Spieletest für das Spiel : CONQUEST
GOLD
Hersteller: Hexagames Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1975 noch erhältlich: Nein Autor: D. Benge Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
2x26 Spielfiguren, 1 Aufgabenheft (in der Gold-Ausgabe zusätzlich
weitere 16 Figuren und eine Regelergänzung)
Aufmachung: Das
Spielfeld zeigt einige fiktive Inseln, über die ein Raster aus Feldern
gezogen ist. Die Felder sind durch Linien miteinander verbunden. Auf den
beiden Hauptinseln gibt es die verfeindeten Hauptstädte. Um diese
Städte herum werden die Spielfiguren aufgebaut. Es gibt Soldaten,
Elefanten, Streitwagen, Reiter, Schiffe und Galeonen. Die beiden letzteren
bewegen sich nur auf Wasserfeldern voran. Einige Figuren haben Flächen
zum Transport von Figuren (Elefant, Schiffe, Galeonen, Streitwagen). Die
Figuren sind sehr schön anzusehen und wurden detailiert aus Plastik
geformt. Das Aufgabenheft gibt viele Rätsel, die in das Spielgeschehen
einführen sollen. Die Grafik der quadratischen Schachtel und des Spielplans
ist für heutige Verhältnisse eher schlicht. Bei der Erweiterung
bekommen die Spieler Katapulte und Belagerungstürme hinzu.
Ziel: Im Grundspiel
spielen die Türme und Katapulte keine Rolle. Jeder Spieler erhält
die Figuren und den Zählstein in einer Farbe. Der Zählstein kommt
neben die Zählleiste, die am Rand des Spielplans für jeden Spieler
abgedruckt ist. Die Figuren werden gemäß einer festen Startaufstellung
um die Hauptstadt gruppiert.
Jeder versucht, die Hauptstadt des Gegners zu
erobern oder dessen Truppen vollständig zu vernichten. Jeder hat in
seinem Zug zunächst 20 Bewegungspunkte, die er auf beliebige Figuren
verteilen kann. Verbraucht er nicht alle Punkte, so verfallen diese. Der
Startspieler erhält in seiner ersten Runde nur 10 Punkte zugesprochen.
Schiffe bewegen sich nur auf dem Wasser, die anderen Figuren nur auf dem
Land. Der Zug einer Figur kann unterbrochen und zu einem späteren
Zeitpunkt fortgeführt werden. Auf jedem Feld darf sich nur eine Figur
(ggf. mit Passagieren) befinden.
Soldaten können sich bis zu zwei Felder
weit in einer Runde bewegen. Sie können einen Elefanten oder Streitwagen
benutzen, um sich durch diesen weiterziehen zu lassen. Beim Absteigen wird
der Soldat auf ein angrenzendes freies Feld gestellt.
Elefanten können bis zu 6 Felder weit ziehen
und maximal 2 Soldaten transportieren. Elefanten können von Soldaten
nicht geschlagen werden. Der Streitwagen bewegt sich bis zu 8 Felder in
seinem Zug voran. Er kann dabei einen Soldaten mitnehmen. Die Reiter bewegen
sich maximal sechs Felder voran. Sie sind die einzigen Figuren, die über
ein besetztes Feld mit eigenen Leuten hinwegziehen dürfen. Die übersprungenen
Felder zählen dabei mit.
Schiffe bewegen sich bis zu 6 Felder im Wasser.
Sie können eine Figur (z.B. Elefant mit 2 Soldaten) mitnehmen. Das
Be- und Entladen ist nur auf Ankerfeldern möglich. Schiffe können
keine Landfiguren angreifen. Wird ein Schiff mit Ladung vernichtet, so
verliert der Spieler auch die Ladung. Die Galeonen ziehen bis zu 8 Felder
weit. Es gelten die gleichen Regeln wie bei den Schiffen.
Kommt eine Figur auf ein besetztes Feld mit einer
gegnerischen Figur, so wird diese geschlagen. Nur die Soldaten können
sich gegen einen Elefanten nicht behaupten und Schiffe nicht gegen Landfiguren
eingesetzt werden. Gegnerische Schiffe/Galeonen können jedoch erobert
werden und dienen dann dem neuen Spieler. Ein Austausch des Schiffs zur
besseren Kenntlichmachung ist erlaubt.
Nach dem Schlagen einer Figur ist ein "Austausch"
durch den anderen Spieler möglich. Dies ist eine Sofort-Verteidigung,
bei der der Gegenspieler sofort eine seiner Figuren 1-2 Felder setzt und
den siegreichen Angreifer seinerseits schlägt. Die dafür verwendeten
Bewegungspunkte werden nicht auf der Leiste abgezogen. Wird kein Austausch
gemacht, erhält die siegreiche Figur wieder ihren gesamten Bewegungsmöglichkeiten.
Auf der Leiste wird allerdings nichts verändert. Wird mit dem letzten
verwendeten Bewegungspunkt ein Schlagen vollzogen, so ist kein Austausch
mehr erlaubt.
Besetzt man ein Feld der Hauptstadt, so erhält
der Gegenspieler 4 Bewegungsfelder weniger in seinen nächsten Zügen.
Erobert man das Feld zurück, bekommt man die 4 Bewegungspunkte sofort
wieder.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn ein Spieler alle fünf Positionen in der gegnerischen
Hauptstadt besetzt hält oder ein Spieler keine Landfiguren mehr besitzt.
Kommentar: Viele
Leute sind von diesem Spiel begeistert, allerdings niemand in unseren Spielekreisen.
Alle fanden das Spiel als eher langweilig mit viel Taktieren und schachähnlichen
Zügen. Auch die Erweiterung durch Katapulte (3 Felder pro Zug, keine
Schlagmöglichkeit, Schußmöglichkeit) und Belagerungstürme
(2 Felder Zugweite, kein Schlagen möglich, kann nur von Elefanten
geschlagen werden) peppt das Spiel unserer Meinung nach nicht wesentlich
auf.
Fazit: Für
Taktik-Fanatiker mit Hang zu langatmigen Spielen ist Conquest vielleicht
interessant.
Wertung: In unseren
Spielen erwies sich Conquest als mittelmäßig und erhält
daher 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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