Spieletest für das Spiel: CORSARI
Hersteller: Piatnik 
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Corsari-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Piatnik recht herzlich!

Ausstattung: 110 Karten
Aufmachung: Die Karten zeigen Zahlenwerte von 1-11 in zehn verschiedenen Farben. Neben den Zahlenwerten und der Farbe gibt es auf jeder Karte noch ein Konterfei eines Piraten zu bewundern. Die Karten sind leider etwas dünn geraten.
Ziel: Die Spieler versuchen, passende Karten für eine Piratenmannschaft zu sammeln und bei einer Kaperfahrt zu nutzen.
Am Anfang werden alle Karten gründlich gemischt. Jeder Spieler bekommt 12 Karten auf die Hand. Je nach Spielerzahl werden danach zwischen 7 und 9 Karten offen aufgefächert in die Tischmitte gelegt. Dies sind die Piraten im Heimathafen. Außerdem bildet man mit einer weiteren Karte einen offenen Ablagestapel. Schließlich einigt man sich, wer das Spiel beginnen soll.
In seinem Zug darf der Spieler eine Handkarte austauschen. Dazu wählt er entweder die oberste offene Karte der Piratenreihe am Heimathafen, die oberste Karte des Ablagestapels oder die oberste Karte des Zugstapels. Danach wirft der Spieler eine seiner Handkarten auf den Ablagestapels.
Jede Mannschaft eines Spielers darf nur aus zwei Farben bestehen. Innerhalb der Mannschaft darf außerdem kein Zahlenwert doppelt vorhanden sein.
Meint ein Spieler, daß seine Mannschaft gut genug ist, dann lichtet er nach seinem Spielzug den Anker. Dieser Spieler wird dann zum Flottenkapitän. Er legt seine beiden Mannschaftsfarben offen aus und die Mitspieler überprüfen, ob sich kein Zahlenwert doppelt in dieser Auslage befindet. Die Reihe muß nicht komplett sein.
Danach darf er alle Handkarten, die die gleiche Farbe besitzen wie die derzeit oberste Piratenkarte in der Heimathafen-Reihe, auf den Ablagestapel werfen. Alle verbliebenen Handkarten sind blinde Passagiere und müssen behalten werden. Sie zählen jeweils Minuspunkte.
Nach dem Flottenkapitän legen nun reihum die Mitspieler ihre Mannschaften aus. Sie dürfen ebenfalls die Karten in der aktuellen Farbe des Heimathafens abwerfen und zusätzlich die Mannschaft des Kapitäns ergänzen, wenn sie eine Karte in der entsprechenden Farbe und mit einer Ziffer haben, die dem Kapitän fehlt. Danach berechnen sie aus den verbliebenen Handkarten ihrerseits die Minuspunkte.
Hat der Kapitän die wenigsten Minuspunkte, werden ihm diese erlassen und er gewinnt die Runde. Wenn ein Mitspieler gleich viele oder weniger Minuspunkte als der Kapitän hat, kann er seine Handkarten an den Kapitän abgeben. Ein Spieler mit mehr Minuspunkten muß seine Handkarten behalten. Die Minuskarten werden verdeckt vor den Spielern gestapelt.
Sind nach der Abrechnung insgesamt weniger als 35 Minuskarten bei allen Spielern, gibt es eine neue Spielrunde und die verbliebenen Karten werden wieder gemischt.
Spielende: Gibt es am Ende der Auswertung mehr als 35 Minuskarten, endet das Spiel. Jeder zählt nun die Anzahl seiner Karten zusammen. Es gewinnt der Spieler mit den wenigsten Karten.
Kommentar: Das neue Kartenspiel von Leo Colovini ist sehr schön. Es funktioniert in jeder Besetzung hervorragend, wobei man bei mehr als zwei Personen natürlich spannendere Kaperfahrten hat, da ein Flottenkapitän unter Umständen von mehreren Mitspielern Karten bekommen kann.
Die Karten sind etwas dünn, aber ansonsten gibt es bei diesem kompakten Spiel keine Beanstandungen. Auch bei der Regel hat sich der Verlag sichtlich bemüht.
Fazit: Ein gelungenes Kartenspiel vom italienischen Autoren.
Wertung: Mit gerade so 5 Punkten ist „Corsari" das beste Kartenspiel von Piatnik derzeit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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