den Blicken der Mitspieler
geschützt.
In die Mordakte und die Tätertaschen kommen
einige der Spielkarten. Die Karten in der Mordakte zeigen den Täter,
die Mordwaffe und den Tatort, während in den Tätertaschen jeweils
Hinweise stecken, die nicht für die Tat stehen können. Auf den
Blättern des Notizblockes notieren die Spieler, welche Personen welche
Karten besitzen und machen dadurch Rückschlüsse auf die Karten
in der Mordakte.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, den Mörder, den Tatort und die Tatwaffe als erster zu finden
und dies dem Detektiv mitzuteilen, der sich in den Schloßanlagen
umschaut.
Am Anfang wird das Spielbrett noch zusammengesetzt.
Anschließend wählt jeder eine Spielfigur und erhält eine
passende Spielerakte mit einem Zettel. Danach werden die Karten nach Tatort,
Tatwaffe und Verdächtigen sortiert und getrennt voneinander gemischt.
Jeweils eine Karte jeder Art kommt unbesehen in die Mordakte. Danach mischt
man die restlichen Spielkarten gründlich durch und legt in jede Tätertasche
unbesehen eine Karte. Die verbliebenen Karten verteilt man auf die Mitspieler,
die diese auf die Hand nehmen. Dann meldet man die Spielfiguren am Computer
an.
Das Spiel verläuft in Runden. In jeder Runde
ist jeder Spieler einmal an der Reihe, die Reihenfolge kann sich aber in
jeder Runde verändern.
Der aktive Spieler zieht mit seiner Spielfigur
zunächst an einen neuen Ort. Dann meldet er dies durch Herunterdrücken
seiner Figur dem Computer. Dieser erzählt nun, ob sich einer oder
mehrere der Verdächtigen dort aufhalten. Ist dies der Fall, darf der
Spieler diese sofort befragen und bekommt die passenden Tätertaschen,
deren Inhalt er sich anschaut und notiert. Es ist nicht erlaubt, mit seiner
Figur stehen zu bleiben, es sei denn, der Detektiv befindet sich auf dem
Feld und man will anklagen. Grundsätzlich dürfen beliebig viele
Spieler an einem Ort sein. Diese dürfen alle Tätertaschen, die
der aktive Spieler sieht, ebenfalls einsehen.
Nach der Befragung kann sich der Spieler entscheiden,
entweder einen Verdacht zu äußern oder die Umgebung genauer
zu durchsuchen.
Äußert der Spieler einen Verdacht,
muß dieser laut ausgesprochen werden und eine der verdächtigen
Personen, eine Tatwaffe und den momentanen Ort des Spielers beinhalten.
Danach schaut der linke Nachbar des aktiven Spielers, ob er eine oder mehrere
der drei gesuchten Karten besitzt. Ist dies der Fall, gibt er eine dieser
Karten verdeckt an den Mitspieler. Dieser schaut sie sich an und notiert
die Karte auf dem Zettel, bevor er die Karte wieder zurückgibt. Hat
der Nachbar dagegen keine der drei Karten, wird der Verdacht an den folgenden
Spieler weitergereicht. Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis
entweder alle Spieler gefragt wurden oder jemand eine Karte an den aktiven
Spieler ausgehändigt hat.
Möchte man keine Verdächtigung aussprechen,
kann man alternativ auch den SUCHEN-Knopf am Spielgerät betätigen.
Bei Erfolg findet man eine oder mehrere Personen, die sich vor dem Spieler
versteckt hatten. Von diesen Personen darf man sich dann die Tätertaschen
nehmen und anschauen.
Danach endet der Spielzug des Spielers und er
drückt beim Computer den Schalter "FERTIG". Oft gibt es nun Personen,
die Orte wechseln oder sich auch heimlich aus dem Staub machen, um an einem
anderen Ort aufzutauchen.
Befindet sich der Detektiv am Ort des Spielers,
darf dieser am Ende seines Spielzugs versuchen, den Mordfall zu lösen.
Dazu gibt er dies zunächst beim Computer an. Danach benennt der Spieler
laut Tatwaffe, Werkzeug und Tatort und schaut sich heimlich die drei Karten
der Mordakte an. Ist mindestens eine Karte falsch, kommen die Karten wieder
verdeckt in die Akte zurück und der Spieler scheidet aus. Er macht
nur noch bei den Verdächtigungen mit und muß dort ggf. Karten
herausgeben.
Spielende: Sobald
ein Spieler den Fall richtig gelöst hat, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: Die elektronische
Version von "Cluedo Live" hat durchaus ihren eigenen Reiz. Durch die Wanderungen
der Verdächtigen muß man sich merken, wohin diese gehen, wenn
man die Informationen von ihnen noch nicht erhalten hat. Besonders gegen
Ende der Partie wird es wichtig, die Position des Detektivs im Auge zu
behalten. Am eigentlichen guten Spielprinzip von Cluedo hat sich nicht
viel geändert, nur die Anzahl der Verdächtigen wurde leicht aufgestockt.
Dafür ist die neue Version nur noch mit maximal vier Personen spielbar.
Fazit: Eine nette
Alternative für Cluedo-Fans.
Wertung: Mit guten
5 Punkten kann man das neueste Cluedo-Produkt immer noch bedenkenlos empfehlen,
wenn man mit vier oder weniger Personen spielen möchte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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