Spieletest für das Spiel: CORSO
CANNELLONI
Hersteller: Selecta Preis: 30 Euro empf.Alter: 3- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Barbara Kinzebach Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
4 Autos, 24 Waren, 4 Einkaufszettel, 12 Türkarten, 1 Augenwürfel,
1 Symbolwürfel
Aufmachung: Das
Spielbrett ist beidseitig bedruckt. Auf jeder Seite sieht man einen Rundkurs
mit einer Stadt und verschiedenen Häusern. Je nach Alter und Spielversion
wird der eine oder der andere Spielplan genutzt.
Bei den Fahrzeugen handelt es sich um kleine
LKW mit Ladefläche. Auf diesen können die verschiedenen Waren
transportiert werden. Es gibt vier verschiedene Warensorten, die man ausliefern
kann. Fahrzeuge und Waren sind aus Holz gefertigt und sehen sehr ansprechend
aus.
Die Einkaufszettel zeigen die vier Warensorten.
Ferner hat jeder Zettel einen farbigen Rahmen, wodurch die Spielfarbe jedes
Kindes erkennbar ist.
Die Türkarten werden für das anspruchsvollere
Spiel benutzt. Sie zeigen verschiedene Bewohner in der Stadt, die bestimmte
Waren und Mengen bestellt haben. Die Rückseiten der Karten sind alle
gleich.
Der Augenwürfel hat die Zahlenwerte 1-3,
während auf dem Symbolwürfel verschiedene Tiere zu sehen sind,
die beim anspruchsvolleren Spiel eine Rolle spielen.
Ziel: Im ersten
Spiel muß jeder Spieler versuchen, die vier verschiedenen Waren einzusammeln.
Am Anfang erhält man einen Einkaufszettel
und den LKW in der gleichen Farbe. Das Fahrzeug kommt auf das gleichfarbige
Start- und Zielfeld. Bei jedem Händler, der an der Strecke steht,
werden jeweils vier verschiedene Güter plaziert. Schließlich
würfelt man mit dem Augenwürfel, um einen Startspieler zu ermitteln.
Die Türkarten und der Symbolwürfel kommen nicht zum Einsatz.
Der aktive Spieler würfelt und zieht anschließend
mit seinem Fahrzeug entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn. Besetzte
Felder werden übersprungen und nicht mitgezählt.
Endet der Spielzug neben einem Händler,
darf der Spieler erneut werfen und die geworfene Anzahl an Waren in seinen
Wagen laden. Jedes Kind darf von jeder Warensorte jedoch maximal ein Stück
aufladen. Sind nicht genügend benötigte Waren mehr vorhanden,
muß der Spieler mit weniger vorlieb nehmen.
Spielende: Wenn
man alle vier Warenarten auf seinem Transporter hat, darf man nach einer
Umrundung wieder zu seinem Startfeld fahren und die Sachen dort ausladen.
Dieser Spieler hat die Partie gewonnen. In der Variante fahren die Spieler
den Rundkurs nur einmal ab und versuchen, möglichst viele Waren einzusammeln.
Ziel: Beim zweiten
Spiel wird die Rückseite des Spielplanes benutzt. Auch hier ist ein
Rundkurs mit einer Vielzahl von Feldern zu sehen. Es gibt eine Reihe von
Häusern, in denen Kunden auf ihre Bestellungen warten und noch einige
Felder mit Tieren, bei deren Betreten bestimmte Aktionen ausgelöst
werden.
Zunächst werden die Türkarten gut gemischt
und dann verdeckt auf die einzelnen Wohnhäuser gelegt. Auf das Feld
mit dem Stadtplan kommt der Spezialwürfel. Dann wählt jeder einen
Lieferwagen aus, den er auf das Startfeld in seiner Farbe stellt. Je nach
Spielerzahl erhalten die Kinder nun einige Waren ausgehändigt, die
sie in festgelegte Gruppen aufteilen müssen. Die Gruppen bilden die
Bestellungen der Kunden, die man ausliefern muß.
Am Anfang des Spiels darf man eine Gruppe aussuchen
und diese auf den eigenen LKW laden. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler würfelt mit dem Zahlenwürfel
und setzt seinen Wagen entsprechend viele Felder voran. Besetzte Felder
werden übersprungen und nicht mitgezählt. Es ist erlaubt, Würfelpunkte
verfallen zu lassen, um ein Haus zu erreichen. Dagegen darf man keine Würfelpunkte
wegfallen lassen, wenn man auf ein Ereignisfeld mit einem Tier ziehen möchte.
Endet die Bewegung an einem Haus, wird die Türkarte
umgedreht und allen gezeigt. Auf der Karte ist ein Tier abgebildet, welches
eine Ware in einer bestimmten Menge geordert hat. Hat der aktive Spieler
diese Ware in exakt der gleichen Menge aufgeladen (nicht weniger und auch
nicht mehr), darf er sie abladen und anschließend eine neue Warengruppe
in seinen Wagen legen. Paßt die Bestellung nicht, wird die Türkarte
wieder verdeckt.
Im Verlauf des Spiels kommen die Spieler häufig
bei Häusern an, bei denen die Waren bereits geliefert wurden. Hat
der Spieler selbst die Ware ausgeliefert, darf er bei einem solchen Feld
erneut werfen und ziehen.
Wenn der Spieler beim Bäcker landet, muß
er eine Runde aussetzen. Bei der netten Nachbarin „Frau Schwein" darf man
statt dessen seine Warengruppe abladen. Deckt ein Spieler im Verlauf der
Partie den passenden Kunden auf, wird Frau Schwein die Waren automatisch
an diesen Kunden weitergeben. Die Waren bei Frau Schwein gelten regeltechnisch
aber noch nicht als zugestellt.
Wenn man bei der Kuhdame einen Halt einlegt,
muß der aktive Spieler zwei verdeckte Türen in ihrer Position
vertauschen, ohne sie vorher anzuschauen. Beim Stadtplan wird dagegen mit
dem Spezialwürfel geworfen, um zu ermitteln, zu welchem Sonderfeld
der Spieler anschließend fährt.
Spielende: Sobald
ein Spieler alle seine Warengruppen ausgeliefert hat, hat er das Spiel
gewonnen.
Kommentar: Das Einstiegsspiel
ist recht simpel gehalten und wird den Kindern schon nach einigen wenigen
Partien zu langweilig. Wenn man sich dagegen mit dem zweiten Spiel beschäftigt
und die Regeln den Kleinen verständlich sind, hat man sehr viel Freude
beim Ausliefern der Waren. Durch die verdeckten Türen ist der Spielreiz
bei Erwachsenen ebenfalls groß genug, um gerne eine Partie zu machen.
Das gute Material und die Liebe zu Details runden
das Spiel ab.
Fazit: Ein weiteres
gutes Kinderspiel von Selecta, welches vor allem beim zweiten Spiel überzeugen
kann.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann man sich „Corso Cannelloni" ruhig einmal näher anschauen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de