Spieletest für das Spiel: COLOMINO
Hersteller: Ravensburger 
Preis: n.b.
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1973 
noch erhältlich: Nein
Autor: Max J. Kobbert
Besonderheit: 
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Colomino-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 144 Spielsteine, 160 Spielmarken, 4 Ablageleisten, 1 Beutel
Aufmachung: Das Spielfeld ist beidseitig bedruckt und besteht aus 9x9 bzw. 12x12 Feldern. Am Rand der äußeren Felder befinden sich Farbmarkierungen in vier unterschiedlichen Farben. Außerdem hat der große Spielstein in der Mitte noch einige Farbfelder. Diese Farben gibt es auch auf den quadratischen Spielsteinen. Jeder Spielstein ist dabei mit zwei oder mehr Farbflächen versehen. Legt man gleichfarbige Kanten nach dem Domino-Prinzip aneinander, entstehen so gleichfarbige Flächen. Die Spielsteine sind aus stabilem Kunststoff. Einige Blanko-Spielsteine fungieren als Joker.
Als Spielmarken dienen blaue und gelbe Chips. Auf den Ablageleisten kann man Spielsteine abstellen und sie gleichzeitig vor den Blicken der Mitspieler schützen. Alle Spielsteine sind in einem undurchsichtigen Beutel untergebracht, aus dem man sie während der Partie ziehen muß.
Ziel: Man versucht, möglichst viele Punkte zu erzielen, bevor die Spielsteine von einem Startpunkt aus die gegenüberliegende Außenreihe erreicht haben.
Zunächst einigen sich die Spieler, auf welchem Spielplan gespielt werden soll. Dann nimmt sich jeder eine Ablagetafel und stellt diese vor sich ab. Danach ziehen die Spieler fünf Spielsteine aus dem Beutel und einigen sich auf den Startspieler.
In seinem Spielzug muß jeder Spieler drei Steine auslegen, bevor er neue nachziehen darf. Der Startspieler beginnt und legt einen beliebigen eigenen Stein an eine Außenkante des Spielbretts, wobei die Farbe des Spielsteins an der Außenkante identisch sein muß mit der danebenliegenden Farbmarkierung der Reihe. Die anderen Steine können ebenfalls an der Außenreihe oder an bereits ausliegende Spielsteine gesetzt werden, sofern die Farben an den Berührungsseiten übereinstimmen.
Spielt man auf dem großen Plan, dann darf man nach Anschluß der mittleren Farbfelder auch direkt an andere Stellen dieser Farbfelder anlegen. Die neu gelegten Spielsteine brauchen dann nicht mit anderen Spielsteinen in direkter Verbindung stehen, da sie über das Farbfeld mit dem Rest verbunden sind.
Die Joker können für beliebige Farben stehen. Hat man im späteren Spielverlauf einen passenden Spielstein, kann man diesen auf den Joker legen.
Durch das Setzen von Spielstein versucht man, offene und geschlossene Höfe zu bilden. Ein offener Hof ist dabei ein freies Feld, welches nur noch eine freie Kante besitzt, während ein geschlossener Hof komplett mit Spielsteinen und Randfeldern umgeben ist. Für das Belegen (!) eines offenen Hofes erhält der Spieler einen gelben Chip, der einen Siegpunkt zählt. Natürlich müssen dabei alle Kantenseiten farblich passen. Bei einem geschlossenen Hof darf man sich einen blauen Chip nehmen, der mit zwei Siegpunkten in die Gesamtwertung einfließt. Auch hier müssen die Kantenseiten farbgleich übereinstimmen. Gelingt es, mehrere Höfe in einem Zug zu schließen, verdoppelt sich der Punktwert beim zweiten Hof und verdreifacht sich beim dritten.
Die Joker sind Platzhalter und zählen weiterhin wie ein freies Feld. Wird ein Joker belegt, kann der Spieler also entsprechend punkten.
Spielende: Erreicht ein Spieler durch Ablegen die gegenüberliegende Seite des Spielfeldes, darf jeder noch drei Spielsteine setzen, bevor das Spiel beendet wird. Danach errechnen alle ihre Gesamtpunktzahl. Bei einem Gleichstand wird derjenige Sieger, der von diesen Spielern die meisten blauen Chips besitzt.
Kommentar: Das Legespiel ist durchaus clever gemacht. Der führende Spieler wird versuchen, möglichst schnell die gegenüberliegende Seite zu erreichen, wenn er keine passenden Steine für die Bildung von Höfen hat (die natürlich in der nachfolgenden Runde geschlossen werden sollten), während die anderen auf Punktejagd gehen. Je mehr Personen beteiligt sind, desto zufälliger wird eine Partie natürlich, da die vorausschauende Planung zu oft zerstört wird. Das tut dem Spiel allerdings nicht weh.
Fazit: Ein nettes Domino-Legespiel mit einer witzigen Wertungsregel.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann das Spiel aus der Casino-Serie auch durchaus heute noch bestehen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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