Spieletest für das Spiel: COYOTE
Hersteller: Kidult Games Preis: 17 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Spartaco Albertarelli Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kidult recht herzlich!
Ausstattung: 6 Stirnbänder,
18 Coyote-Chips, 6 Spezialmarker, 36 Karten
Aufmachung: Die
Stirnbänder besitzen einen Klettstreifen. Dort können die Coyote-Chips,
die über einen Klettpunkt verfügen, im Verlauf des Spiels angeheftet
werden. Sowohl die Coyote-Chips wie auch die Spezialmarker sind aus Pappe
gefertigt.
Bei den Spielkarten gibt es überwiegend
Karten mit positiven oder negativen Ziffern. Einige Spezialkarten mit Sonderfunktionen
runden den Kartenstapel jedoch ab.
Ziel: Es gilt, der
letzte übriggebliebene Spieler mit Stirnband zu sein.
Am Anfang werden die Stirnbänder verteilt
und so angelegt, daß der Klettstreifen für jeden Mitspieler
in Stirnhöhe zu sehen ist. Die Coyote-Chips kommen in die Mitte des
Tisches. Im Grundspiel wird ohne die Spezialmarker gespielt. Dann mischt
ein Spieler die Karten gründlich durch und händigt jedem eine
Karte aus, die dieser ohne sie anzusehen so hinter das Stirnband steckt,
daß die Mitspieler den Zahlenwert bzw. das Spezialsymbol der Karte
erkennen können.
Der Startspieler beginnt und wird zum „Scout".
Er schaut sich alle Karten der Mitspieler an und sagt anschließend
eine beliebige positive Zahl, von der er glaubt, daß sie aus der
Summe aller hinter den Stirnbänder befindlichen Karten gebildet werden
kann. Der nachfolgende Spieler muß sich nun entscheiden, ob er diese
Zahl glaubt oder nicht.
Wenn er selbst der Meinung ist, daß die
genannte Summe durchaus korrekt sein könnte, dann muß er nun
seinerseits eine Summe nennen, die höher als die vorhergehende Zahl
ist.
Glaubt er dem vorangegangenen Mitspieler nicht,
dann ruft er „Coyote" und alle offenbaren ihre Stirnkarte und legen sie
offen in die Tischmitte. Dabei wird die Gesamtsumme ermittelt.
Liegt die Anzahl höher oder gleich dem genannten
Wert, muß der Zweifler einen Coyote-Chip nehmen und auf sein Stirnband
heften. War die genannte Summe dagegen zu hoch, erhält der Bluffende
einen Chip auf die Stirn. Die Karten wandern danach auf einen Ablagestapel
und jeder bekommt eine neue Karte ausgeteilt.
Sobald ein Spieler über drei Marker am Stirnband
verfügt, ist er aus dem Spiel ausgeschieden und kann sein Stirnband
abnehmen.
Neben normalen Zahlenkarten gibt es einige Sonderkarten,
die auf die Gesamtsumme Einfluß nehmen und diese verdoppeln, den
höchsten Wert aufheben oder erst bei der Auswertung einen beliebigen
Zahlenwert gemäß einer neu gezogenen Karte annehmen. Bei einer
bestimmten anderen Karte kommen alle bereits gespielten Karten des Ablagestapels
wieder in den Zugstapel zurück.
Spielende: Wenn
nur noch ein Spieler da ist, hat dieser die Partie gewonnen.
Kommentar: In der
Variante hat jeder einen Spezialmarker, den man einmal pro Runde einsetzen
darf und der dann bis zur Auswertung umgedreht wird. Beim Drehen des Markers
kann man eine von mehreren Spezialaktionen wählen. So ist es nun möglich,
dem vorhergehenden Spieler in der Summe zuzustimmen und somit eine Runde
zu passen (der nachfolgende Spieler darf diese Aktion nicht auch noch wählen),
den eigenen Tipp verdoppeln (und so dem potentiell nachfolgendem Zweifler
unter Umständen gleich zwei Coyote-Chips aufzubrummen), einen Richtungswechsel
vorzunehmen, einem Mitspieler eine zweite Stirnkarte zu geben, einen neuen
Tipp vom aktiven Spieler zu verlangen oder nach der Tippabgabe einen beliebigen
anderen Spieler bestimmen, der nun am Zug ist.
In einigen Elementen entspricht das Spiel den
Klassikern „Amnesia" oder „Egghead". Es ist erfreulicherweise einfach zu
spielen und kann Kinder wie Erwachsene in gleichem Maße faszinieren.
Dabei ist nicht alles dem Zufall überlassen, denn man sieht ja fast
alle Spielkarten, die beteiligt sind und kann durch Kombinatorik versuchen,
den eigenen Zahlenwert herauszufinden. Bluff und Gegenbluff sind dabei
natürlich nicht fern und es kann auch durchaus einmal vorkommen, daß
die Gesamtsumme negativ ist.
Etwas störend sind die Klebestreifen, die
nicht unbedingt sicher am Stirnband haften wollen. Hier muß man mit
etwas Modellbau-Kleber nachhelfen.
Fazit: Ein tolles
Partyspiel, was vor allem in großer Besetzung Spaß macht und
schnell zu spielen ist.
Wertung: Mit guten
5 Punkten ist „Coyote" sicherlich eines der Highlights der Spielemesse
Essen 2003.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de